Das Projekt "Biologie und Kontrolle von Orobanche ramosa L." wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hohenheim, Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut) (490), Fachgebiet Agrarökologie der Tropen und Substropen (490f).Das parasitische Unkraut Orobanche ramosa L. verbreitet sich in Mitteleuropa und bedroht die Produktion mehrerer Kulturpflanzen - Tabak, Raps, Kartoffel, Karotte und Tomate. Im Gegensatz zu anderen Unkräutern, die mit der Kulturpflanze um Ressourcen konkurrieren, entnimmt O. ramosa Wasser, Nährstoffe und Assimilate direkt aus der Wirtswurzel. Dies führt zu erheblichen Ertrags- und Qualitätsverlusten. Da O. ramosa unmittelbar mit der Wirtspflanze verbunden ist und 90 Prozent der Parasitenentwicklung unterirdisch stattfinden, ist dieser Parasite schwer zu kontrollieren. In dieser Arbeit werden drei Ziele verfolgt: 1) Wir möchten mehr über die Populationsdynamik und die Verbreitung von O. ramosa in Deutschland erfahren. Zur Beschreibung von Populationen verwenden wir verschiedene klassische, aber auch molekulare Marker-Techniken (Polymerase-Ketten-Reaktion, PCR, mit spezifischen Mikrosatelliten; ISSR-PCR, RAPD). 2) Untersuchung der Pflanze-Pflanze-Interaktion unter besonderer Berücksichtigung von Resistanzmechanismen der Kulturpflanze (in diesem Fall Tabak), sowie Faktoren der Pathogenität von O. ramosa. Analyse der Produktion sekundärer Metabolite, reaktiver Sauerstoff-Zwischenprodukte (ROI), sowie der Exprimierung und Aktivität spezifischer Enzyme und Gene. 3) Entwicklung von Methoden zur Kontrolle von O. ramosa, basierend auf erworbener systemischer Resistenz (SAR) und der Verwendung spezifischer hyperparasitischer Bakterien und Pilze, die zur biologischen Kontrolle verwendet werden können.
Das Projekt "Anbau heimischer Wildpflanzen als Nutzpflanzen in semi-ariden Gebieten" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Münster, Institut für Ökologie der Pflanzen.Es gibt in der suedlichen Kalahari eine Reihe von Wildpflanzen, die von Einheimischen zur Ernaehrung von Tier und Mensch genutzt werden. Ueber den gezielten und kontrollierten Anbau und die damit moegliche Ertragssteigerung durch flankierende Massnahmen ist bisher nichts bekannt. Auf der Farm Avontuur 120 km nordoestlich von Kuruman soll der Anbau von Tylosema esculentum und Vigna lobatifolia erprobt werden. In den letzten Jahren hat der Farmer eine spezielle Technik zur Speicherung von Bodenwasser entwickelt, dessen Eignung fuer den Anbau dieser Pflanzen geprueft werden soll. Tylosema esculentum ist eine ausdauernde Leguminose, deren Samen genutzt werden. Vigna lobatifolia ist eine einjaehrige Leguminose, deren Wurzelknollen gemessen werden.
Das Projekt "Sortenabhaengiges Vorkommen von natuerlichen, unerwuenschten Inhaltsstoffen in Gemuese (Nitrat) und Kartoffeln (Alkaloide)" wird/wurde ausgeführt durch: Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Institut für Biologie.a) Nitrat ist wegen seiner Umsetzung durch Mikroorganismen zu Nitrit in Lebensmitteln unerwuenscht. In Spinat, roten Rueben und anderen Wurzelgemuesen wird abhaengig von der Sorte und den Anbaubedingungen gelegentlich viel Nitrat angereichert. Es ist Ziel der Untersuchung, 'nitratarme' Sorten aus dem vorhandenen Sortiment auszusuchen. Bei Solanin- und Chaconin-Alkaloiden in Kartoffeln liegen die Verhaeltnisse vergleichbar. b) + c) In Zusammenarbeit mit dem Bundessortenamt werden in mehrjaehrigen Anbauversuchen 'verbraucherfreundliche' Sorten ermittelt.
Das Projekt "Sortenabhaengige Vorkommen von Nitrat in verschiedenen Gemuesearten und Solanin in Kartoffeln" wird/wurde ausgeführt durch: Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Institut für Biologie, Außenstelle Geisenheim.Nitrat ist Wegen seiner Umsetzung durch Mikroorganismen zu Nitrit in Lebensmitteln unerwuenscht. In Spinat, roten Rueben und anderen Wurzelgemuesen wird Abhaengig von der Sorte und den Anbaubedingungen gelegentlich viel Nitrat angereichert. Es ist Ziel der Untersuchung, 'Nitratarme' Sorten aus dem vorhandenen Sortiment auszusuchen. Bei Solanin- und Chaconin-Alkaloiden in Kartoffeln liegen die Verhaeltnisse vergleichbar.
Das Projekt "Bilanz der Verteilung und Umwandlung von Umweltchemikalien in Modell-Oekosystemen Boden-Pflanzen und aquatischen Systemen" wird/wurde ausgeführt durch: Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, Institut für Ökologische Chemie.Fortsetzung der Freilandversuche mit Pentachlornitrobenzol-C-14 und Pentachlorphenol-C-14 (erneute Behandlung). Untersuchung der Aufnahme, der Verteilung und des Metabolismus von Hexachlorbenzol-C-14 nach Saatgutbehandlung an Weizen unter Freilandbedingungen. Untersuchung des Schicksals von Buturon-C-14 (Seitenketten-markiert) in Weizen und Boden unter Freilandbedingungen. Untersuchung von Chloralkylen-9-C-14 in Karotten und Boden unter Freilandbedingungen.
