Zur Wasserstoffversorgung von FCEV wird aktuell der Aufbau einer Infrastruktur betrieben. Eines der zentralen Themen dieser Infrastruktur ist die Wasserstoffqualität an Tankstellen. Zur Festlegung international einheitlicher Qualitätsstandards für Wasserstoff wurde die ISO 14687 erstellt. Für den Nachweis dieser Qualität existiert in Deutschland jedoch kein unabhängiges Labor. Da eine unabhängige Qualitätsüberwachung der Tankstellen erfolgen muss, sollen im Rahmen dieses Projektes die Analytiklabore der Institute ZBT und ZSW erweitert und ertüchtigt werden diese Standards zu erfüllen und zukünftig als unabhängige Analytiklabore und Probennehmer deutschland- und europaweit zur Verfügung stehen. Im ersten Teil werden geeignete Messgeräte beschafft, die Laborinfrastruktur angepasst und daraufhin die Methodik und Verfahren zur Analyse alle Schadkomponenten entwickelt. Parallel wird ein optimiertes Probennahmeverfahren und -System entwickelt, die notwendigen Komponenten beschafft und sowohl eine CE-Zertifizierung für das System, als auch die Vorschriften für die Prozedur erarbeitet sowie das Verfahren validiert. Für die Herstellung der notwendigen Kalibriergase mittels Verdünnungsreihen aus Gasgemischen und Reinstwasserstoff wird entweder ein Komplettsystem beschafft oder dieses aus Einzelkomponenten aufgebaut. Im Anschluss werden mittels einer Studie sowie insbesondere durch Probennahmen von Wasserstoff aus verschiedenen Quellen die unterschiedlichen Qualitäten ermittelt und die jeweiligen Leitverunreinigungen der einzelnen Prozesse identifiziert. Nachfolgend werden Ringversuche zur Validierung der entwickelten Analysemethoden mit anderen Laboren durchgeführt und die Normungsaktivitäten in Deutschland aber auch auf EU-Ebene unterstützt. Abschließend wird für die zukünftige Qualitätssicherung der Wasserstoffqualität ein erstes Konzept einer kostengünstigen Onlineanalytik der Leitverunreinigungen an Tankstellen erarbeitet.
Das Verhalten von VerbraucherInnen beim Kauf von Produkten, die aus Plastik bestehen oder mit diesem verpackt sind, spielt eine entscheidende Rolle für das Plastikaufkommen in Deutschland. Durch gezielte Wahl des Produkts am Point of Sale (PoS) kann es beeinflusst werden (z.B. durch die Wahl von kunststofffreien Produkten). Vor diesem Hintergrund wird in diesem Projekt untersucht, inwiefern und unterstützt durch welche Vermeidungsstrategien Verbraucher durch Kaufentscheidungen am PoS das Entstehen von Kunststoffabfällen vermeiden können. Dies wird exemplarisch an 'Lebensmittelverpackungen' und 'Bekleidungstextilien' untersucht. Das transdisziplinäre Vorhaben bezieht insbes. Handelseinrichtungen als Praxispartner ein und strebt Ergebnisse an, die vom Handel und den in den Wertschöpfungsketten vorgelagerten Akteuren auch umgesetzt werden können. Das IABP der Uni Stuttgart geht in Teilprojekt E vor allem der Frage nach, welche globalen Probleme Plastik entlang der Supply Chain verursacht und wie gravierend diese in welchem Kontext tatsächlich sind. Diese Frage wird mittels einer kontextspezifischen Analyse mit Blick auf den gesamten Lebensweg der möglichen Produktlösungen bzw. des Plastiks, basierend u.a. auf der Methode der Ökobilanz, beantwortet. Die Arbeiten werden in Anlehnung an die etablierte Vorgehensweise der Ökobilanznormen durchgeführt (DIN 14040; DIN 14044) mit Definition 'Ziel und Untersuchungsrahmen', 'Sachbilanz', 'Wirkungsabschätzung' und 'Auswertung'. In die Untersuchung fließt der gesamte Lebensweg des für den Konsumenten 'sichtbaren' sowie nicht direkt sichtbaren, d.h. aus der Vorkette stammenden Plastiks ein. Die Bereitstellung des Produkts wird mitbetrachtet, damit durch Änderungen in der Prozesskette (z.B. Einsparung von Schutzverpackung) hervorgerufene Mehraufwendungen (Materialinput, Emissionen) und damit ungewollte Verschlechterungen der Umweltperformance des Produkts sichtbar werden (sog. Problemverlagerungen).
