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Produktivität der Vegetation vielleicht höher als bisher angenommen

Pflanzen könnten global bis zu 45 Prozent mehr Kohlenstoff aufnehmen als bisher angenommen. Das schließt ein internationales Wissenschaftlerteam aus Schwankungen schwerer Sauerstoffatome im Kohlendioxid in der Atmosphäre, die mit dem El-Niño-Effekt verbunden sind. Da die Sauerstoffatome im Kohlendioxid zwischen den El-Niño-Jahren schneller als erwartet umgesetzt wurden, seien die aktuellen Schätzungen der Aufnahme an Kohlenstoff durch die Pflanzen wahrscheinlich zu gering. Sie sollten nach oben korrigiert werden, schreiben die Forscher in der Ausgabe des Wissenschaftsmagazins NATURE vom 28 September 2011. Statt 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff würde die gesamte Vegetation der Erde wahrscheinlich zwischen 150 und 175 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr aufnehmen. Dieser Wert ist eine Art Bruttosozialprodukt für die Vegetation und gibt an, wie produktiv die Biosphäre der Erde ist. Eine Überarbeitung dieser so genannten globalen Brutto-Primärproduktion hätte Auswirkungen auf die gekoppelten Klima-Kohlenstoff-Modelle, die in der Klimaforschung genutzt werden, um den künftigen Klimawandel vorherzusagen.

Wohlfahrtsmessung in Deutschland

In dem Bericht werden mögliche komplementäre Indikatoren zum Bruttoinlandsprodukt und zum Bruttonationaleinkommen (BIP/BNE) untersucht. Aufgrund einer Auswertung empirischer Ansätze aus verschiedenen Ländern wird dann auf Grundlage des Index for Sustainable Economic Welfare und des Genuine Progress Indicator ein erstes Variablenset zur Ergänzung des BIP/BNE erstellt. Es umfasst 21 Teilvariablen, die zum einen nicht über den Markt erzielte Wohlfahrtssteigerungen miteinbeziehen, zum anderen einige soziale Kosten und ökologische Schäden abziehen. Über ein Aggregationsverfahren wurde dann hieraus ein "Nationaler Wohlfahrtsindex" für Deutschland (NWI) in seinen Grundzügen berechnet. Zur Website Nationaler Wohlfahrtsindex (NWI) im Jahr 2012 Veröffentlicht in Texte | 02/2010.

RESCUE the Anthropocene

Human activities continue to cause a rise in Global Greenhouse Gas (GHG) emissions despite the implementation of various climate protection measures. Currently, an estimated four out of nine planetary boundaries have now been crossed as a result of human activity, which would drive the Earth System into a much less hospitable state. The current tragedy is that improvement or turnaround in the global trends is not in sight. On the contrary, every year it gets more dramatic. Urgent action is needed to ensure that humanity preserves the life-giving functions of our natural environment. An ambitious study was conducted into the Resource-Efficient Pathways towards Greenhouse-Gas Neutrality (RESCUE). In the RESCUE study, a combination of five models was used, together with various sector-specific data, to carry out quantitative assessments of GHG emissions and raw materials requirements in six scenarios between 2010 and 2050. The RESCUE study produced scenarios which are archetypes of sustainable development and can serve as blueprints for the â€ÌGreat Transformationâ€Ì. The GreenSupreme is a scenario that will speed up the global achievement of sustainability goals. Not surprisingly, it would mean zero growth of the gross national product in the industrialised countries in the medium term. Without limiting our lifestyles we will not achieve the goals and global injustices will become increasingly severe. People today have recognised that quick action is necessary. More and more sectors, levels, parts of society, movements, countries, cities are beginning to take a different path. Quelle: https://www.taylorfrancis.com

Klimaschulen in Sachsen

Die Initiative "Klimaschulen" zielt darauf ab, die Themen Klimawandel, Klimafolgen und Klimaschutz langfristig an sächsischen Schulen zu verankern und diese anzuregen, einen eigenen Schwerpunkt Klimaschule zu entwickeln. Die „Sächsische Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bildet den Gestaltungsrahmen der Initiative.