Zum Gebärdenvideo Auf einem Rundgang mit 42 Tafeln – davon 30 Tafeln mit außergewöhnlichen, detailstarken Fotos und 12 inklusiven Tafeln mit taktilen Elementen und einem Kunstobjekt – regt die Ausstellung „Bahnbrechende Natur“ dazu an, die Stadtnatur zu entdecken. Wegbeschreibung zum Besuch der Ausstellung für Menschen mit Seheinschränkung Zu allen Themen finden Sie auf den folgenden Seiten eine Hörfassung mit den Ausstellungstexten, ausführlichen Bildbeschreibungen und vereinzelt auch Tierstimmen. Sounddesign: picaroMedia Tierstimmen: Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin Auf einzelnen Seiten finden Sie außerdem Gebärdenvideos. Der Natur-Park Schöneberger Südgelände ist eine Naturoase, die sich mitten in der Großstadt Berlin auf dem ehemaligen Rangierbahnhof Tempelhof entwickelt hat. Eine Besonderheit ist seine Verbindung von Natur, Bahnrelikten und Kunst. Um den Artenreichtum und die Naturentwicklung langfristig zu erhalten, wurde er 1999 als Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet gesichert. Rücksichtnahme und die Achtung vor Tieren und Pflanzen tragen dazu bei, den Natur-Park Schöneberger Südgelände und seine Einrichtungen zu erhalten. Der Natur-Park Schöneberger Südgelände wurde 2021 erstmals von “Reisen für Alle” auf Barrierefreiheit geprüft und erhält die Zertifizierung bis Mai 2024. Hunde dürfen in den Natur-Park nicht mitgenommen werden. Im Natur-Park ist das Fahrradfahren nicht gestattet. Für Fahrräder stehen Stellplätze zur Verfügung. Das Verlassen des Steges im Naturschutzgebiet ist nicht erlaubt. Lassen Sie Blumen und Pflanzen an Ort und Stelle. Wild lebende Tiere dürfen nicht beunruhigt und Nester nicht zerstört werden. Das Sammeln von Früchten und Pilzen ist nicht gestattet. Müll ist in den dafür vorgesehenen Abfalleimern zu entsorgen. Grillen oder das Anlegen von Feuer ist nicht erlaubt. Der Besuch des Natur-Parks ist kostenpflichtig. Bitte lösen Sie Ihre Eintrittskarte an den Automaten der Eingänge (siehe Plan). Bild: Holger Koppatsch Natur-Park Schöneberger Südgelände Der Natur-Park verdankt seine Entstehung den politischen Entwicklungen nach Kriegsende, der Aufgabe des Rangierbahnhofs im geteilten Berlin, seinem besonderen ökologischen Wert inmitten der Stadt und dem Engagement einer Bürgerinitiative. Das Konzept einer Grüntangente wird entwickelt. Natur-Park Schöneberger Südgelände Weitere Informationen Bild: Andreas Langer Bahnbrechende Natur Der Natur-Park ist Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Ein Großteil der Fläche steht unter Naturschutz. Der etwa 18 Hektar große Park verfügt über zwei behindertengerechte Rundwege. Veranstaltungen und neue Wege der Umweltbildung verbinden Wissenschaft, Kunst und Naturschutz. Bahnbrechende Natur Weitere Informationen Bild: Konstantin Börner Technische Sehenswürdigkeiten Im Gelände finden sich einige Sehenswürdigkeiten. Solche aus der Bahnära wie der 50 Meter hohe, restaurierte Wasserturm - Wahrzeichen des Geländes, die 1940 gebaute Dampflokomotive 50 3707 sowie die restaurierte Drehscheibe. Die Beschleunigungsröhren sind zwei L-förmige, tunnelartige Installationen. Technische Sehenswürdigkeiten Weitere Informationen Bild: Carl Bellingrodt, Archiv Alfred Gottwald Geschichte und Entwicklung Der Natur-Park verdankt seine Entstehung den politischen Entwicklungen nach Kriegsende, der Aufgabe des Rangierbahnhofs im geteilten Berlin, seinem besonderen ökologischen Wert inmitten der Stadt und dem Engagement einer Bürgerinitiative. Das Konzept einer Grüntangente wird entwickelt. Geschichte und Entwicklung Weitere Informationen Bild: Archiv Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin, Stadtentwicklungsamt Verschiebebahnhof Tempelhof Ende des 19.Jahrhunderts erforderte zunehmender Personen- und Güterverkehr den Neubau von Werkstätten und Rangierbahnhöfen. Die Gesamtleistung des Verschiebebahnhofs Tempelhof lag an zweiter Stelle unter den neun Rangierbahnhöfen Berlins. Hier wurden Züge der Dresdener und Anhalter Bahn abgewickelt. Verschiebebahnhof Tempelhof Weitere Informationen Bild: Archiv Geoportal Berlin Luftbilder 1953 · 1989 · 2015 Luftbilder von 1953, 1989 und 2015 lassen erkennen, wie sich die Natur das ehemalige Bahngelände nach und nach zurückerobert und sich immer stärker Gehölze ausbreiten. Inzwischen bedecken sie mehr als Zweidrittel des Geländes. Luftbilder 1953 · 1989 · 2015 Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Schutz und Pflege Der Natur-Park wird ab 1996 durch die Grün Berlin GmbH entwickelt, Baumaßnahmen werden großzügig durch die Allianz Umweltstiftung gefördert. 