Ziel Bestehende Ansätze zur produktübergreifend vergleichbaren, systematisch qualitativen und quantitativen Messung der Biodiversitätsperformance von Produkten im Rahmen von Ökobilanzen sind zu einer in der Praxis anwendbaren Methodik weiterentwickelt und in bestehende Ökobilanzsoftware integriert. Zwei vergleichende Fallstudien verdeutlichen & reflektieren den praktischen Nutzen. Maßnahmen Das Vorhaben analysiert bestehende Ansätze zur Integration von Biodiversitätsbelangen in Ökobilanzen. Es überarbeitet und erweitert die bestehenden Ansätze hin zu einer Methodik zur systematischen qualitativen und quantitativen Messung der Produkt-Biodiversitätsperformance. Schwerpunkt ist die praxisbezogene Anwendung der Methode im Rahmen von zwei verschiedenen, vergleichenden Fallstudien (z.B. Fallstudie 1: Fleisch aus: Produktion basierend auf Futterimporten vs. Produktion basierend auf Intensivgrünland vs. Produktion basierend auf Extensivgrünland). Es reflektiert die Ergebnisse kritisch unter Berücksichtigung der Erkenntnisse ähnlicher Studien sowie aktueller politischer Entwicklungen. Dabei werden der globalen Ausprägung von Lieferbeziehungen Rechnung getragen, die Integrierbarkeit in die Ökobilanzmethodik sichergestellt und relevante nationale, EU-weite und internationale Aktivitäten berücksichtigt. Dies geschieht unter enger Beteiligung von Praktikern und Ökobilanzexperten. Hintergrund Eine verstärkte Einbeziehung von Unternehmen beim Biodiversitätsschutz ist Ziel der NBS. Für ein stärkeres Engagement sind operationale Methoden, Kennziffern und Kriterien essentiell. Weltweit anerkannte Standards zur Analyse von Umweltwirkungen sind die ISO 14040 und 14044. In den letzten Jahren wurden erste Ansätze zur Integration von Biodiversität in Ökobilanzen erarbeitet (z. B: F+E Biodiversität in Ökobilanzen, FKZ: 3511810300; Life Cycle Initiative der UNEP-SETAC), die jedoch noch nicht ausreichend auf ihre Anwendbarkeit getestet wurden, um einen vermehrten Einsatz zu ermöglichen.
Das Vorhaben zielt darauf ab, die sozial-ökologischen Potenziale von Peer-to-Peer Sharing zu untersuchen und eine Professionalisierung der Sharing-Plattformen und ihre Etablierung als Konsumalternative zu unterstützen. Ziel dieses Teilprojektes ist die Quantifizierung der Umweltwirkung einer Auswahl der in den Peer-to-Peer Sharing Systemen geteilten Produkte sowie der durch die NutzerInnen-Befragung gesicherten Alternativen. Die berechneten Umweltwirkungen sollen in den Kontext des Gesamtprojekts eingefügt und zur Synthese der Ergebnisse mit den Nutzerbefragungen und der Analyse der Rahmenbedingungen verwendet werden, um in drei verschiedenen Szenarien als Grundlage für die Perspektivenermittlung des Peer-to-Peer zu dienen. Für die Betrachtung der Umweltwirkungen des Peer-to-Peer-Sharing wird die Methode der Ökobilanzierung nach ISO 14040/14044 verwendet. Die Ergebnisse der Nutzerbefragung fließen hierbei in die Festlegung der zu vergleichenden Szenarien und die anschließende Hochrechnung in den gesamtwirtschaftlichen Kontext ein. Die Hochrechnungen werden sowohl mit Hilfe von statistischen Daten, repräsentativen Umfragen und möglichst aktuellen Daten zur Verbreitung der zu betrachtenden Produkte und Dienstleistungen stattfinden.
