Die Quantifizierung der Effekte von Transport, Mischung und chemischer Prozessierung von klimarelevanten Spurengasen in der extratropischen oberen Troposphäre und unteren Stratosphäre (UTLS) ist von großer Bedeutung für das Verständnis des Strahlungsbudgets der Atmosphäre. Dynamische Systeme wie der Jetstream, der Asiatische Monsun, Schwere- und Rossbywellen verändern die Verteilung und den Transport von Spurenstoffen in der UTLS und beeinflussen dadurch das Klima. Ziel des Projektes ist es die Veränderung der Zusammensetzung und des Transports in der UTLS durch diese dynamischen Systeme zu untersuchen. Ein spezifischer Fokus liegt hierbei auf den Spurengasen H2O, O3, Stickoxid- und Halogenverbindungen sowie Zirren. Zu diesem Zweck wird das Atmosphärische chemische Ionisations-Massenspektrometer AIMS und das durchstimmbare Diodenlaser Hygrometer WARAN bei WISE eingesetzt. Erfolgreiche erste Messungen wurden bereits während der Kampagnen TACTS/ESMVal, ML-CIRRUS und POLSTRACC/GW-Cycle/SALSA durchgeführt. Der Nachweis mit dem Reagenzien SF5- wurde bislang zur Messung der Spurengase HCl, HNO3, SO2 und HONO verwendet. In diesem Projekt schlagen wir den quantitativen Nachweis von ClONO2 und HBr mit AIMS als Weiterentwicklung vor. Im Rahmen der WISE Mission liegt der Fokus auf der quantitativen Bestimmung der Beiträge von stratosphärischem O3 und HNO3 in der UTLS abgeleitet aus dem stratosphärischen Tracer HCl. Transportprozesse und ihr Einfluss auf die Inversionsschicht der Tropopause (TIL) werden in Abhängigkeit von Breite und dynamischer Situation untersucht . Tracer-Tracer Korrelationen in der extratropischen Tropopausen Schicht werden eingesetzt um den Mischungszustand in und oberhalb dieser Schicht zu charakterisieren. Unsere in-situ Messungen werden zur Validierung der Fernerkundungsinstrumente GLORIA (HNO3, ClONO2, H2O und SO2), DOAS (HONO, Bry) und WALES (H2O) herangezogen. Der Einfluss von Eiswolken und kaltem Aerosol auf die Spurengaszusammen in der polaren UTLS wird mit Daten der Mission POLSTRACC bestimmt. Die Aufnahme von HNO3 in Eis und die Bildung von kondensierten Salpetersäure/Wasser Kondensaten ist bei tiefen Temperaturen unzureichend verstanden. Diese Fragestellungen werden aus Messungen von Wasser, gasförmiger HNO3 und HNO3 in Eispartikeln beantwortet. Tracer-tracer Korrelationen der Chlor- und Stickoxidverbindungen werden benutzt um die Verteilung von Chloraktivierung und De- und Nitrifizierung zu bestimmen. Unsere Messungen dienen dazu das Verständnis des Einflusses dynamischer und heterogener chemischer Prozesse auf die Verteilung klimarelevanter Spurengase in der UTLS zu verbessern.
Große Unsicherheiten in der Klimavorhersage gehen auf den derzeitig eingeschränkten Wissensstand bezüglich Zirruswolken zurück. Dies unterstreicht die Bedeutung von mehr quantitativen Information durch Beobachtungen von Zirruswolken und gilt insbesondere für Zirren in der Tropopausen-Region, wo diese eine große Wärmewirkung im Vergleich zu darunter liegenden und optisch dickeren Zirren haben und nur sehr eingeschränkte Informationen vorliegen. Bodengestützte LIDAR-Beobachtungen und satellitengestützten IR Limb Messungen zeigen zudem eine neue Klasse von Zirruswolken in der sogenannten Lowermost Stratosphere (LMS). Dieser Wolkentyp ist bisher nicht gut durch Messungen charakterisiert und ist insbesondere in globalen Klimamodell-Studien noch nicht berücksichtigt. Die vorgeschlagenen Studie CiTroS steht für Cirrus cloud in the extratropical tropopause and LMS region und beschäftigt sich mit exakt diesen Wolken anhand von Messungen, die während der vorgeschlagenen WISE Kampagne des Forschungsflugzeugs HALO im September/Oktober 2017 stattfinden sollen. Besonderer Schwerpunkt der vorliegenden Studie soll auf der Analyse und Auswertung der Wolkenmessungen der neuartigen GLORIA Instruments liegen. Durch die Imaging Technik und der Schwenkvorrichtung von GLORIA ist es möglich tomographische Messungen von Luftvoluminna im Wellenlängenbereich 780 bis 1400 cm-1 durchzuführen, die eine dreidimensionale Rekonstruktion der beobachteten Wolkenstrukturen ermöglichen. IR Limb Sounder zeichnen sich durch eine extrem hohe Empfindlichkeit zur Messung optisch dünnen Zirruswolken aus, die in der langen optischen Pfadintegration begründet ist. Die Kombination von GLORIA mit dem LIDAR Instrument WALES erlaubt eine der empfindlichsten Fernerkundungsmessungen zur Charakterisierung von mikro- und makrophysikalischen