1999 wird das Gelände unter Schutz gestellt. Pflegemaßnahmen der Obersten Naturschutzbehörde steuern die Sukzession und verhindern eine vollständige Bewaldung. Schutz und Pflege Weitere Informationen Bild: Sebastian Hennigs Die Natur kehrt zurück Mit der Aufgabe der Bahnnutzung nehmen Tiere und Pflanzen das Gelände wieder in Besitz. Die Veränderung und zeitliche Abfolge unterschiedlicher Gemeinschaften aus Pflanzen und Tierarten wird „Sukzession“ genannt. Das Endstadium ist ein Waldtyp, der den jeweiligen Standortbedingungen entspricht. Die Natur kehrt zurück Weitere Informationen Bild: Archiv Geoportal Berlin/Luftbild 2011 Grüntangente und Biotopverbund Der Natur-Park ist mit dem Park am Gleisdreieck durch die Fuß- und Radwegeverbindung über den Flaschenhals-Park verbunden. Für den Erhalt der biologischen Vielfalt spielt der Biotopverbund eine große Rolle. Gerade Bahndämme sind dabei von besondere Bedeutung. Grüntangente und Biotopverbund Weitere Informationen Bild: Archiv Stiftung Naturschutz Berlin Natur und Kultur verbinden Die Stahl-Kunst von ODIOUS, Bahnrelikte und wilde Natur geben dem Natur-Park seinen besonderen Charakter. Im Gelände werden vielfältige Aktivitäten und Projekte rund um oder in Verbindung mit der Natur angeboten. Natur und Kultur verbinden Weitere Informationen Bild: Konstantin Börner Giardino Segreto Die Künstlergruppe ODIOUS errichtete mit 30 stählernen Kuben und Skulpturen auf dem 130 Meter langen und 22 Meter breiten ehemaligen Lagerplatz des Rangierbahnhofs einen Giardino Segreto, italienisch: „geheimer Garten“ . Giardino Segreto Weitere Informationen Bild: Grün Berlin/Frank Sperling Kunstobjekt Waldohreule Die Waldohreule ist Symbol für den Naturschutz. Für die Freilandausstellung schuf der Bildhauer Stephan Hüsch 2019 ein Kunstobjekt aus Kunststein, das in wesentlichen Zügen dem natürlichen Vorbild entspricht. Wie Waldohreulen aussehen und was sie besonders auszeichnet, erfahren Sie hier. Kunstobjekt Waldohreule Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Artenvielfalt dank Schutz und Pflege Auf den nährstoffarmen, trockenen Kies- und Schotterböden des ehemaligen Bahngeländes siedelte sich eine an diese Bedingungen angepasste Tier- und Pflanzenwelt an. Um die Lichtungen zu erhalten, wird dem Vordringen von Bäumen und Sträuchern durch Pflegemaßnahmen Einhalt geboten. Artenvielfalt dank Schutz und Pflege Weitere Informationen Bild: Paul Westrich Gefährdete Arten zwischen den Gleisen Viele gefährdete Insektenarten, wie Langhorn- und Seidenbiene, Heidegrashüpfer und Blauflügelige Ödlandschrecke kommen auf den Offenflächen vor. Das Wiesen-Habichtskraut hat hier eines seiner wenigen Vorkommen in Berlin. Ideale Lebensbedingungen findet die europaweit geschützte Zauneidechse. Gefährdete Arten zwischen den Gleisen Weitere Informationen Bild: Andreas Langer Blütenmeer im Gleisbett Die blütenreichen Wiesen ziehen viele Insekten, darunter Schmetterlinge an. Wie auch bei den Wildbienen sind viele an bestimmte Futterpflanzen gebunden. Der Schwalbenschwanz bevorzugt rotviolette bis blaue Blumen wie Natternkopf und Flockenblume, seine Raupe aromatische Doldenblütler wie Wilde Möhre. Blütenmeer im Gleisbett Weitere Informationen Bild: Kühne & Saure Artenreichtum auf engem Raum Wildbienen ernähren sich von Pollen und Nektar der Blüten. Etwa 30 % der Arten sind auf bestimmte Blühpflanzen angewiesen. Bienen sind weltweit die wichtigsten Bestäuber. Anders als die Honigbiene nisten Wildbienen im Boden, andere in Pflanzenstängeln. Mehr über ihren Lebenszyklus lesen sie hier. Artenreichtum auf engem Raum Weitere Informationen Bild: Konrad Zwingmann Lautstarke Hüpfer Im Natur-Park kommt u.a. der Heidegrashüpfer vor, eine typische Art der Sandtrockenrasen. Heuschrecken unterscheiden sich in ihrer Gestalt, aber auch in ihren Lauten, an denen sie sich wie Vögel erkennen lassen. Die Lauterzeugung geschieht auf unterschiedliche Weise. Lautstarke Hüpfer Weitere Informationen Bild: Wolfgang Brandmeier Gefiederte Rückkehrer Der Wald nimmt mehr als zwei Drittel des Geländes ein. Nachtigall und Buntspecht gehören zu den Vogelarten, die die parkartigen Waldbereiche bevorzugen. Der Neuntöter fühlt sich in den nur locker mit Gehölzen durchsetzten Flächen wohl. Stieglitze finden hier Samen aller Art und der Turmfalke Mäuse. Gefiederte Rückkehrer Weitere Informationen Bild: Holger Koppatsch Der Wald ist auf dem Vormarsch Hier lässt sich die Waldentwicklung auf einer innerstädtischen Brache verfolgen. Birken und Robinien, die sich als Pioniergehölze angesiedelt hatten, werden nun durch die nächste Baumgeneration aus nährstoffliebenden Arten wie Linde, Spitzahorn und Stieleiche abgelöst. Der Wald ist auf dem Vormarsch Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Baumporträts Im Gelände kommen verschiedene Baumarten vor. Ausgewählte Arten werden vorgestellt. Was Hänge-Birke, Zitterpappel, Robinie und Stieleiche unterscheidet, erfahren sie hier. Baumporträts Weitere Informationen Öffnungszeiten von 09:00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit – bei Abendveranstaltungen auch länger. Bitte beachten Sie, dass das Gelände abgeschlossen wird. Führungen und Veranstaltungen Hinweise entnehmen Sie bitte den aktuellen Aushängen oder der Website Natur-Park Schöneberger Südgelände . Einen angenehmen und erholsamen Besuch wünschen Ihnen die Parkverwaltung Grün Berlin GmbH, das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin und die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt – Oberste Naturschutzbehörde. Die Informationstafeln im Natur-Park wurden von der Obersten Naturschutzbehörde der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt erstellt. Die Erschließung und Gestaltung des Natur-Parks wurden unterstützt durch die Allianz Umweltstiftung. Das Planungskonzept wurde von der Arbeitsgemeinschaft planland/ÖkoCon entwickelt.
