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Found 23 results.

Fließgewässer-Monitoring in Großschutzgebieten von Sachsen-Anhalt - Fließgewässer-Monitoring im Nationalpark Harz (LSA)

Regelmäßige Kontrolle der Fließgewässer in Abhängigkeit von der Veränderung des Lebensraums im NLP: - auf der Ebene der Gewässerchemie, - auf der Ebene des Zoobenthos, - auf der Ebene höherer Organismen (Fische, Wasserpflanzen, Moore), - Ableitung von Maßnahmen außerhalb der Kernzone zur Verbesserung der Wasserqualität und der Durchgängigkeit.

Regelungen zur Anwendung von Pestiziden in Schutzgebieten

Die Studie untersucht, wie die Bundesländer Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten in ihren Schutzgebieten regeln. Sie wertet rund 1.800 gültige Verordnungs- und Gesetzestexte über Schutzgebiete aus, davon knapp 700 in Sachsen und rund 1.000 in Niedersachsen. Für Baden-Württemberg wurde die neuere Landesgesetzgebung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten analysiert. Die Studie offenbart umfassende Regelungslücken und Defizite. Sachsen gestattet auf sämtlichen land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen innerhalb seiner Flächen-Schutzgebiete den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten nach Maßgabe des Bundesrechts bzw. teilweise unter weitergehenden Auflagen und Einschränkungen â€Ì mit Ausnahme von fünf Naturschutzgebieten und der Kernzone eines Biosphärenreservats. In Niedersachsen waren in 96 Prozent der untersuchten Schutzgebieten Pflanzenschutzmittel und Biozid-Produkte zugelassen, im Vergleich zu Sachsen aber mit deutlich mehr Auflagen und Einschränkungen. Während in Baden-Württemberg das Bemühen erkennbar ist, im Landesrecht den Biozid- und Pflanzenschutzmitteleinsatz zu beschränken, unterscheidet sich das Schutzniveau in Sachsen und mit Abstufung in Niedersachsen in Bezug auf den Pflanzenschutzmittel- und Biozideinsatz innerhalb der geschützten Flächen wenig von dem außerhalb liegender Flächen. Der rechtliche Schutz der wertvollen Naturflächen und ihres Arteninventars vor Beeinträchtigung durch Chemikalien ist unzureichend. Insbesondere fehlt es bei den meisten Natura 2000-Gebieten an Schutzgebietsvorschriften, welche das nach EU-Recht erforderliche Schutzniveau sicherstellen. Die Studie leitet daraus Empfehlungen bundesrechtlicher Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz ab: In Naturschutzgebieten sollte ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten grundsätzlich untersagt sein. In Nationalparks und Biosphärenreservaten sollten für die Kernzonen Komplettverbote normiert und die Pflegezonen wie Naturschutzgebiete gehandhabt werden. Bei Natura 2000-Gebieten ist ein Genehmigungsvorbehalt für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten vorzusehen.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1144: Vom Mantel zum Ozean: Energie-, Stoff- und Lebenszyklen an Spreizungsachsen, Geobiologische Interaktionen zwischen Hydrothermalfluiden und symbiotischen Primärproduzenten an Spreizungsachsen

In den letzten 2 Jahren des SPP 1144 werden wir unsere Untersuchungen an endosymbiontischen Bakterien in Evertebraten, einer der wichtigsten Gruppen von Primärproduzenten an Hydrothermalquellen des Mittelatlantischen Rückens (MAR), abschließen. In enger Zusammenarbeit mit Geologen und Geochemikern soll der Einfluss von unterschiedlichen geologischen Strukturen und Gradienten in Ventfluiden auf symbiontische Diversität, Biomasse und Aktivität aufgeklärt werden. Diese Forschung wird zu einer der Kernfragen des SPP 1144 beitragen: Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen hydrothermalen und biologischen Prozessen? Eine weitere Kernfrage des SPP 1144 ist: Wie beeinflussen Achsenmorphologie und Meeresströmungen die Verbreitung von Ventorganismen entlang der Rückenachse? Biogeographische Analysen der Symbionten von Muscheln und Garnelen sollen zeigen, ob geologische und hydrologische Barrieren zwischen den nördlichen und südlichen Hydrothermalquellen zu einer räumlichen Isolierung von symbiotischen Bakterien führen. Die Ergebnisse dieser Forschung liefern einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Kopplung geologischer und biologischer Prozesse an gemäßigt spreizenden Rückenachsen.

Moeglichkeiten der Wildbestandsregulierung in der Kernzone Arnimswalde des UNESCO-Biosphaerenreservates Schorfheide-Chorin