Projektziel des Verbundes 'Nachhaltige Verwertungsstrategien für Produkte und Abfälle aus biobasierten Kunststoffen' ist der Aufbau einer Wissensbasis zur Integration von biobasierten Kunststoffen in die deutsche Abfallwirtschaft einschließlich des hierfür erforderlichen Technologietransfers. Dazu wird ein Verfahren zum lösungsmittelbasierten Recycling von PLA aus dem post-consumer-Bereich demonstriert (IVV/WKI), es werden Grundlagen geschaffen, um Alt-Polylactid wieder in den Syntheseprozess für PLA einzubinden (IAP) und es findet eine Nachhaltigkeitsbewertung der entwickelten Verfahren statt (UMSICHT). Beim lösemittelbasierten Recycling sind eine F&E-Phase im Labor, eine kleintechnische Umsetzung und eine Musterproduktion geplant (IVV/WKI). Beim Recycling des Alt-Polylactids wird der Einfluss des Alt-Polylactids auf den Depolymerisationsprozess untersucht. Wesentliche Parameter sind hier die Ausbeute sowie die Zusammensetzung des Rohlactids. Ziel ist es Recycling-PLA-Muster zu erzeugen (IAP). Im Rahmen der Nachhaltigkeitsbewertung werden für die Verfahren Ökobilanzen in Anlehnung an ISO 14040/44 berechnet und sozio-ökonomischen Wirkungen erfasst. Auf Basis der Bilanzen werden aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abgeleitet. Für eines der ökobilanziell abgebildeten Recyclingverfahren wird ein critical review nach ISO 14040/44 durchgeführt. Darauf aufbauend werden Empfehlungen für Kommunikationsstrategien erarbeitet (UMSICHT).
Die Reduzierung negativer Umwelteinwirkungen gewinnt in der zivilen Luftfahrt zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund veröffentlichte die Europäische Union auf den Aerodays in Madrid im Jahr 2011 den 'Flightpath 2050', der bis zum Jahr 2050 u.a. eine Reduzierung der CO2 Emissionen der Luftfahrt um 75 Prozent und eine Reduzierung der NOx Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 anstrebt. Um die ambitionierten Ziele des 'Flightpath 2050' erreichen zu können, muss der Umwelteinfluss zukünftiger Flugzeuge gesenkt werden. Voraussetzung dafür ist, dass Umweltaspekte im Flugzeugvorentwurf stärker berücksichtigt werden, da die zukünftigen Eigenschaften von Flugzeugen und damit auch deren Umwelteinfluss zu einem großen Teil bereits in dieser frühen Entwicklungsphase festgelegt werden. Bis heute stellt jedoch eine Minimierung der Betriebskosten das mit Abstand wichtigste Entwurfsziel im Flugzeugvorentwurf dar. Zukünftig könnte eine stärkere Gewichtung geringer Umweltauswirkungen als Entwurfsziel den Entwurf umweltschonenderer Flugzeuge ermöglichen. Voraussetzung einer solchen stärkeren Gewichtung von Umweltfaktoren ist, dass diese im Flugzeugvorentwurf überhaupt erst erfasst werden. Im Projekt soll daher im ersten Schritt eine in den Flugzeugvorentwurf integrierbare Ökobilanz für Flugzeuge anhand der Normen ISO 14040 und ISO 14044 erstellt werden. Dazu wird zuerst Ziel und Umfang der Ökobilanz festgelegt. Anschließend wird eine Bilanz erstellt, die sämtliche Ressourcen-Entnahmen aus der Umwelt und sämtliche Emissionen in die Umwelt über den gesamten Lebenszyklus, d.h. von der Entwicklung bis zur Entsorgung, erfasst. Danach werden die dadurch verursachten Umweltauswirkungen bestimmt und abschließend die Ergebnisse der Ökobilanz interpretiert. Im zweiten Schritt sollen die für den Entwurf erforderlichen Anforderungen und Entwurfsziele mithilfe der Szenariotechnik ermittelt werden. Dazu sollen etwa drei unterschiedliche zukünftige Szenarien entwickelt und daraus sinnvolle Anforderungen und Ziele für den Entwurf der nächsten Flugzeuggenerationen abgeleitet werden. Die im Projekt entwickelte, erweiterte Entwurfsumgebung für Flugzeuge soll im letzten Schritt angewendet und die Ergebnisse ausgewertet und analysiert werden. Hierbei sollen die treibenden Faktoren für den Umwelteinfluss von Flugzeugen ermittelt werden, z.B. welche Anteile unterschiedliche Lebenszyklusphasen am gesamten Umwelteinfluss eines Flugzeugs haben und welche Entwurfsparameter den Umwelteinfluss entscheidend bestimmen. Außerdem soll an einem Anwendungsbeispiel gezeigt werden, wie ökologische und ökonomische Verbesserungen bei zukünftigen Flugzeuggenerationen erreicht werden können und wie hoch die Verbesserungspotentiale einzuschätzen sind. Durch die Integration von Ökobilanzen in den Flugzeugvorentwurf wird es möglich die zukünftigen Umweltauswirkungen von Flugzeugen im Entwurfsprozess zu erfassen und deren Höhe gezielt zu beeinflussen. Damit wird eine entscheidende Voraussetzung