Die Steglitzer Grundschule informiert und schult ihre Schützlinge in Sachen Umwelt- und Klimaschutz auf vielfältige Art und Weise. Im Unterricht werden immer wieder Bezüge zu aktuellen Erkenntnissen und Ansätzen für mehr Nachhaltigkeit hergestellt. In Arbeitsgruppen (AGs), während der Projektwochen und bei Ausflügen können die Kinder ganz praktisch selber einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ökovielfalt im Schulgarten Umweltschutz beginnt vor der eigenen Tür! Diesem Motto folgend gestalten die Schülerinnen und Schüler den Vorgarten der Grundschule im Sinne der Artenvielfalt. Wer bei dem Wort Vorgarten an eine kleine, langweilige Fläche denkt, wird bei einem Besuch der Grundschule am Stadtpark Steglitz schnell eines Besseren belehrt. Der Vorgarten beherbergt nicht nur ein kleines Hühnerhaus für vier gefiederte Bewohner, sondern ebenfalls zahlreiche Beete, deren Ertrag bei jeder Ernte überrascht. Die Kinder der Grundschule pflanzen Kartoffeln, Rote Beete, Sonnenblumen, Tomaten, Karotten und Radieschen an. Zur Förderung der Biodiversität ist im kontrollierten Maße auch der Wildwuchs von Löwenzahn, Brennnessel und weiteren Pflanzen eingeplant. Auf dem Schulgelände befinden sich darüber hinaus mehrere bienenfreundlich bepflanzte Hochbeete. Ein grünes Klassenzimmer ist zudem in Planung. Auf dem nahe gelegenen Markusplatz unterhalten die Grundschülerinnen und Schüler ebenfalls einige Beete. An der Grundschule am Stadtpark Steglitz werden die Kinder früh für den verantwortungsvollen Umgang mit Abfall und Müll sensibilisiert. In Upcycling-Workshops basteln die Schülerinnen und Schüler mit Verpackungen und geben ihnen so ein zweites Leben – und lernen dabei ganz nebenbei, wie nützlich vermeintlicher Abfall noch sein kann. So zieren etwa selbstgebaute Uhren aus Plastikabfall die Wände der Klassenräume. Weiterhin arbeitet die Grundschule an der konsequenten Umsetzung der Mülltrennung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wahlpflichtkurses Klima und Umwelt verkaufen jeden Mittwoch schulintern zudem Schulmaterialien wie Notizblöcke und Papier in Recycling-Qualität. Dieses Projekt wurde im Wettbewerb Berliner Klimaschulen mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Dieses wird für die nachhaltige Entwicklung des Vorgartens eingesetzt. Schon früh lernen die Kinder an der Grundschule am Stadtpark Steglitz, welchen Einfluss die Wahl der eigenen Lebensmittel auf die Natur und Umwelt hat. Mit Unterstützung von Studentinnen und Studenten der FU-Berlin fanden sie beispielsweise heraus, aus welchen Regionen der Welt bestimmte Obst- und Gemüsesorten stammen und welche Entfernungen diese dementsprechend zurücklegen müssen, bis sie auf dem heimischen Teller landen. Bei einem regelmäßig stattfindenden Klimafrühstück beschäftigen sich einzelne Schulklassen mit den Aspekten der Saisonalität, Regionalität, Verpackungen und des Fleischkonsum. Das Schulessen wird von Luna Vollwert-Catering geliefert. Das Unternehmen achtet auf die Verarbeitung regionaler und saisonaler Produkte in Bio-Qualität. In regelmäßigen Abständen heißt es für die Schülerinnen und Schüler: Raus in die Welt! – oder zumindest in die Stadt. Bei den Exkursionen und Ausflügen erhalten die Kinder einen vielfältigen Einblick in die Bandbreite des Umwelt- und Klimaschutzes. So lernten sie in der Vergangenheit bereits, wie es mit dem Berliner Abfall bei der BSR weitergeht, knobelten sich durch ein interaktives Pflanzenlabyrinth und führten eigene Müllsammelaktionen in der Stadt durch. Ökologisches Schulessen | Abfallvermeidung | Abfalltrennung | Umweltfreundliches Schulmaterial | Recycling | Upcycling | Schulgarten | Biodiversität | Grünes Klassenzimmer | Umweltfreundlicher Schulweg | Schulprogramm | Projekte Rund 520 Schülerinnen und Schüler besuchen die öffentliche Grundschule in Steglitz. Knapp 50 Lehrkräfte betreuen die Kinder an der offenen Ganztagsschule. Die Grundschule am Stadtpark Steglitz wird als Lebensraum für Kinder und Lehrende verstanden. Besonderer Fokus liegt daher auf eine gesunde Lebensweise im Schulalltag, einem gleichberechtigten und respektvollen Umgang miteinander und dem gemeinsamen Lernen. Kulturelle, persönliche und religiöse Unterschiede werden an der Grundschule mit Respekt und Neugierde begrüßt. Preisgeld beim Wettbewerb Berliner Klimaschulen Bild: Goodluz/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Steglitz-Zehlendorf Übersicht: Diese Schulen in Steglitz-Zehlendorf engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Goodluz/Depositphotos.com Handlungsfelder Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen
“Berlin ist arm, aber sexy”, so hat es der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit einst ausgedrückt. Hinsichtlich der Attraktivität ist dem natürlich zuzustimmen. Eine andere Wahrheit ist aber auch: Berlin ist reich! Und zwar reich an sehr unterschiedlichen Lebensräumen – von den Flächen der Berliner Forsten über historische Kulturlandschaften bis hin zu urbanen Lebensräumen. Diese Vielfalt ist die Voraussetzung für den Reichtum an Pflanzen- und Tierarten in der Stadt. Einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt leisten die Bienen. Die wohl bekanntesten Bienen sind die Honigbienen. Neben den Honigbienen sind es jedoch vor allem die Wildbienen, zu denen auch die Hummeln gehören, ohne deren unermüdliche Bestäubungsarbeit ein großer Teil der Pflanzen Berlins in ihrer Existenz bedroht wäre. Der Schutz der Wildbienen, ihrer Nahrungspflanzen und Lebensräume ist daher von höchster Bedeutung. Viele Pflanzen können wegen ihrer Größe oder Form nicht von Honig-, sondern nur von Wildbienen bestäubt werden. Das gilt für eine große Zahl von Blütenpflanzen von denen eine Vielzahl auch landwirtschaftlich genutzt wird und uns als Lebensgrundlage dient. So können z.B. Tomaten und Paprika nur von Hummeln bestäubt werden, die eine spezielle Rütteltechnik, das sogenannte “Buzzen”, beherrschen. Für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist daher auch der Erhalt der Vielfalt an Wildbienen und ihrer Lebensräume unverzichtbar. Weltweit werden etwa 75 % der wichtigsten Feldfrüchte von Bienen bestäubt, darunter eine Vielzahl an Früchten, aber auch Kaffee und Kakao. Auch hier übernehmen die Wildbienen den größten Teil der Arbeit. Aus diesem Grund haben Wildbienen nicht nur eine biologische, sondern auch eine enorme wirtschaftliche Bedeutung – die Leistung von Wildbienen ist weltweit viele Milliarden Dollar wert. Und macht damit auch Berlin in jeder Hinsicht reicher. Die meisten Wildbienen mögen es warm und trocken, ihre Lebensräume sind deshalb häufig an sonnenexponierten Standorten. Sie benötigen blühende Pflanzen als Nahrungsgrundlage, geeignete Nistmöglichkeiten und Material für den Nestbau. Die einzelnen Arten haben ganz unterschiedliche Blütenvorlieben und Nistweisen. So nisten einige Wildbienen in Erdlöchern oder an steilen, sandigen Abbruchkanten, andere haben ihr Quartier in Löchern toter Bäume, in Steinhaufen oder in Schneckengehäusen. Manche Wildbienen bauen sich ihr Nest sogar selbst und benötigen dafür bestimmte Nistmaterialien, je nach Art kann dies z.B. Harz, Moos, Laub, Heu oder Wolle sein. In Deutschland ist das Überleben etwa der Hälfte der Wildbienen-Arten gefährdet. Insbesondere der Verlust ihres Lebensraumes in Verbindung mit der zunehmenden Versiegelung und Bebauung trägt dazu bei. Immer mehr Wildbienen werden nachweislich auch durch den Einsatz von Pflanzenschutzgiften getötet. Auf dem “Wiesenmeer” in den Gärten der Welt finden Wildbienen mit der Ansaat heimischer Blütenpflanzen eine vielfältige Nahrungsgrundlage. Außerdem wird das “Wiesenmeer” nur ein- bis zweimal im Jahr in zeitlicher und räumlicher Staffelung gemäht, so dass es immer genug Blüten für die hungrigen Wildbienen gibt. Der Schutz von Wildbienen ist unweigerlich mit dem Erhalt trockener und halbtrockener Biotope sowie strukturreicher, kleinteiliger Landschaftselemente verbunden, die ein großes Angebot an verschiedenen Blütenpflanzen und Nistmöglichkeiten bieten. Schon auf einem Balkon oder in einem kleinen Garten kann man den Wildbienen das Leben vereinfachen und verschönern. Dazu gehört: auch Wildpflanzen stehen lassen oder sogar pflanzen. lieber Pflanzen mit ungefüllten statt gefüllten Blüten verwenden, da gefüllte Blüten kaum Nektar und Pollen bieten. Oft sind es die als “Unkraut” verschrienen Wildkräuter, die Wildbienen besonders mögen: Rote Taubnessel, Wilde Möhre, Bärenklau, Kratzdistel, Kornblume, Klatschmohn oder Natternkopf. Dabei können auch diese Arten, an einer geeigneten Stelle, einen Garten auch optisch bereichern. So kann als “Hummelpflanze” der blaublühende, zweijährige Natternkopf, der längere Zeit äußerst attraktiv blüht, ein bereichernder Bestandteil von Blumenrabatten in trockenen Sandgärten werden. Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit muss er nicht einmal gewässert werden. Wildbienen bauen ihre Wohnungen in der Nähe ihrer Nahrungsquellen im Boden, in Pflanzenstängeln oder auch in Schneckengehäusen. Mit diesem Wissen lassen sich leicht einfache Bienenhotels einrichten. Dazu wählen Sie einfach ein sonniges Fleckchen, vielleicht eine Hauswand, die gleich auch den nötigen Wind- und Regenschutz bietet. Dann nehmen Sie ein Stück trockenes, unbehandeltes Holz, in welches Sie verschieden große Löcher (2 bis 10 mm Durchmesser, etwa 5 bis 10 cm tief) bohren oder ein Bündel aus etwa 10 cm langem Schilfrohr oder Bambus, das von hinten verschlossen wird. Wichtig: Wildbienen mögen es trocken, damit der Nachwuchs gesund bleibt. So einfach kann jeder zu “Berlins großem Reichtum” beitragen. Damit unser ehemaliger Bürgermeister am Ende doch nicht Recht behält. Berlin summt! Bienen-Infocenter