Wirtschaft und Umwelt

Wirtschaft und Umwelt Die derzeitige Wirtschaftsweise untergräbt unseren Wohlstand, weil sie die natürlichen Grundlagen des Wirtschaftens zerstört. Daher ist der Übergang zu einer Green Economy erforderlich, die in Einklang mit Natur und Umwelt steht. Das Umweltbundesamt arbeitet an der Umsetzung dieses Leitbilds. Es analysiert die vielfältigen Beziehungen zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Entwicklung. Green Economy Die heutige Wirtschaftsweise zerstört die natürlichen Lebensgrundlagen und untergräbt dadurch den Wohlstand kommender Generationen. Die großflächige Abholzung von Wäldern, die Überfischung der Meere oder der Verlust fruchtbarer Ackerböden sind prägnante Beispiele für diese Entwicklung. Allein die Folgekosten durch den ⁠ Klimawandel ⁠ und den Verlust der biologischen Vielfalt könnten sich im Jahr 2050 auf rund ein Viertel des weltweiten Bruttosozialprodukts belaufen. Ein „Weiter so“, bei dem die Industrieländer ihre ressourcenintensive Wirtschaftsweise beibehalten und die Entwicklungs- und Schwellenländer diese Wirtschaftsweise übernehmen, stellt keinen gangbaren Weg dar. Daher ist der Übergang zu einer Green Economy erforderlich, die sich innerhalb der ökologischen Leitplanken bewegt und das Naturkapital erhält. Green Economy ist ein neues Leitbild für wirtschaftliche Entwicklung. Es verbindet Ökologie und Ökonomie positiv miteinander und steigert dadurch die gesellschaftliche Wohlfahrt. Ziel ist eine Wirtschaftsweise, die im Einklang mit Natur und Umwelt steht. Der Übergang zu einer Green Economy erfordert eine umfassende ökologische Modernisierung der gesamten Wirtschaft. Insbesondere Ressourcenverbrauch, Emissionsreduktion, Produktgestaltung sowie Umstellung von Wertschöpfungsketten müssen geändert werden. Die Förderung von Umweltinnovationen hat dabei eine zentrale Bedeutung. Das ⁠ UBA ⁠ arbeitet an der Konkretisierung des Green-Economy-Leitbildes und entwickelt Vorschläge für die Gestaltung des Transformationsprozesses, bspw. im Rahmen des Projektes "Übergang in eine Green Economy". Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung sind keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Die Steigerung der Energie- und Materialeffizienz wird im 21. Jahrhundert voraussichtlich zu einem entscheidenden Faktor für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Durch den Anstieg der Weltbevölkerung und die wirtschaftlichen Aufholprozesse in Entwicklungs- und Schwellenländern wird die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen weiter wachsen. Diese Nachfrage lässt sich bei begrenzten natürlichen Ressourcen auf Dauer nur befriedigen, wenn es gelingt, „mehr“ mit „weniger“ herzustellen. Das heißt, Wirtschaftswachstum und die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen zu entkoppeln. Daher wächst der Druck, Umwelt- und Effizienztechniken einzusetzen und fortzuentwickeln. Besonders deutlich zeigen sich die wirtschaftlichen Chancen eines fortschrittlichen Umweltschutzes am Beispiel der Leitmärkte der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz. Zentral sind hierbei: Energieeffizienz, umweltfreundliche Energieerzeugung, nachhaltige Wasserwirtschaft und Mobilität, Materialeffizienz, Abfallmanagement und Recycling. Schätzungen zufolge wird sich das Weltmarktvolumen dieser zentralen grünen Zukunftsmärkte mehr als verdoppeln: von 4,6 Billionen Euro im Jahr 2020 auf 9,3 Billionen Euro im Jahr 2030. Deutschland gehört heute – auch wegen seiner ambitionierten Umweltpolitik – mit Weltmarktanteilen zwischen 7 und 17 Prozent mit zu den weltweit führenden Anbietern auf diesen Märkten. Allerdings verschärfte sich der globale Wettlauf um die grünen Zukunftsmärkte in den letzten Jahren deutlich. Viele Länder haben während der Finanzkrise Konjunkturpakete mit einem hohen Anteil von Umweltschutzmaßnahmen verabschiedet, zum Beispiel Südkorea mit einem „grünen" Anteil von 80 Prozent und China mit 38 Prozent. Diese Programme zielten auch darauf, im Wettbewerb um die grünen Zukunftsmärkte aufzuholen. Deutschland wird seine führende Rolle auf diesen Märkten deshalb nur verteidigen können, wenn es weiterhin eine Vorreiterrolle im Umweltschutz einnimmt und Umweltinnovationen systematisch fördert. Nutzen und Kosten des Umweltschutzes Keine Frage, Umweltschutz ist nicht zum Nulltarif zu haben. Meist sind aber die Nutzen höher als die Kosten. So führen Investitionen in integrierte Umweltschutztechniken und Effizienzmaßnahmen unter dem Strich vielfach zu erheblichen Kosteneinsparungen auf betrieblicher Ebene – etwa durch einen geringeren Material- und Energieverbrauch oder rückläufige Entsorgungskosten. Hinzu kommen zahlreiche weitere Vorteile des Umweltschutzes auf Unternehmensebene, die schwierig zu quantifizieren sind: zum Beispiel Imagegewinne, eine geringere Wahrscheinlichkeit von Störfällen. Der Einsatz von Umwelt- und Energiemanagementsystemen bietet dabei die Möglichkeit, die wirtschaftlichen Chancen des betrieblichen Umweltschutzes systematisch zu nutzen und die betriebliche Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Außerdem wirkt der Umweltschutz häufig auch gesamtwirtschaftlich positiv, zum Beispiel indem er umweltbedingte Material- oder Gesundheitsschäden und andere Umweltkosten verringert. Nicht zuletzt ist eine hohe Umweltqualität auch ein positiver Standortfaktor für die Wirtschaft, die mit dem guten Umweltimage einer Region um qualifizierte Arbeitskräfte werben kann. Gesamtwirtschaftlich positiv sind auch die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes. Die Zahl der Umweltschutzbeschäftigten ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Für das Jahr 2021 kann von 3,2 Millionen Erwerbstätige im Umwelt- und ⁠ Klimaschutz ⁠. Arbeitsplätze entstehen in den Bereichen der energetischen Gebäudesanierung, den Erneuerbaren Energien, in der Herstellung von nach Umweltschutzgütern und in umweltschutzorientierten Dienstleistungen. Anspruchsvolle ⁠ Klima ⁠- und Umweltschutzziele können zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, etwa durch den Ausbau der erneuerbaren Energien oder die Steigerung der Energieeffizienz. Auch Maßnahmen zur Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz können erhebliche positive Beschäftigungswirkungen hervorrufen. Umweltbelastungen verursachen hohe gesellschaftliche Kosten, zum Beispiel durch umweltbedingte Gesundheits- und Materialschäden, Ernteausfälle oder die Kosten des Klimawandels. Eine ambitionierte Umweltpolitik verringert diese. Grundsätzlich sollten Umweltkosten internalisiert, das heißt den Verursachern angelastet werden. Bisher geschieht dies nur unzureichend. Daher erhalten die Verursacher keine ausreichenden ökonomischen Anreize, die Umweltbelastung zu senken. Außerdem sagen die Preise ohne vollständige Internalisierung der Umweltkosten nicht die ökologische Wahrheit. Dies verzerrt den Wettbewerb und hemmt die Entwicklung und Marktdiffusion umweltfreundlicher Techniken und Produkte. Vor allem in sehr umweltintensiven Bereichen wie dem Energie- und Verkehrssektor ist es wichtig, die entstehenden Umweltkosten stärker in Rechnung zu stellen. Dies würde den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern, die Energieeffizienz erhöhen und wesentlich zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen. Zur Schätzung der Umweltkosten veröffentlicht das Umweltbundesamt regelmäßig die Methodenkonvention . Sie beinhaltet Kostensätze u.a. für die ⁠ Emission ⁠ von Treibhausgasen, Luftschadstoffen und Lärm, und gibt methodische Empfehlungen für die Ermittlung von Umweltkosten. Ein wichtiger Anwendungsbereich von Umweltkosten ist die Gesetzesfolgenabschätzung. Zur Unterstützung einer wissenschaftlich fundierten Gesetzesfolgenabschätzung stellt das Umweltbundesamt ein Werkzeug bereit. Es kann den Bundesministerien dabei helfen, eine umfassende und ausgewogene Gesetzesfolgenabschätzung durchzuführen, wie das Umweltbundesamt sie in seinem Positionspapier empfiehlt. Im Rahmen des Projektes „Übergang in eine Green Economy – Notwendige strukturelle Veränderungen und Erfolgsbedingungen für deren tragfähige Umsetzung in Deutschland“ hat der Projektträger Jülich (PtJ) im Auftrag des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠) eine Studie „ Internationale Bestandsaufnahme des Übergangs in eine Green Economy “ verfasst, die in der Reihe „Umwelt, Innovation, Beschäftigung“ veröffentlicht wurde. Diese Studie ist das Ergebnis des ersten von fünf Arbeitspaketen des Projektes, das PtJ gemeinsam mit dem Öko-Institut e.V. umsetzt. PtJ hat dabei die Gesamtkoordination inne. Auf der Grundlage der Green-Economy-Definition des Bundesumweltministeriums (⁠ BMUB ⁠) und des UBA wurde zu Beginn der Studie unter dem Gesichtspunkt der Übertragbarkeit auf Deutschland eine internationale Bestandsaufnahme von Green Economy-Strategien vorgenommen. Um aus den bisherigen Erfahrungen zu lernen und Empfehlungen für konkrete Schritte und Handlungsempfehlungen für den Übergang in eine Green Economy in Deutschland abzuleiten, wurde in einem breit angelegten internationalen Screening-Prozess in mehreren Stufen aus einem Kreis von 34 Ländern bzw. Regionen eine Gruppe von 19 ausgewählt und näher betrachtet. Durch weitere Analysen und Experten-Interviews wurden 8 Länder bzw. Regionen mit Modellcharakter selektiert und in Fallstudien vertieft untersucht: die Europäische Union, Japan, die Schweiz, die Niederlande, die Republik Korea, das Vereinigte Königreich, die USA, Kalifornien und die Volksrepublik China. Daran anknüpfend hat das PtJ-Team fünf besonders erfolgreiche und erfolgversprechende Maßnahmen vor dem Hintergrund ihrer Übertragbarkeit auf Deutschland ausgewählt und als Best-Practice-Beispiele detaillierter untersucht: das Öko-Modellstädte-Programm in Japan, den Aktionsplan Grüne Wirtschaft der Schweiz, die Fünfjahresplanung in der Republik Korea, die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Vereinigten Königreich sowie das Green-Funds-Programm aus den Niederlanden. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die strukturelle und kulturelle Einbettung der verschiedenen Ansätze zur Realisierung einer Green Economy zu entwickeln. Die Ergebnisse dieses ersten Arbeitspakets des Vorhabens sind in der o. g. internationalen Studie ausführlich dokumentiert. Die Best-Practice-Beispiele sind zudem in Form von prägnanten zweiseitigen Policy Briefs aufbereitet und stehen sowohl einzeln für die Länder Japan , Schweiz , Republik Korea , Vereinigtes Königreich und Niederlande als auch als Gesamt-Dokument zum Download zur Verfügung. Im zweiten Arbeitspaket des Projektes wurden die grundlegenden systemischen Transformationshemmnisse und Möglichkeiten zu ihrer Überwindung auf dem Weg zu einer Green Economy analysiert und auf Basis eines ausführlichen Hintergrundpapiers zu fünf Thesenblöcken durch das PtJ-Team zusammengefasst. Im Rahmen eines Fachworkshops mit Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurden diese Thesen kritisch hinterfragt und diskutiert. Die Beiträge zu diesem Workshop und die Ergebnisse der Analyse werden in Kürze in Form eines Tagungsbandes auf der Internetseite des UBA zum Download bereitstehen.