Der Blaue Engel als Typ I Umweltkennzeichen nach ISO 14024 ist eine tragende Säule des produktbezogenen Umweltschutzes in Deutschland. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) als Inhaber des Umweltzeichens verfügt mit dem Blauen Engel über ein verbraucherbezogenes Instrument mit hoher Orientierungsfunktion und internationaler Reputation. Diese Orientierungsfunktion für Unternehmen und Verbraucher muss jedoch vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft weiter entwickelt und gestärkt werden. Um den zukünftigen Herausforderungen noch effektiver zu begegnen, bedarf es der Entwicklung strategischer Optionen, die aktuelle und in die Zukunft weisende Trends in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft systematisch mitberücksichtigen. Die mögliche Weiterentwicklung ist sowohl inhaltlich-konzeptioneller als auch kommunikationspolitischer Natur. Im Ergebnis steht neben diesen grundsätzlich wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Positionierungsstrategie für den Blauen Engel im Vordergrund. Dies schließt eine Standortbestimmung, ein zielgruppenbezogenes Marketingkonzept sowie dialogorientierte Kommunikationsmaßnahmen ein. Die pilothafte Umsetzung ausgewählter Kommunikationselemente mit Verbraucherbeteiligung wird wissenschaftlich begleitet und ist hinsichtlich ihrer Effektivität und ggf. einer möglichen Verstetigung auszuwerten.
Objective: NanoHOUSE intends to create a holistic and prospective view on the Environmental Health and Safety (EHS) impacts of nanoproducts used in house building, namely paints and coatings. The latter are using relatively high amounts of Engineered NanoParticles (ENPs) such as nano-Ag and nano-TiO2 which will be investigated. A new Life Cycle Thinking (LCT) approach will be developed gathering two complementary aspects: Investigation of risks and opportunities during the product life cycle as well as Life Cycle Analysis (ISO 14040). LCT will collect information on EHS impacts throughout all life cycle stages of the nano-products, identifying the data gaps which will guide the research work. NanoHOUSE will generate reliable scientific information for the missing data and will develop appropriate methods to analyze the potential EHS impacts of nano-products. NanoHOUSE first task will be to quantify the actual sources of ENPs during the use and ageing of actual coatings (weathering, renovation, demolition and final disposal). The project will then characterize the environmental compartments significantly impacted by ENPs released from nano-products, measure ENPs concentrations and states in those compartments, and investigate their fate in order to increase the knowledge regarding exposure to ENPs with a view to reducing the risks. NanoHOUSE will study the environmental behaviour and the toxicological effects of actually released ENPs ( aged ENPs) and compare them with pristine ENPs. Finally, NanoHOUSE will improve the solutions for end of life treatments regarding ENPs release in the environment. Main outcomes of the project will be a scientific risk evaluation of nano-products used in building, solutions to improve their competitive and sustainable development by decreasing their potential to release ENPs, and contributions to standard tests for their certification. The NanoHOUSE consortium involves 5 research/academic partners and 4 industrial manufacturers of which 1 SME.
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