Das Projekt "Untersuchungen zu Mengengerüst und Entsorgungsmöglichkeiten berylliumhaltiger radioaktiver Abfälle in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Beryllium ist nach Lithium das Leichtmetall mit der geringsten Atommasse; es ist sehr hart, besitzt einen relativ hohen Schmelzpunkt und geht neutronenfreisetzende Kernreaktionen ein. Dies macht es zu einem vielgenutzten Werkstoff in der Kerntechnik. Beryllium wird als Neutronenreflektor in Forschungsreaktoren und als Reaktionspartner in Neutronenquellen verwendet. Zudem ist Beryllium stark chemotoxisch, die maximal einlagerbare Masse in das Endlager Konrad ist daher vergleichsweise gemäß Liste II der Anlage zur Grundwasserverordnung sehr gering. In der von der GRS im Rahmen des PDWM-Vorhabens (4718E03330) geführten Datenbank zum Abfallaufkommen radioaktiver Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung sind für das Jahr 2018 zwei Positionen mit Beryllium-Reflektoren gelistet. Die Reflektoren lagern am Helmholtz Zentrum Berlin sowie am Forschungsreaktor München und sind insgesamt mit 322 kg und 1,3 Kubikmetern als radioaktive Abfälle aufgeführt. Zusätzlich sind Beryllium-Abfälle im dreistelligen Kilogramm-Bereich aus dem Rückbau des Forschungsreaktors BER-II und der Konditionierung berylliumhaltiger Quellen zu erwarten. Für das Endlager Konrad ist durch die Massenbegrenzung nichtradioaktiver schädlicher Stoffe nur eine Gesamtmasse von 24,5 kg Beryllium genehmigt. Dieser Wert wird bereits mit dem am Helmholtz Zentrum Berlin in der Zwischenlagerung befindlichen Beryllium-Neutronenreflektor um mehr als das Zehnfache überschritten. Dieses Vorhaben soll dazu dienen, die in Deutschland endzulagernden Berylliummassen zu analysieren und mögliche alternative Entsorgungswege zu erarbeiten.
Das Projekt "FINO 3 - Forschung auf FINO 3 für die Offshore-Windtechnologie (2018-2022); Teilvorhaben: U_GrAnt - Kratzfeste und dauerhafte Antibewuchsschichten für den Schutz von Unterwassergeräten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Kiel, Institut für Werkstoff- und Oberflächentechnologie durchgeführt. Die Forderung nach einem umfassenden Sicherheitskonzept von Offshore-Anlagensystemen hat in den letzten Jahren zu einer wachsenden Anzahl an sensoriellen Überwachungssystemen geführt. Diese weisen in der Regel erhebliche Mängel in der Korrosionsbeständigkeit und Bewuchshemmung auf, was die Lebensdauer dieser Geräte stark einschränkt. Biozid-haltige Lacke dürfen aus Umweltgründen als Schutzschicht nicht eingesetzt werden, so dass die Geräte in regelmäßigen Zeitabständen, gereinigt, neulackiert und instandgesetzt werden müssen. Folglich ist der Arbeits- und Kostenaufwand für die Betreiber recht hoch. Der Bedarf für kratzfeste, bewuchshemmende und zugleich korrosionsbeständige Beschichtungen ist daher sehr groß. Harte Titannitridschichten (TiN), funktionalisiert mit einem schwellbaren Anti-Fouling-Polymer stellen eine biomimetische 'Shark-Skin' Lösung dar. Es ist Aufgabe dieses Vorhabens, diesen innovativen Ansatz zu erforschen und innerhalb der nächsten zwei Jahre in die Entwicklungsreife zu überführen.
Das Projekt "ElektRail - Automatisches und Landebahnunabhängiges Start- und Landesystem für einen solar-elektrischen Flugbetrieb mittelschwerer UAV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Elektra Solar GmbH durchgeführt. 'ElektRail' ist ein KMU-zentriertes Vorhaben zur Erforschung, Vorentwicklung und Validierung des patentierten Technologiekonzeptes 'GroLaS' (Ground-based Landing Gear System) in Kombination mit den solar-elektrischen Elektra Solar Flugzeugen. Der im Vorhaben geplante Aufbau einer kombinierten Versuchsanordnung für den automatischen und infrastrukturunabhängigen Betrieb von mittelschweren UAV bis 500kg schafft im Falle positiver Projektresultate die Basis für den Übergang in die kommerzielle Verwertung in zwei bis drei Jahren nach Projektende. Das Konsortium vereint hierbei ein dynamisches Startup, ein innovatives Kleinstunternehmen und ein traditionelles Mittelstandsunternehmen aus dem Maschinenbau mit drei führenden Großforschungseinrichtungen/Universitäten des deutschen Luftfahrtsektors. ElektRail führt dabei erstmals die in Deutschland maßgeblich agierenden Teams auf dem Gebiet der Bodenfahrwerktechnologien zusammen. Zudem ist eine vielversprechende Kooperation mit einem schwedischen Konsortium geplant, bei der es um die Erforschung einer Anwendung der Technologie für die derzeit in Schweden und Europa hochaktuellen Themen wie die Waldbrandfrüherkennung und -bekämpfung geht. Die Einbindung des Unternehmens Airbus DS Airborne Solutions, des TÜV Rheinlands sowie der Firmen ADxC und Sick Sensor Intelligence AG als assoziierte Partner schafft eine solide Basis für weitere Entwicklungsschritte auf dem Weg zu einem kommerziellen Produkt. Der technologische Schwerpunkt des ELEK-Beitrages besteht in der Erforschung / Vorentwicklung der systemtechnischen Komponenten/Aspekte des UAV-Systems. ELEK wird auch für die Vorbereitung und Durchführung der Flugexperimente verantwortlich sein. ELEK übernimmt daher die Leitung des HAP 4 'Systemintegration und Flugversuch'. ELEK übernimmt auch die Rolle des Koordinators im Projekt.