Bericht der Europäischen Umweltagentur zu Umwelt und Tourismus

Bericht der Europäischen Umweltagentur zu Umwelt und Tourismus Trotz der vielfältigen negativen Einflüsse des Tourismus auf die Umwelt gab es bisher wenige Möglichkeiten, diese zu messen und zu überwachen. In einem vierjährigen Projekt entwickelte die Europäische Umweltagentur ein Berichterstattungssystem (TOUERM, Tourism and Environment Reporting Mechanism) um schädliche Umwelteinflüsse und Trends zu mehr Nachhaltigkeit sichtbar machen zu können. Statistiken der UNWTO (World Tourism Organization) zeigen, dass Europa sowohl das weltweit beliebteste Urlaubsziel ist, als auch die meisten Touristen Europäer sind. Umso erstaunlicher ist, dass es bisher wenig belastbare Daten gibt, die den touristischen Einfluss auf die Umwelt messen und überwachen. Die europäische  Tourismusbranche ist fokussiert auf ihre Wettbewerbsfähigkeit, lässt aber Umweltbelange größtenteils außer Acht. In einem vierjährigen Projekt (2013 -2017) entwickelte nun die Europäische Umweltagentur (EUA) ein ⁠ Indikator ⁠-basiertes Berichterstattungssystem (TOUERM, Tourism and Environment Reporting Mechanism) um sowohl negative Umwelteinflüsse als auch positive Trends zu mehr ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ in Europa zahlenmäßig sichtbar zu machen. Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Eionet Expert Group, welche die Mitglieds- und Kooperationsländer der EUA repräsentiert, und dem European Topic Centre on Urban, Land and Soil systems (ETC/ULS). Die vorliegende Broschüre erklärt den Projektansatz und die Methoden zur Auswahl der Indikatoren und erläutert die weiteren notwendigen Schritte, um einen regulären Informationsfluss innerhalb Europas zu schaffen. Die gewonnenen Daten sollen bei der Planung und Koordination von Aktivitäten zwischen Behörden, Industrie, Öffentlichkeit und Privatsektor helfen. Die Ergebnisse des Projektes wurden erstmals auf einer Sitzung der Eionet Working Group im September 2017 vorgestellt. Die Broschüre ist seit März 2018 in englischer Sprache auf der EUA-Homepage erhältlich. Hintergrund Tourismus ist weltweit einer der größten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige. Er trägt neun Prozent zum globalen Bruttosozialprodukt bei und schafft einen von elf Jobs weltweit. Berechnungen zeigen, dass sich der Verbrauch an Ressourcen, wie z.B. Wasser, Energie und Land, durch den Tourismus in den nächsten 20 Jahren verdoppeln bis verdreifachen wird (Gössling & Peeters, 2015). Der Einfluss des Tourismus auf den Naturhaushalt, sowohl lokal als auch global, ist so vielfältig wie auch tiefgreifend. Betroffen sind neben dem Verlust der ⁠ Biodiversität ⁠ auch die Ressourcen Wasser, Luft, Boden und Land. Zudem ist der Tourismus mit fünf Prozent am Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase beteiligt. Auto und Flugzeug sind mit 80% die am häufigsten genutzten Transportmittel im Urlaub. Der Anteil der Kreuzfahrten, die Emissions-intensivste Art zu reisen, nimmt jedes Jahr um 7% zu. Im Hinblick auf die Belastungsgrenzen des Planeten ist ein „weiter wie bisher“ unmöglich. Um den Nachhaltigkeitszielen (Agenda 2030) der Vereinten Nationen (⁠ UN ⁠) gerecht zu werden müssen Strategien für mehr Nachhaltigkeit im  Tourismus entwickelt und umgesetzt werden. In diesem Kontext steht auch das 7. Umweltaktionsprogramm (7. UAP, 2014-2020) der Europäischen Union „Gut leben, innerhalb der Grenzen unseres Planeten“ (Living well, within the limits of our planet).

