API src

Found 23 results.

Holz ohne Rinde ernten - Nährstoffentzug minimieren

Forscher testen entrindende Harvesterfällköpfe unter hiesigen Waldbedingungen. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) e.V. wollen kombinierte Fäll- und Entrindungsköpfe, die für die Plantagenwirtschaft mit Eucalyptus entwickelt wurden, unter mitteleuropäischen Waldverhältnissen testen und gegebenenfalls modifizieren. Würde die nährstoffreiche Rinde direkt am Ernteort im Wald verbleiben, hätte dies große Vorteile für den Wald. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), gefördert. Auf geringer nährstoffversorgten Standorten kann die Stammholznutzung mit Rinde langfristig die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen, dies limitiert die nachhaltig erntebaren Mengen. Eine Lösung wäre es, die Stämme gleich nach dem Fällen auf oder neben der Rückegasse zu entrinden. Auf diese Art würde man die Nährstoffe in natürlicher Form im Wald belassen. Daneben birgt diese Vorgehensweise weitere mögliche Vorteile: - Das Transportvolumen ließe sich verringern - Der Entrindungsprozess im Werk könnte entfallen - Aus Energieholzsortimenten könnten rindenfreie Premium-Holzbrennstoffe erzeugt werden, die bei der Verbrennung einen deutlich geringeren Aschenanteil haben und weniger Feinstaub freisetzen. - Forstschutzaspekte. Auf südafrikanischen und brasilianischen Plantagen haben sich Harvesterköpfe, die sowohl entasten als auch entrinden können, bereits bewährt. Im Vorhaben wollen die Forscher diese Technik unter mitteleuropäischen Verhältnissen erproben und gegebenenfalls anpassen. Die Versuche finden in Bayern und Niedersachsen mit verschiedenen Baumarten und Sortimenten statt. Dabei analysieren die Forscher neben den technischen auch die ökologischen und betriebswirtschaftlichen Aspekte. Unter anderem wird die HSWT Nährstoffbilanzen auf den Untersuchungsflächen erstellen. Über die Beteiligung von Partnern aus der Wirtschaft, darunter Sägewerke, Industrieholzabnehmer und Scheitholzproduzenten, soll der Ansatz mit einer größtmöglichen Praxisnähe entwickelt werden. Momentan verwerten Sägewerke die anfallende Rinde - allerdings mit relativ geringer Wertschöpfung - als Rindenmulch oder Brennstoff. Diese Nutzung könnte künftig zu Gunsten eines besseren Nährstoffkreislaufes geringer ausfallen. Ein Problem bei der Nutzung von entrindetem Holz gibt es bei längerer Lagerung im Wald, weil es dann zu Verfärbungen kommt. Dies könnte Einfluss auf die Vermarkt- und Verarbeitbarkeit haben. Bis zum Projektabschluss im August 2017 wird sich herausstellen, ob und zu welchem Grad diese Nachteile tatsächlich zutreffen und in welcher Relation sie zu den Vorteilen stehen. Informationen zum Projekt stehen auf http://www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter den Förderkennzeichen 22013213 und 22012214 bereit.

MP: MoorLandwirtschaft für Klimaschutz Allgäu, MP: MoorLandwirtschaft für Klimaschutz Allgäu

DNA-Sequenzer

Viele biologisch, agronomisch oder biotechnologisch wichtige Organismen sind genetisch nur unzulänglich charakterisiert. Sequenzier-Technologie der zweiten Generation ermöglicht nun sowohl die effiziente de novo Analyse von Genomen und Transkriptomen als auch Re-Sequenzierung einer großen Anzahl von Individuen. Dadurch ergeben sich neue Ansätze für eine nachhaltige Nutzung von Organismen, eine Mission, welche für das Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt und besonders auch für die antragstellenden Arbeitsgruppen richtungsweisend ist. Durch die Beschaffung eines Sequenziergerätes der zweiten Generation werden diese Gruppen in die Lage versetzt, eine Vielzahl von Sequenzierprojekten mit höchster Effizienz durchzuführen und die Technologie in Kooperationen innerhalb und außerhalb der TU München einzubringen. Die Genomsequenzierung ist eine Schlüsseltechnologie im Hinblick auf die Nutzung global knapper werdender Ressourcen. Es ist deshalb von strategischer Bedeutung für deutsche Forschungsstandorte mit entsprechender Ausrichtung adäquat ausgerüstet zu sein.

Kombination von Winterfestigkeit und Qualität bei Durumweizen

Der Herbstanbau lässt bei Durumweizen ein höheres Ertragsniveau sowie einen für die äußere Kornqualität vorteilhaften früheren Erntezeitpunkt erwarten. Allerdings ist bei Durumweizen Winterfestigkeit kaum entwickelt. Die Winterfestigkeit in osteuropäischen und türkischen Durumsorten wurde häufig durch Kreuzungen mit Winterweichweizen erzielt, was jedoch zu erheblicher Minderung der teigwarenrelevanten Qualitätsmerkmalen führte. Ziel des Projektes ist es, genügende Winterfestigkeit mit hohem Qualitätsstandard zu kombinieren. Dies soll erreicht werden durch ein Kreuzungsprogramm mit osteuropäischen Winterdurumsorten sowie winterfesten Durumlinien aus einem eigenen rekurrenten Selektionsprogramm und qualitativ hochwertigen Sommerdurumsorten. Die Selektion der Winterfestigkeit erfolgt in einer Weihenstephaner Kastenanlage eines Versuchsbetriebes auf der Schwäbischen Alb. In bereits entwickelten Linien, die Winterfestigkeit mit guten Qualitätseigenschaften kombinieren, sind sowohl Ertragspotential als auch Resistenzeigenschaften gegenüber Mehltau und Rostkrankheiten zu verbessern.