Die Jane-Goodall-Grundschule verknüpft ihr naturwissenschaftliches Profil mit Projekten und Exkursionen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz. Schulgarten und grünes Klassenzimmer Die fünften und sechsten Klassen kümmern sich im Rahmen des Nawi-Unterrichts um den Schulgarten der Jane-Goodall-Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler bauen dort Möhren und Mangold an, aber auch Kräuter, Beerenobst und bienenfreundliche Blumen. Sie lernen nicht nur, zu pflanzen, pflegen und zu ernten. Gemüse, Früchte und Kräuter werden auch gemeinsam verarbeitet und bieten Anlass zu Gesprächen über eine gesunde und nachhaltige Ernährung. Der Garten beherbergt außerdem ein gut besuchtes Insektenhotel. Das grüne Klassenzimmer neben dem Schulgarten ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich nah an der Natur mit Umwelt- und Klimaschutzthemen zu beschäftigen. Die Grundschule nimmt am Roots-&-Shoots-Programm des Jane-Goodall-Instituts teil, das Kinder und Jugendliche motivieren soll, sich für Menschen, Tiere und die Umwelt einzusetzen. Im Rahmen des Projekts entwickeln die Schülerinnen und Schüler der Jane-Goodall-Grundschule eigene Ideen und setzen sie mit Unterstützung des Instituts um. Beispiele für Unterrichtsprojekte sind die Herstellung von Wachstüchern als Alternative zu Plastikverpackungen und eine Werkstatt zum Thema Klimaschutz, in der die Kinder Versuchsreihen aufgebaut haben um die Wirkungen des Klimawandels zu demonstrieren. Entstanden ist auch eine Sammlung von klugen Tipps für ein möglichst klimaschonendes Verhalten im Alltag, die an die Schulgemeinschaft weitergegeben wurden. Bei Ausflügen ins GoodLab lernten die Schülerinnen und Schüler, Nachhaltigkeit und moderne Technik miteinander zu verbinden. An den für sie kostenlosen Projekttagen haben die jungen Klimaschützerinnen und -schützer unter anderem ein Stop-Motion-Video zum Thema Klimawandel gedreht, Mini-Roboter für die Mülltrennung programmiert und eine Umfrage zum Fahrradfahren an der Schule entwickelt. Auch die Projektwochen werden für die Klimabildung genutzt. Eine der Klassen hat beispielsweise in einem Brandenburger Moor einen Umweltkrimi mit Bezug zum Moorschutz gedreht und darin die besondere Bedeutung der Feuchtgebiete für die Umwelt hervorgehoben – inklusive Filmpremiere vor Nachbarklassen und Lehrkräften. Eine andere Klasse hat auf einem Hybrid-Solarschiff klimaneutrale Alternativen auf dem Wasser kennengelernt. Anfang 2023 werden auf dem Dach der Jane-Goodall-Grundschule Solarmodule installiert, mit deren Hilfe ein bedeutender Teil des für den Schulbetrieb notwendigen Stroms erzeugt wird. Die Anlage nutzt die unbegrenzten Ressourcen der Sonne und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Schule profitiert vom dritten Solarpaket, das der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit den Berliner Stadtwerken abgeschlossen hat. Ökologisches Schulessen | Schulgarten | Grünes Klassenzimmer | Schulprogramm | Projekte | Regenerative Energien Die Jane-Goodall-Grundschule ist eine verlässliche Halbtagsschule in Berlin-Friedrichshain mit offener Ganztagsbetreuung. Die rund 370 Schülerinnen und Schüler werden von etwa 45 Pädagoginnen und Pädagogen unterrichtet. Die Schule ist nach der für ihre Arbeit mit Schimpansen und ihren Einsatz für den Natur- und Artenschutz bekannte Aktivistin Jane Goodall benannt. Das Motto der Grundschule lautet “Wir bleiben neugierig”. Die Schule hat einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt, der seinen Ausdruck unter anderem im projektbezogenen Lernen am schulweiten Forscher:innentag und im jahrgangsübergreifenden Naturkundeunterricht in den 5. und 6. Klassen findet. Bild: ridofranz/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg Übersicht: Diese Friedrichshainer und Kreuzberger Schulen engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Dmyrto_Z/Depositphotos.com Handlungsfelder Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen
tragen zum Umwelt- und Tierschutz bei Wie Sie beim Kauf von Biolebensmitteln richtig handeln Kaufen Sie Lebensmittel aus ökologischer Produktion (Bio-Siegel). Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde und pflanzenbasierte Ernährung. Gewusst wie Biolebensmittel tragen zum Umwelt- und Tierschutz bei, indem sie die mit der konventionellen Landwirtschaft verknüpften Umweltbelastungen reduzieren. Anbau und Herstellung von Biolebensmitteln sind in der EG-Öko-Basisverordnung geregelt. Wichtigste Merkmale sind der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und auf leicht lösliche mineralische Düngemittel sowie eine möglichst artgerechte Tierhaltung. Kauf von Biolebensmitteln: Biolebensmittel erhält man in (fast) jedem Lebensmittelgeschäft. Während Naturkostläden, Biosupermärkte und Lieferdienste Vollsortimente haben, findet man auch in konventionellen Supermärkten, Drogerien, Reformhäusern oder Wochenmärkten eine immer größere Auswahl an Produkten in Bio-Qualität. Alle Biolebensmittel, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau hergestellt wurden, sind an dem gesetzlich vorgeschriebenen EU-Bio-Logo (siehe Abbildung) erkennbar. Das sechseckige deutsche Bio-Siegel kann zusätzlich und freiwillig auf der Verpackung angebracht sein. Es ist bezüglich der Anforderungen mit dem EU-Bio-Logo identisch. Orientierung im Label-Dschungel: Bioprodukte erkennt man am EU-Bio-Logo. Hat ein Produkt kein EU-Bio-Logo, ist es auch kein Bioprodukt. Daneben gibt es noch viele weitere Bio-Kennzeichnungen auf Lebensmitteln: Label ökologischer Anbauverbände: Die meisten Verbände wie z.B. Bioland, Naturland oder Demeter existierten in Deutschland schon vor der Einführung der EG-Öko-Verordnung im Jahr 1993. Die Verbandsrichtlinien sind in einigen Punkten strenger als