IPCC-Bericht: Sofortige globale Trendwende nötig

IPCC-Bericht: Sofortige globale Trendwende nötig Der Sechste Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC liegt nun vollständig vor. Demnach ist es nach wie vor möglich, die globale Erwärmung auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende Treibhausgas-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig. Bei Beibehaltung der aktuellen Politik und der aktuellen Maßnahmen weltweit steigen die Treibhausgasemissionen demnach auch in Zukunft weiter an (siehe Abbildung 1 am Ende des Texts). Allerdings zeigt der Bericht auch, dass es technologisch und ökonomisch nach wie vor möglich wäre, die langfristige globale Erwärmung entsprechend des Pariser Klimaabkommens von 2019 auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende ⁠ Treibhausgas ⁠-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig (d.h. in Energiesystemen, Städten, Land- und Forstwirtschaft, ⁠ Landnutzung ⁠, Gebäuden, Verkehr und Industrie). Besonders kostengünstige und nachhaltige Technologien sind im Energiesektor verfügbar, allen voran Solar- und Windenergie (siehe Abbildung 2 am Textende). Einige Klimaschutzszenarien des 6. ⁠ IPCC ⁠ Sachstandberichtes verlassen sich auf eine äußerst kostenintensive und unsichere groß-skalige Anwendung von Geoengineering-Technologien wie ⁠ CCS ⁠ (Carbon Capture and Storage, Abscheidung und Speicherung von CO₂) und CDR (Carbon Dioxide Removal, dauerhaftes Entfernen von CO₂ aus der ⁠ Atmosphäre ⁠). Dies ist aus Sicht des Umweltbundesamts äußerst riskant, denn so erhöht sich bereits heute die Gefahr, dass umfassende Treibhausgas-Minderungen mit verfügbaren Minderungsoptionen im Vertrauen auf unsichere zukünftige Technologien unterlassen werden (sogenannte ⁠ Mitigation ⁠ Deterrence). Weltweit verbesserte Rahmenbedingungen wie politische und regulatorische Instrumente, internationale Zusammenarbeit, Marktinstrumente (z.B. CO₂-Bepreisung), Investitionen, Innovationen, Technologietransfer, Aufbau von Know-How sowie klimafreundliche Lebensstile bieten Möglichkeiten, um die notwendigen System-Transformationen im Einklang mit nachhaltiger Entwicklung und globaler Gerechtigkeit zu gestalten. Armutsbekämpfung und eine gesicherte Energieversorgung könnten ohne signifikante Emissionssteigerungen erreicht werden. Die allerwichtigsten Optionen liegen dabei in der Nutzung von Sonnenenergie und Windkraft sowie im Mobilitäts-, Gebäude- und Ernährungs-Sektor, aber auch besonders im Schutz der Ökosysteme (vor allem Schutz der globalen Wälder und Moore). ⁠ WMO ⁠-Klimabericht vom 9. Mai 2022 Das neueste ⁠ Klima ⁠-Update der ⁠ UN ⁠-Weltwetterorganisation (WMO) zeigt, dass die globale Jahresdurchschnittstemperatur mit 50%iger Wahrscheinlichkeit bereits in den nächsten fünf Jahren die Marke von 1,5 °C mindestens einmal überschreiten wird. Daraus folgt zwar nicht, dass die 1,5 °C-Grenze ab diesem Zeitpunkt kontinuierlich überschritten wird, in den Folgejahren kann der Durchschnittswert auch wieder niedriger ausfallen. Allerdings geht der Bericht davon aus, dass Überschreitungen der 1,5 °C-Marke mit der Zeit immer wahrscheinlicher werden und die globalen Temperaturen weiter ansteigen. Das jährliche Update der Weltwetterorganisation WMO nutzt das Fachwissen international anerkannter Klimawissenschaftler und die besten Vorhersagesysteme führender Klimazentren auf der ganzen Welt. Mehr Informationen (englisch): https://public.wmo.int/en/media/press-release/wmo-update-5050-chance-of-global-temperature-temporarily-reaching-15%C2%B0c-threshold Die Kernaussagen des IPCC-Berichts Die THG-Emissionen sind seit 2010 mit etwa 1,3% pro Jahr zwar langsamer angestiegen als im vorherigen Jahrzehnt (2,1% pro Jahr); damit sind sie aber noch immer höher als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Zunehmende wirtschaftliche Aktivitäten in allen Sektoren führen weiterhin zu mehr Emissionen, trotz zunehmender Klimaschutzmaßnahmen. Das Risiko, 1,5°C globale Erwärmung langfristig zu überschreiten, ist damit größer als noch im 1,5°-Sonderbericht von 2018. Die historischen kumulativen Netto-CO₂-Emissionen zwischen 1850 und 2019 belaufen sich auf etwa vier Fünftel (also 80%) des gesamten Kohlenstoffbudgets (zentraler Schätzwert etwa 2900 Gt CO₂), um die globale Erwärmung mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit auf 1,5°C zu begrenzen. Das nach 2019 noch verbleibende globale CO₂-Budget beträgt ca. 510 Gt CO₂ für 1,5°-Pfade bzw. 890 Gt CO₂ für 2°-Pfaden. Allerdings übersteigen schon allein die Emissionen aus der bestehenden und derzeit geplanten Infrastruktur für fossile Energien bereits das globale CO₂-Budget für 1,5°C. Mit den bei der UN-Klimarahmenkonvention (⁠ UNFCCC ⁠) bis 11.10.2021 eingereichten nationalen Minderungsplänen (NDCs) für 2030 wird eine globale Erwärmung von 2,1°C bis 3,4°C bis 2100 erwartet. Unterschiedliche THG-Emissionen pro Kopf spiegeln