Holzfaserstoff - Vom Baum zum Torfersatz - Analyse und Optimierung der Herstellungskette von Holzfaserstoffen, Teilvorhaben 2: Prüfung und Beurteilung der pflanzenbaulichen Eignung

Holzfaserstoff - Vom Baum zum Torfersatz - Analyse und Optimierung der Herstellungskette von Holzfaserstoffen, Teilvorhaben 1: Holzfaserstoffherstellung

BonaRes (Modul A, Phase 3): Integriertes System zum ortsspezifischen Management der Bodenfruchtbarkeit, Teilprojekt E: Modellierung von Pflanzen-wachstum und Stoffumsatz auf Dauerversuchsflächen mit Boden- und Pflanzensensorik

Agrarsysteme der Zukunft: Die Entwicklung und Erprobung eines geschlossenen symbiotischen Produktionssystems modularer Einheiten mit dem Ziel einer höchst ressourceneffizienten Produktion von Lebensmitteln, Teilprojekt C

Reduktion der Lagerverluste bei ökologisch erzeugtem Obst und Gemüse durch ein optimiertes Lagerungsmanagement auf Basis von sensorgestützten und adaptiven Modellen zur Prognose der Qualitätsentwicklung und Haltbarkeit

N-PHONE - Nutzung von Smartphones zur spektralphotometrischen Vor-Ort-Bestimmung des Mineralstickstoffs im Boden (Nmin) als Basis einer optimierten Stickstoffdüngung im intensiven Feldgemüsebau

Hintergrund: Der aktuelle Nitratbericht der Bundesregierung zeigt unter anderem in Gebieten mit intensivem Feldgemüseanbau bzw. Sonderkulturen wie Erdbeeren und Spargel eine fortgesetzt hohe Nitratbelastung des Grund- und Trinkwassers. Die Gemüseproduzenten stehen hier vor einem nur schwer lösbaren Zielkonflikt. Zum einen ist eine intensive Stickstoffdüngung notwendig, um die vom Markt geforderten qualitativ und quantitativ hohen Erträge zu erzielen. Gleichzeitig steigt dadurch aber die Gefahr einer übermäßigen Nitratauswaschung in das Grund- und Trinkwasser stark an. Eine Lösung bietet das bereits in den 1980ern entwickelte 'Kulturbegleitende Nmin-Sollwert (KNS)-System' an. Ein wesentliches Hemmnis für den breiten Einsatz in der Praxis ist allerdings der zentrale Baustein des Systems: die laufende Messung des Mineralstickstoffs (Nmin) im Boden. Die etablierte Labormethode ist zu zeitintensiv und zu teuer und Schnelltests sind unter anderem auf Grund der mangelnden Genauigkeit ebenfalls keine Alternative. Ziel und Ansatz: Hier setzt das geplante Forschungsvorhaben an. Es soll ein Gesamtsystem entwickelt werden, mit dem der Nmin-Wert vom Anbauer selbst einfach und genau vor Ort analysiert und der Messwert direkt in eine Düngeempfehlung umgesetzt werden kann. Kernstück des Systems ist die photometrische Nmin-Bestimmung, wobei Smartphones als Spektrometer dienen sollen. Hierzu wird eine Messküvette entwickelt, die auf die Kamera des Smartphones aufgesetzt wird. Über eine App wird das aufgenommene Bild ausgewertet und der ermittelte Messwert in eine Düngeempfehlung umgesetzt. Zusätzlich zur Endbestimmung müssen für eine praktikable Vor-Ort-Analytik auch Werkzeuge für die Probenahme und Probenaufbereitung entwickelt werden. Konzeptionelle Fragen werden dabei von beiden Verbundpartnern gemeinsam bearbeitet. Die STEP Systems GmbH übernimmt zusätzlich die Entwicklung und den Bau der Prototypen aller Komponenten, während die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) für die Klärung grundlegender technologischer Fragen sowie für die Prüfung der Prototypen und die Programmierung der Auswerte- und Dünge-App verantwortlich ist. Die letzliche Zielsetzung des Projekts ist es, praxistaugliche Prototypen aller Komponenten zu entwickeln (Messküvette, Werkzeuge für die Probenahme und Probenaufbereitung). Diese werden von der STEP Systems GmbH bis zur Marktreife weiterentwickelt und vertrieben. Die von der HSWT entwickelte App soll unter GPL veröffentlicht werden und somit als Basis für weitere Entwicklungen in diesem Bereich dienen.

1 2 3