Eigenschaften von Zirruswolken. Zusammen mit den in-situ-Messung für Wasserdampf und Eiswassergehalt eignet sich Nutzlast der HALO-WISE Kampagne hervorragend für Vermessung von Wolken in der LMS. Ein größerer Teil der Studie ist für die Entwicklung neuer Analysetechniken für die Auswertung der neuartigen IR-Imager GLORIA Messungen von Zirren vorgesehen. Die tomographischen Messungen werden es erstmalig ermöglichen mikrophysikalische Eigenschaften wie Eis Wassergehalt oder Partikelradius aus IR Limb-Messungen abzuleiten. Simulationen und Vorhersagen des Chemical Lagrangian Model for the Stratosphere (CLaMS) stehen nach der Kampagne für detaillierte Studien zur Verfügung. Diese sollen gezielt genutzt werden um die meso- und synoptisch-skaligen dynamischen Prozesse, die die Bildung von Zirren bei mittleren und hohen Breiten möglicherweise verantworten, zu untersuchen. Das neu entwickelte CLaMS-Ice-Modul mit einen mikrophysikalische zwei-Momenten-Schema mit den wichtigsten Bildungsprozessen von Zirren, wird im Anschluss für detaillierte Fallstudien zur Entstehung und Entwicklung der beobachteten Zirruswolken genutzt.
Das JET Projekt ist ein multidisziplinäres, internationales Großforschungsprojekt mit ca. 50 Wissenschaftlern aus 13 Ländern, das die Reaktion des Erdsystems an einer Schlüsselstelle ihrer Geschichte im Unterjura erforscht. Im Unterjura war die Erde ausgeprägten tektonischen, magmatischen und orbitalen Änderungen ausgesetzt, was u.a. dazu geführt hat, dass sich nach den Massensterben am Ende des Perm und der Trias die moderne Biosphäre etabliert hat. Eine 1,9 km tiefe Bohrung in Mochras, West Wales, ist geplant, um einen 1,3 km langen Kern zu gewinnen, der 27 Ma unterjurassische Sedimente beinhaltet. Das Hauptziel des JET Projektes ist es, einen einzigartigen Aufschluss des Unterjura geowissenschaftlich so zu bearbeiten, das er Maßstäbe für die Erforschung dieses erdgeschichtlich wichtigen Zeitraums setzt. Dies geschieht in einer Auflösung, die bisher nur fürs Känozoikum erreicht wurde. Zusammen mit bisherigen Daten und einem integrativen Modellansatz wird ein Datensatz über die Erde im Unterjura entstehen, der die dynamischen Prozesse dieser Zeit erklären kann. Die Interpretation der geophysikalischen Bohrlochmessungen, einigen zusätzlichen Messungen von physikalischen Eigenschaften an Kernproben im Labor sowie seismischen Reflexionsdaten konzentriert sich auf folgende Ziele, die Teile der übergeordneten JET Projekt-Strategie sind: - Die lithologische Charakterisierung der Sedimente inklusive der Bestimmung von lithologischen Grenzen basierend auf physikalischen Eigenschaften - Die Bestimmung der paläoklimatischen Geschichte dieser Sedimente - Die Beschreibung der Sedimentfazies und sedimentärer Zyklen; Kompaktion- Vermehrtes Verständnis über Neotektonik und rezente Tektonik in West Wales- Die Integration und Kalibrierung von seismischen Reflektionsprofilen und 3D geologischen Modellen rund um die Bohrung- Die Kalibrierung der Tiefenzuordnung von Kernmessungen an die bei den Bohrlochmessungen erhaltenen 'wahren' Tiefen - Die Maximierung des Kerngewinns in einer kostensparenden Art und Weise.
Wo kann ich mich informieren?
Information im Ereignisfall
Deutscher Wetterdienst (DWD)
www.dwd.de
Deutscher Wetterdienst App:
Weitere Informationen
• „Kompass Naturgefahren (Zürs public)“
der Versicherungswirtschaft
www.kompass-naturgefahren.de
• Hochwasserrisiko- und Hochwasser-
gefahrenkarten
www.mwu.sachsen-anhalt.de/themen/
wasser/hochwasserschutz
• www.hochwasser-pass.com
Hochwasservorhersagezentrale Sachsen-Anhalt
• Handbuch: Die unterschätzten Risiken
„Starkregen“ und „Sturzfluten“
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe
www.hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de
Ansprechpartner in Ihrer Region
Meine Pegel App:
Notrufnummern
Impressum:
Ministerium für Wissenschaft, Energie,
Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt (MWU)
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg
poststelle@mwu.sachsen-anhalt.de
Stand: 01/2022
Bilder: Adobe Stock
Quellen:Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe (BBK);
State Emergency Services New
South Wales Government (SES), UK
Feuerwehr:
112
Polizei: 110
KATWARN
Rettungsdienst:
112
www.katwarn.de
Katwarn App:
Strom: ______________________
Gas: ______________________
Wasser:______________________
Vesicherung: ______________________
Starkregen und Sturzfluten
können jeden treffen!