die Einkommensungleichheiten in den Weltregionen und zwischen Privathaushalten wider. Die 10 % reichsten Privathaushalte, von denen sich etwa zwei Drittel in entwickelten Ländern befinden, tragen 34% bis 45% zu den THG-Emissionen bei. Für 1,5°C-Pfade müssen die globalen CO₂-Emissionen gegenüber 2019 um 48% bis 2030 und um 80% bis 2040 sinken und bis Anfang der 2050er Jahre in allen Sektoren und Regionen auf Netto-Null Emissionen abfallen (Netto-Null ⁠ CO2 ⁠ bedeutet, dass alle durch Menschen verursachten CO₂-Emissionen im gleichen Zeitraum durch technologische, biologische und/oder geochemische Reduktionsmaßnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden müssen und somit die CO₂-Bilanz der Menschheit netto, d.h. nach den Abzügen durch natürliche und künstliche Senken, Null beträgt). Entscheidende Maßnahmen sind die Transformation des Energiesystems hin zu einem Anteil von 100% an Erneuerbaren Energien, das Beenden von Subventionen für fossile Brennstoffe, Emissionsreduktionen im Industrie- und Gebäudesektor, u.a. durch kompaktere Bebauung, und Schaffung von CO₂-Senken durch Grün- und Wasserflächen, der Ausbau der Niedrigemissionstechnologien im Verkehrssektor und nachfrageseitige Minderungsoptionen im Land- und Forstsektor (insbesondere durch Verminderung des Fleischkonsums). Nachfrageseitige Lösungsansätze, z.B. im Verkehrs- und Gebäudesektor sowie im Ernährungssystem, könnten 40-70% zur Emissionsreduzierung bis 2050 beitragen. Sie sind außerdem mit der Verbesserung der Lebensqualität für alle vereinbar (z.B. durch gesündere Ernährung). In den meisten 1,5-2°C Szenarien wird die Entnahme von CO₂ aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal, CDR) und ein teilweise beträchtlicher Umfang an Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) angenommen. Die Einführung von CDR und CCS in großem Maßstab stößt jedoch auf erhebliche Machbarkeits- und Nachhaltigkeitsprobleme und ist in absehbarer Zukunft äußerst kostenintensiv (siehe Abb. 2). Aufgrund der Hauptsätze der Thermodynamik sind die energetischen Kosten auch praktisch nicht reduzierbar. Die einzigen weit verbreiteten CDR-Optionen bestehen derzeit in der Stärkung natürlicher Senken (z. B. durch Wiederaufforstung, Agroforstwirtschaft und verbesserte Waldbewirtschaftung). Die modellierte Höhe von negativen Emissionen – und damit unsere Abhängigkeit von unsicheren oder wenig nachhaltigen CDR-Optionen - variiert stark in den Modellen. Insgesamt gilt: Je größer und früher die Emissionsminderungen, desto kleiner der Bedarf an CDR-Optionen. Für den ⁠ Klimaschutz ⁠ sind erhebliche Investitionen notwendig: Für 2 °C Erwärmung liegt der Investitionsbedarf gemittelt über die Dekade von 2020-2030 um den Faktor drei bis sechs höher als das derzeit vorhandene Niveau. Eine beschleunigte finanzielle Unterstützung der Entwicklungsländer durch Industrieländer und andere, auch private Quellen ist ein entscheidender Faktor für die Verstärkung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen, v.a. für einkommensschwache gefährdete Regionen. Die Investitionen aus öffentlicher und privater Hand in fossile Energien sind immer noch höher als die Investitionen in Klimaschutz und Anpassung. Die kostengünstigsten Minderungsoptionen mit dem größten Klimaschutzpotential sind Solar- und Windenergie (siehe Abb. 2). Investitionen in fossile Ressourcen oder Infrastrukturen sind zudem mit großen Verlustrisiken (stranded assets) verbunden. Allein schon die zu erwartenden wirtschaftlichen Vorteile sind bei 2°C-Pfaden größer als die Minderungskosten. Minderungsmaßnahmen für 2⁰C-Pfade verlangsamen das globale Wirtschaftswachstum nur sehr geringfügig: Im Jahre 2050 wäre das globale Bruttosozialprodukt um 1,3-2,7% kleiner als durch das theoretisch erwartete Wachstum auf mehr als 200%. Anders formuliert: Die reale Weltwirtschaft im Jahre 2050 wäre etwa so groß wie die theoretische im Jahr 2049 in einer hypothetischen Welt ohne ⁠ Klimawandel ⁠. Bei diesen Berechnungen sind die vermiedenen Kosten und Verluste ausvermiedenen Klimawandel-Schäden und vermiedenen Anpassungsmaßnahmen sowie der Zusatznutzen von Klimaschutz noch gar nicht berücksichtigt. Der dritte und letzte Teil des Sechsten Sachstandsberichtes des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC ) mit dem Titel „Mitigation of Climate Change“ („Minderung des Klimawandels“) wurde im April 2022 veröffentlicht. Damit liegt nun eine umfassende wissenschaftliche Bewertung der Fortschritte in der Begrenzung globaler Treibhausgasemissionen und des Spektrums an verfügbaren Minderungs- und Handlungsoptionen in allen Sektoren vor. Wegen der formellen Zustimmung aller IPCC-Mitgliedsländer haben die Berichte in der internationalen und nationalen Klimapolitik politisch ein großes Gewicht. Der Bericht zum Nachlesen (englisch): https://www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report-working-group-3/ .