der EU-Bio-Standard. Handelsmarken: Viele große Handelsketten haben eigene Bio-Marken gegründet, um Bioprodukte besser vermarkten zu können. Die Umweltanforderungen entsprechen dabei dem EU-Bio-Logo. Auf dem Informationsportal label-online.de finden Sie unter der Kategorie "Ernährung" alle Siegel der Anbauverbände und der Bio-Handelsmarken. Bio-Logo (EU) Quelle: EU-Kommission Bio-Siegel (Deutschland) Quelle: BMEL Geschützte Begriffe : Die Bezeichnungen "Bio" und "Öko" sind gesetzlich geschützte Begriffe. Erzeugung und Verarbeitung so gekennzeichneter Lebensmittel sind nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erfolgt. Auch folgende Begriffe auf Lebensmitteln dürfen nur für Bioprodukte verwendet werden: biologisch oder ökologisch kontrolliert biologisch bzw. kontrolliert ökologisch biologischer bzw. ökologischer Landbau. Andere Begriffe hingegen wie z.B. "integrierter Landbau", "natürlich" oder "kontrolliert" stehen nicht für Bioprodukte. Lebensmittel wertschätzen: Eine artgerechte Tierhaltung, umweltschonende Anbaumethoden und Betriebskontrollen sind in der Regel mit Mehrkosten verbunden. Aus diesem Grund sind Biolebensmittel meist teurer gegenüber vergleichbaren konventionellen Lebensmitteln. Trotzdem können Sie auch beim Einkauf von Biolebensmitteln Geld sparen: Weniger Fleischprodukte im Warenkorb und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen helfen zum Beispiel dabei. Bedenken Sie: Konventionelle Lebensmittel sind auch deshalb so günstig, weil die Kosten für die damit verbundenen Umweltschäden (sogenannte externe Kosten) an die Allgemeinheit und zukünftige Generationen weitergegeben werden. Auf ausgewogene Ernährung achten: Längst gibt es alle Lebens- und Genussmittel auch in Bio-Qualität: Von der Tiefkühlpizza über Süßigkeiten bis hin zu Hochprozentigem. Das ist im Vergleich zu konventionell hergestellten Produkten besser für die Umwelt, aber nicht automatisch auch gut für die Gesundheit. Die allgemeinen Ernährungsregeln haben deshalb auch für Biolebensmittel ihre Gültigkeit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat zum Beispiel auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse die DGE-Empfehlungen "Gut essen und trinken" formuliert, die Ihnen helfen, genussvoll und gesund erhaltend zu essen. Was Sie noch tun können: Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch- und anderen tierischen Produkten (z.B. Margarine statt Butter) und beachten Sie unsere Tipps zur klima- und umweltfreundlichen Ernährung . Beachten Sie unsere Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen . Kaufen Sie – wenn möglich – Produkte aus fairem Handel. Ca. 70 Prozent der Fairtrade-Produkte sind bio-zertifiziert. Kaufen sie Gemüse wie Kohlrabi, Möhren oder Radieschen ohne Blätter, wann immer möglich. Ohne die Blätter bleibt das Gemüse vom Feld zum Laden länger frisch. Außerdem werden für die schönen Blätter häufig zusätzlich Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt. Lassen Sie sich beim Kauf von Obst und Gemüse nicht von äußerlichen Makeln leiten. Wählen Sie gezielt Obst und Gemüse ohne Klassenangaben oder der Klasse II. Kaufen Sie Obst und Gemüse nach ihrem persönlichen Mengenbedarf, auch wenn größere Mengen rabattiert sind. Achten Sie bei Obst und Gemüse auf Saisonalität. Auf Wochenmärkten gibt es eine große Auswahl an saisonalen Produkten. Vermeiden Sie das Anfassen und Drücken von losem Obst und Gemüse. Wählen Sie beim Einkauf nicht immer das aller neueste und frischeste Obst oder Gemüse. Verzichten sie gezielt auf eingepacktes Obst und Gemüse und nutzen Sie Obst- und Gemüsenetze für den Transport. Ökolandbau fördert die Artenvielfalt. Quelle: Umweltbundesamt Umsatz und Marktanteil von Biolebensmitteln Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mit dem Bio-Siegel erkennen Sie schnell und einfach Lebensmittel aus ökologischem Anbau. Quelle: EU-Kommission Hintergrund Umweltsituation: Etwa die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik wird landwirtschaftlich genutzt. Entsprechend groß und vielseitig sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Insbesondere die intensive Landwirtschaft ist verantwortlich für hohe Nährstoffeinträge in Flüsse, Seen und Grundwasser, für Treibhausgas-Emissionen, für Bodenerosion und -verdichtung sowie für den Biodiversitätsverlust durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und große Ackerschläge. Rund drei Viertel der Stickstoffeinträge und die Hälfte der Phosphoreinträge in Oberflächengewässer erfolgen beispielsweise aus der Landwirtschaft. Aufgrund hoher Nitratbelastungen sind derzeit 22 Prozent der Grundwasserkörper in Deutschland in einem schlechten chemischen Zustand, das heißt, die Nitratkonzentrationen liegen in diesen Grundwasserkörpern über 50 Milligramm pro Liter. In Oberflächengewässern liegen die Nitratbelastungen auch noch viel zu hoch, sind aber wesentlich geringer als im Grundwasser. Aufgrund der zu hohen Nitratbelastung sind unsere Küstengewässer eutrophiert und in einem schlechten ökologischen Zustand. Im Jahr 2023 war die deutsche Landwirtschaft für die Emission von rund 52,2 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten verantwortlich. Das sind 7,7 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen dieses Jahres. Vor allem Methanemissionen (CH 4 ) aus der Tierhaltung und dem Wirtschaftsdüngermanagement sowie Lachgasemissionen (N 2 O) aus landwirtschaftlich genutzten Böden, als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch), sind dafür verantwortlich. So stammten 75,7 Prozent der CH 4 -Emissionen und 74,5 Prozent der N 2 O-Emissionen aus der Landwirtschaft. Eine ökologische Landwirtschaft entlastet Gewässer und Böden. Der ökologische Landbau hatte in Deutschland 2023 einen Anteil an der Agrarfläche von 11,8 Prozent, 1999 waren es nur 2,9 Prozent. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des ökologischen Landbaus an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Wesentliche Merkmale des ökologischen Landbaus sind: Fruchtfolgen: Wechselnder Anbau verschiedener Kulturen, die sich gegenseitig ergänzen. Mit dieser Methode wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Außerdem haben Krankheiten und Schädlinge dadurch weniger Chancen, sich zu verbreiten. Humuswirtschaft: Dazu gehören Bodenlockerung und Gründüngung. Ansonsten bildet das aus dem eigenen Betrieb stammende organische Material (Mist und Kompost) die Grundlage für die weitere Anreicherung mit Humus. Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte: Grundprinzip ist die Vorbeugung gegen Krankheiten. Dabei hilft das Wissen über günstige Pflanzen-Nachbarschaften, richtige Saatzeitpunkte, Standort- und Sortenwahl etc. Keine gentechnisch veränderte Organismen ( GVO ) Unkrautregulierung ohne Chemie: Gelingt durch Fruchtfolge und Bodenbedeckung (z.B. mit Stroh) oder auch durch mechanische Bearbeitung. Artgerechtere Tierhaltung: Mehr Auslauf- und Bewegungsmöglichkeit im Freien, eine längere Mastzeit und geringerer Antibiotikaeinsatz gewähren mehr Tierwohl. Gesetzeslage: Nur Produkte, die nach den Regeln der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert und kontrolliert werden, tragen das "Bio"-Siegel: Lebensmittel, die aus mehreren Zutaten bestehen, müssen zu mindestens 95 Prozent aus dem ökologischen Landbau kommen. Die übrigen 5 Prozent dürfen nur dann aus der konventionellen Landwirtschaft stammen, wenn sie in ökologischer Qualität am Markt nicht verfügbar sind. Nur Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Importunternehmen, die den Anforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau gerecht werden und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Produkte unter der Bezeichnung "Bio" oder "Öko" zu vertreiben. Zur Kennzeichnung der Produkte muss die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle angegeben werden. Marktbeobachtung: Im Jahr 2023 wurde mit Biolebensmitteln ein Umsatz von gut 16 Mrd. Euro erzielt (siehe Marktdaten: Ernährung ). Trotzdem liegt der Marktanteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmittelmarkt lediglich bei 7 Prozent ( BÖLW -Branchenreport 2023). Es gibt sowohl Handlungsbedarf als auch Potenzial für ein stärkeres Marktwachstum: Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Jahr 2030 vom Ökolandbau belegt werden soll. Überträgt man dies auf die Nachfrage nach Biolebensmittel, muss sich der heutige Marktanteil mehr als vervierfachen. Andere Länder lagen bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte deutlich vor Deutschland mit 184 Euro pro Person und Jahr: 437 Euro sind es in der Schweiz, 365 Euro in Dänemark und 274 Euro in Österreich. Auch beim Marktanteil wird Deutschland unter anderem von Dänemark mit 12 Prozent, von Österreich mit 11,5 Prozent und der Schweiz mit 11,2 Prozent deutlich geschlagen und belegt den 6. Platz (in Europa). Das Marktwachstum korrespondiert mit einer höheren Kaufbereitschaft für Bioprodukte. Während 2014 nur 20 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten angaben, immer oder häufig Bioprodukte zu kaufen, waren es 2022 rund 36 Prozent der Befragten. Insgesamt gaben 85 Prozent der Befragten an, zumindest gelegentlich Bio-Lebensmittel zu kaufen. 3 Prozent der Befragten gaben an, dies "ausschließlich", 33 Prozent "häufig" und weitere 49 Prozent "gelegentlich" zu tun (BMEL 2023). Als die wichtigsten Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln wurden artgerechte Tierhaltung, Naturbelassenheit, Regionalität sowie Sozialstandards bzw. faires Erzeugereinkommen genannt. Das deutsche Bio-Siegel, das für Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft steht, kennen 95 Prozent der deutschen Konsumenten. Es ist deutlich bekannter als sein europäisches Pendant, das nur gut einem Viertel der Bevölkerung ein Begriff ist. Weitere Informationen finden Sie auf unseren Themenseiten: Boden ( UBA -Themenseite) Landwirtschaft (UBA-Themenseite) Ökologischer Landbau (UBA-Themenseite) Marktbeobachtung: Ernährung (Daten zur Umwelt) Landwirtschaft (Daten zur Umwelt) Quellen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): Ökobarometer 2022 – Umfrage zum Konsum von Bio-Lebensmitteln. Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (2023): Branchen Report 2023 - Ökologische Lebensmittelwirtschaft.
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