Was ist Starkregen?
Kennen Sie Ihr Risiko?
Starkregen und Sturzfluten können jeden
treffen und sind nicht an bestimmte Gebiete
gebunden.
Gefährdet sind insbesondere:
• Grundstücke an Hanglagen oder in der Nähe
von Flüssen und Bächen
• Gebäude ohne Rückstausicherung zur
Kanalisation
• Grundstücke ohne ausgeprägte
Bordsteinkante
• Gebäude mit Tiefgaragen und Kellerräumen
Vorsorgende MaßnahmenVerhaltensregeln
Bin ich gefährdet?Bei drohender Gefahr von Starkregen
• Sind Starkregen oder Sturzfluten bereits
in der Vergangenheit aufgetreten?
Hilfreich ist zum Beispiel die Befragung
des Wohnumfeldes (Nachbarn) und der
Kommunalverwaltungen.
• Wie ist die Lage meines Gebäudes?
Gewässernähe, Lage am Hang oder in
Senken steigern das Gefährdungspotenzial.
• Gibt es bei einer Überschwemmung
potenzielle Wassereintrittswege in
mein Gebäude?
• Im Radio, Fernsehen, Internet und per App
über Unwetterwarnungen informieren
• Mobilen Hochwasserschutz installieren
(z. B. Sandsäcke oder Bohlen)
• Objekte sichern, die bei einer Überflutung
Schäden verursachen könnten
(z. B. Chemikalien oder Gifte)
• Strom und Heizung bei Gefahr von
eindringendem Wasser abschalten
• Gas und Wasser abschalten
Während eines Starkregen-Ereignisses
• Ruhe bewahren
• Tiefer gelegene Räume wie Keller,
Tiefgaragen oder Souterrainwohnungen
schnellstens verlassen und in den oberen
Etagen bleiben
Wo liegen die Gefahren?
Wenn in kurzer Zeit große Mengen
Niederschlag fallen, sprechen Meteorologen
von „Starkregen“. Er entsteht infolge von
Klimaveränderungen immer häufiger beim
Abregnen massiver Gewitterwolken über
einem begrenzten Gebiet. Starkregen kann
plötzlich auftreten und in kurzer Zeit starke
Überflutungen (Sturzfluten) auslösen.
Wie kann ich vorsorgen?
• Massive Kräfte können Bäume herausreißen,
Fahrzeuge hinwegspülen sowie Gebäude
und Brücken zerstören.• Versicherungsschutz prüfen bzw.
Elementarschadensversicherung
abschließen.
• Wild abfließende Sturzfluten treten
unabhängig von Gewässern auf.• Rückstausicherung gegen eindringendes
Abwasser installieren.
• Überlastungen der Kanalisation können
oberirdische Überschwemmungen von
Straßen und Grundstücken verursachen.• Mobile Hochwasserschutzelemente
vorhalten (z. B. Sandsäcke).
• Starkregen kann wichtige Infrastrukturen
wie Trinkwasser, Strom, Gas oder
Verkehrswege beeinträchtigen.
• Potenzielle Wassereintrittswege an
Gebäuden abdichten.
• Wassergefährdende Stoffe (z. B. Chemikalien
oder Gifte) und Heizöltanks rechtzeitig
sichern.
• Meiden überfluteter Bereiche wie Straßen,
Unterführungen, Tunnel oder Uferbereiche
• Bei einem Notfall den Notruf der
Feuerwehr (112) wählen
• Auf hilfsbedürftige Personen achten,
Nachbarn helfen, aber sich nicht selbst in
Gefahr begeben
The scientific evidence base to support credible risk assessment for the design of appropriate microbial standards for bathing waters is insufficient. This is particularly true for Mediterranean waters, for new member states and for effects associated with exposure to toxic algal products. This is a pressing problem as Directive 76/160/EEC is currently in the process of amendment by the EU. It is therefore intended to address three questions, namely: a. What is the nature and level of the risk and how does exposure affect risk? b. What level of protection is afforded by the threshold values in Directive 76/160/EEC and CEC (2004)? c. How do the risks vary between fresh and marine waters and does the 1:2 ratio of the faecal indicator threshold values in coastal waters vs freshwaters ensure a comparable level of protection? In the first 12 months, this proposal will (i) complete a literature review and meta-analysis of current epidemiological data derived principally from UK and German studies, (ii) define data gaps restricting the application of credible health-evidence-based policy to bathing water standards outside these regions and (iii) design and agree a suitable research protocol for filling these data gaps. The second twelve months of research (from month 13 to 24) will (iv) implement this protocol and the project will deliver (v) a scientific report of the findings and detailed policy interpretation before the project end, i.e. 36 months following commencement. Prime Contractor: University Wales, University College Aberystwyth; Aberystwyth; Aberystwyth.