Hövelmann zur Eröffnung der Interkulturellen Woche: Wer die Fähigkeiten von Migranten brachliegen lässt, schneidet sich ins eigene Fleisch

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 133/10 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 133/10 Magdeburg, den 21. September 2010 Hövelmann zur Eröffnung der Interkulturellen Woche: Wer die Fähigkeiten von Migranten brachliegen lässt, schneidet sich ins eigene Fleisch Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) hat dafür plädiert, die Fähigkeiten zugewanderter Arbeitnehmer besser zu nutzen und ihre im Herkunftsland erworbenen Abschlüsse anzuerkennen. Beim landesweiten Auftakt zur Interkulturellen Woche in Sachsen-Anhalt sagte Hövelmann in Magdeburg: ¿Dass Menschen mit hochwertigen akademischen oder beruflichen Abschlüssen zu ungelernten Tätigkeiten gezwungen sind, nur weil ihr Abschluss im Ausland erworben wurde ¿ das ist nicht nur eine Abwertung ihrer Leistungen, das ist vor allem auch eine Vergeudung menschlicher Potentiale und in einer globalisierten Wirtschaftswelt völlig überholt. Eine Mehrheitsgesellschaft, die systematisch zugewanderte Fähigkeiten brachliegen lässt, schneidet sich ins eigene Fleisch.¿ Hövelmann nahm zur aktuellen Integrationsdebatte Stellung und erklärte, er wolle einem Menschenbild widersprechen, das den ¿Wert¿ ganzer Bevölkerungsgruppen an ihrem volkswirtschaftlichen Ertrag misst. ¿Jeder Mensch ist gleich wertvoll, unabhängig von seiner Religion, seiner Kultur und seinem Beitrag zum Bruttosozialprodukt¿, so Hövelmann. ¿Und jede Art von Rassentheorie gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.¿ Bis vor wenigen Wochen habe er diese Klarstellungen noch für selbstverständlich gehalten. Der Beitrag des Innenministers im Wortlaut: ¿Einerseits begrüße ich es sehr, dass die landesweite Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr die Arbeitsmarktpotentiale von Zugewanderten zum Thema hat. Denn das ist eine große Chance, den Beitrag herauszustellen, den zugewanderte Arbeitnehmer, aber auch ausländische Investoren und Existenzgründer für den wirtschaftlichen Aufbau in Sachsen-Anhalt leisten. Und eine Chance, um deutlich zu sagen: Wir brauchen mehr Zuwanderung, um diese wirtschaftliche Entwicklung zu stärken. Andererseits ich unmissverständlich einem Menschenbild widersprechen, das den ,Wert` ganzer Bevölkerungsgruppen an ihrem volkswirtschaftlichen Ertrag misst. Deshalb will ich aus aktuellem Anlass zwei Dinge klarstellen, die ich bis vor wenigen Wochen noch für eine Selbstverständlichkeit gehalten hätte: Erstens: Jeder Mensch ist gleich wertvoll, unabhängig von seiner Religion, seiner Kultur und seinem Beitrag zum Bruttosozialprodukt. Und zweitens: Jede Art von Rassentheorie gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Ausgrenzung hat viele Facetten, auch die Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt. Seit Jahren führen wir unter den Innenpolitikern die Auseinandersetzung darum, wie Menschen Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen können, die seit langem in Deutschland leben und häufig auch schon eine Familie gegründet haben, die rechtlich aber nur als ,geduldet` gelten. Hier ist zwar schon einiges in Bewegung geraten, aber wir brauchen sowohl im Interesse der Betroffenen als auch im Sinne der Arbeitsmarktentwicklung größere gesetzliche Spielräume sowohl für Geduldete als auch für Asylbewerber. Erst in jüngster Zeit wird jedoch einer breiteren Öffentlichkeit bewusst, dass auch viele erwerbstätige Menschen mit Migrationshintergrund ausgegrenzt sind ¿ sie sind ausgeschlossen von dem Beruf, den sie erlernt haben und in dem sie oft exzellente Qualifikationen erlangt haben. Dass Menschen mit hochwertigen akademischen oder beruflichen Abschlüssen zu ungelernten Tätigkeiten gezwungen sind, nur weil ihr Abschluss im Ausland erworben wurde ¿ das ist nicht nur eine Abwertung ihrer Leistungen, das ist vor allem auch eine Vergeudung menschlicher Potentiale und in einer globalisierten Wirtschaftswelt völlig überholt. Eine Mehrheitsgesellschaft, die systematisch zugewandertes Know-how brachliegen lässt, schneidet sich ins eigene Fleisch. Das Programm der heutigen Veranstaltung zeigt aber sehr anschaulich, wie viele Zugänge zum Thema Potentiale und Qualifikationen von Zugewanderten es gibt. Die Zeit ist also reif, das Problem der Anerkennung ausländischer Abschlüsse jetzt endlich zu lösen. Wenn wir über Arbeitsmarktpotentiale von Zugewanderten sprechen, dann geht es natürlich nicht nur um die Qualifikationen von Menschen im erwerbsfähigen Alter. Es geht insbesondere auch um die Qualifizierung ihrer Kinder und um deren Zugangschancen zum Arbeitsmarkt. Wenn heutzutage von sogenannten Integrationsdefiziten die Rede ist, dann steht zu Recht das Thema Bildung an erster Stelle. Aber das Bild, das in der gesellschaftlichen Debatte von jungen Migrantinnen und Migranten gezeichnet wird, ist allzu oft das Klischeebild vom schulschwänzenden jungen Mann und seiner kopftuchtragenden Schwester aus Berlin-Neukölln mit bildungsfernem anatolischen, muslimischen Elternhaus. Wir wissen, dass dieses Klischeebild schon im bundesweiten Maßstab nicht passt und im sachsen-anhaltischen noch viel weniger. Wir wissen, wie viele junge Migrantinnen und Migranten in unseren Schulen Spitzenleistungen erbringen. Leider gibt es tatsächlich viele junge Menschen, die Bildungsangebote nicht nutzen und dadurch von gesellschaftlicher Teilhabe schon frühzeitig ausgeschlossen sind. Es gibt sie unter jungen Migrantinnen und Migranten ebenso wie unter jungen Deutschen. Es sind soziale Faktoren, die ihnen den Zugang zu hochwertiger Bildung erschweren, allen voran die Bildungsabschlüsse und die berufliche Stellung ihrer Eltern. In den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts setzte sich in der ¿ damals westdeutschen ¿ Gesellschaft die Erkenntnis durch, dass das Bildungssystem soziale Hürden abbauen und Arbeiterkindern den Zugang zu höherer Bildung ermöglichen muss. (In Ostdeutschland fand dieser Prozess unter anderen Vorzeichen ebenfalls statt.) Dieser bildungspolitische Aufbruch war eine Erfolgsgeschichte. Wenn man sich einmal ausmalt, was passiert wäre, wenn man damals nicht nach sozialen Barrieren, sondern nach Religion und nach Genen gefragt hätte, dann wird schnell deutlich, was für seltsame Fragestellungen die aktuelle ,Integrations`-Debatte hat. Unser Bildungssystem ist heute wieder in hohem Maße sozial undurchlässig. Einkommen und Bildungshorizont des Elternhauses prägen allzu oft die Ausbildungswege und Zukunftschancen der Kinder. Wen kann es wundern, wenn das auch und gerade für Kinder aus Migrationsfamilien zutrifft? Damit können wir uns nicht abfinden, aber damit müssen wir uns auch nicht abfinden. Chancengleichheit ist machbar. Viele andere Länder in Europa machen es uns vor: mit einem Bildungssystem, das mehr jungen Menschen mehr Chancen gibt, durch intensivere Betreuung in Ganztagsschulen und durch ein längeres gemeinsames Lernen, damit sich persönliche Befähigungen besser entfalten können. Noch nie wurde der menschenfreundliche Ansatz der Interkulturellen Woche in Deutschland so sehr gebraucht wie in diesem Jahr. Ich wünsche uns allen, dass sie in Sachsen-Anhalt und überall ein unübersehbares Zeichen für Mitmenschlichkeit, Verständnis und Toleranz setzt.¿ Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Landesbeirat Holz: Aeikens beruft neue Mitglieder

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 123/10 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 123/10 Magdeburg, den 19. Juli 2010 Landesbeirat Holz: Aeikens beruft neue Mitglieder Magdeburg.   Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens hat heute vier neue Mitglieder in den Landesbeirat Holz berufen. Bei der Übergabe der Berufungsurkunden hob Aeikens die besondere Bedeutung des Clusters ¿Forst und Holz¿ und die bisherige Arbeit des Landesbeirates Holz hervor: ¿Die Forst ¿und Holzwirtschaft Sachsen-Anhalts hat einen Anteil von vier Prozent am Bruttosozialprodukt - mehr als 18.000 Arbeitsplätze ¿ vor allem im ländlichen Raum ¿ sind dadurch gesichert.¿ Dies sind die neuen Mitglieder: Dr. Ina Ehrhardt, Leiterin für Informationslogistik, Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung ¿ IFF Magdeburg. Franz Prinz zu Salm Salm, zu Salm-Salm  Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt Christian Flechtner - Referent für Industrieansiedlung und Flächenpolitik im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt Elfi Klein, Sachbearbeiterin im MLU (Holzvermarktung, Betriebswirtschaft, Haushalts- und Waldarbeiterangelegenheiten, Forsttechnik, Forstwegebau, Ausbildung Forstwirte/Forstwirtinnen) Hintergrund: Der Landesbeirat Holz wurde im Jahr 2004 gegründet. Er ist die Plattform verschiedener Akteure der stofflichen und energetischen Holznutzung und berät des Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt. Ziele und Schwerpunkte sind die Förderung des Einsatzes von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die 19 Mitglieder des Landesbeirates Holz stammen aus der holzverarbeitenden Industrie, der Forstverwaltung, Forschung sowie den Interessenvertretungen des Handwerks und der Waldbesitzer. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Werkstattgespräch "Gartenrouten in Deutschland" Staatssekretär Maas: Touristisches Potenzial der Parks weiter ausbauen

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 028/03 Magdeburg, den 28. Februar 2003 Werkstattgespräch "Gartenrouten in Deutschland" Staatssekretär Maas: Touristisches Potenzial der Parks weiter ausbauen Magdeburg . Mit einer innovativen touristischen Veranstaltung ist der Frühling bereits in Magdeburg eingezogen. Heute fand in Magdeburg das bundesweite Werkstattgespräch "Gartenrouten in Deutschland" in den Gruson-Gewächshäusern Magdeburgs statt. Fast 50 Vertreter aus verschiedenen Parks in Deutschlands tauschten ihre Erfahrungen aus. In seinem Eröffnungswort wies Wirtschaftsstaatssekretär Manfred Maas auf den "Schatz an wunderbaren Parkanlagen" in Sachsen-Anhalt hin. Das Land verfügt über mehr als 1.000 Parkanlagen und historischer Gärten. Zu den bekanntesten gehört das "Dessau-Wörlitzer Gartenreich". Es zieht jährlich immer mehr Besucher an und ist damit auch ein prägender Wirtschaftsfaktor für die Region. Ebenso laden Parks wie das Rosarium in Sangerhausen mit mehr als 100.000 Besuchern jährlich oder Landschaftsparks wie der Althaldensleben-Hundisburger Park zum Erholen ein. "Viele Parks sind jedoch in Vergessenheit geraten und der öffentlichkeit nicht mehr bewusst", so Maas. "Wir können es uns aber nicht leisten, auf das Potenzial der Parks und Gärten zu verzichten, die für uns ein nicht nur kultureller Reichtum sind. Parks und Gärten sind auch von enormer touristischer und damit wirtschaftlicher Bedeutung - nichts zuletzt deshalb, weil der Trend zum Kurzurlaub geht. Kombinierte Natur- und Kulturreisen werden von etwa 30 Prozent der Bevölkerung nachgefragt." Ziel sei es, so Staatssekretär Maas, den durchschnittlichen Anteil der Tourismuswirtschaft am bundesdeutschen Bruttosozialprodukt von fünf Prozent um ein Vielfaches zu übertreffen. Damit einher gehe eine überdurchschnittlich hohe Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen in Tourismus, Handel und Handwerk. "Die Landesregierung vertritt den Grundsatz, dass nicht rein touristische Vorstellungen, sondern darüber hinausgehende ganzheitliche und nachhaltige überlegungen entwickelt werden müssen", betonte Maas. Ein großes Potenzial liege im Projekt "Gartenräume". Die Landesregierung hat es zu einer Markensäule im Tourismuskonzept des Landes entwickelt. 2006 wird es touristisches Schwerpunktthema sein. Auch im Hinblick auf die erste Landesgartenschau 2004 in Zeitz werde das Netzwerk "Gartenträume" weitreichende touristische Akzente setzen, so der Staatssekretär. Im Rahmen der "Gartenträume" wurden 40 Anlagen ausgewählt, die die ganze Bandbreite der gartenhistorischen Entwicklung in Sachsen-Anhalt vor Augen führen. Dieses Netzwerk wird neben der "Straße der Romanik" und dem "Blauen Band" so zur dritten touristischen Markensäule des Landes aufgebaut. Hierzu ist das Büro HORTEC GbR Wörlitz mit der Projektentwicklung und Steuerung betraut worden. Die Landesmarketinggesellschaft begleitet das Projekt im Rahmen des touristischen Marketings. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

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