In einer von der Verwaltung des UNESCO-Biosphaerenreservates Schorfheide-Chorin in Auftrag gegebenen Studie wurden Moeglichkeiten der Wildbestandsregulierung in der Kernzone Arnimswalde des Biosphaerenreservates untersucht. Anlass war die generelle Frage nach der Notwendigkeit einer Bejahung der Kernzonen von Grossschutzgebieten. Es erfolgte eine Konkretisierung der Schutzziele und eine eingehende Analyse der gegenwaertigen Situation. Dabei zeigte sich, dass die Grenzen der Wildlebensraeume anders verlaufen als die Schutzgebietsgrenzen. Das Gebiet hat eine 'Brueckenkopflage' am Rand der Schorfheide vor den Feldfluren der Uckermark. Die Verteilung des Schalenwildes ist sehr ungleichmaessig und einem dynamischen Wechsel unterlegen. Die Analyse umfasste daher auch die angrenzenden Gebiete der Schutzzonen II und III. Mit der Erfassung der aktuellen Forst- und potentiellen Waldoekosystemtypen und der Lebensraumbewertung nach Aesungs- und Deckungsqualitaet wurden neue Methoden angewendet, deren Bedeutung weit ueber die Beurteilung des Untersuchungsgebietes hinausgeht. Sie koennen in der Forsteinrichtung und in der Jagdwirtschaft zu voellig neuen, modernen und auf oekologischer Grundlage basierenden Verfahren fuehren. Anhand der aktuellen und potentiellen Verteilung der Baumarten und Oekosysteme wurde der Natuerlichkeitsgrad des Gebietes berechnet. Dieser ist in der Kernzone mit 26 Prozent bei den Baumarten und 18 Prozent bei den Oekosystemen relativ gering und zeigt abnehmende Tendenz mit sinkendem Schutzstatus. Ergebnis: Der Lebensraum der Wildtiere umfasst ein Mehrfaches der Waldflaeche. Nur ca. 25 Prozent der Schalenwildstrecke faellt in den Waldflaechen der Zonen I, II, III. Der Einfluss des Schalenwildes auf die Baumverjuengung ist gegenwaertig hoch. Die weitgehend geschlossenen Altholzbestaende der Kernzone lassen eine grossflaechige Verjuengung nicht zu. Rot-, Dam- und Schwarzwild wechseln in ihrer Bestandesdichte jahreszeitlich und in Abhaengigkeit vom Feldfruchtanbau. Das standortstreue Rehwild hat den groessten Einfluss auf die Verjuengung. Die Regulierung des Wildbestandes muss sich auf das Rehwild konzentrieren. Es muss scharf bejagt werden. Die anderen Schalenwildarten sind im Rahmen der Hegegemeinschaft zu bewirtschaften. Die Jagdzeit in der Kernzone sollte auf die Zeit von September bis Dezember reduziert werden.

Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung, Naturschutzgroßprojekte: Projekt 'Peenetal-Landschaft' - Land Mecklenburg-Vorpommern

Das Hauptziel des Projektes ist die Unterschutzstellung des gesamten unteren Peenetals mit einer Kernzonenfläche von knapp 20.000 ha und einer Gesamtfläche von ca. 45.000 ha bis zum Jahr 2008. Der Zweckverband 'Peenetal-Landschaft' arbeitet vor allem an der Umsetzung folgender grundsätzlicher Naturschutzziele: - Stoppen der weiteren Moordegradation und der daraus resultierenden Immissionsbelastung der angrenzenden Gewässer und der Atmosphäre, insbesondere verursacht durch intensive Landwirtschaft und oxidativen Torfabbau, - Erhaltung und Sicherung der Peene in einem weitgehend unverbauten Flussbett, - Erhaltung und generelle Wiederherstellung des Flusstalmoores, das heißt eines lebenden Moorkörpers durch eine Verbesserung des hydrologischen Systems, sowie Rückbau der, in den letzten Jahrzehnten, angelegten Polder, - Förderung von verschiedenen traditionellen extensiven Bewirtschaftungsformen, welche Flächen mit reichhaltiger Biotopvielfalt schaffen, diese Areale sind für sehr vielen Arten letzte Rückzugsgebiete bzw. durch ihre Großflächigkeit Überlebens notwendig, - Renaturierung geschädigter Moorstandorte durch Einleitung von Sukzessionen, - Sicherung der Flussniederung als bedeutsames Durchzugs-, Rast- und Brutgebiet für die Avifauna. Das Hauptziel des Projektes ist die Unterschutzstellung des gesamten unteren Peenetals mit einer Kernzonenfläche von knapp 20.000 ha und einer Gesamtfläche von ca. 45.000 ha bis zum Jahr 2008. Der Zweckverband 'Peenetal-Landschaft' arbeitet vor allem an der Umsetzung folgender grundsätzlicher Naturschutzziele: - Stoppen der weiteren Moordegradation und der daraus resultierenden Immissionsbelastung der angrenzenden Gewässer und der Atmosphäre, insbesondere verursacht durch intensive Landwirtschaft und oxidativen Torfabbau, - Erhaltung und Sicherung der Peene in einem weitgehend unverbauten Flussbett, - Erhaltung und generelle Wiederherstellung des Flusstalmoores, d.h. eines lebenden Moorkörpers durch eine Verbesserung des hydrologischen Systems, sowie Rückbau der, in den letzten Jahrzehnten, angelegten Polder, - Förderung von verschiedenen traditionellen extensiven Bewirtschaftungsformen, welche Flächen mit reichhaltiger Biotopvielfalt schaffen, diese Areale sind für sehr vielen Arten letzte Rückzugsgebiete bzw. durch ihre Großflächigkeit Überlebens notwendig, - Renaturierung geschädigter Moorstandorte durch Einleitung von Sukzessionen, - Sicherung der Flussniederung als bedeutsames Durchzugs-, Rast- und Brutgebiet für die Avifauna.

Wissenschaftliche Begleituntersuchungen im Biosphärenreservat Pendjari (Benin, Westafrika)

Biosphärenreservate (BR) sind Modellregionen, in denen weltweit Ideen zur nachhaltigen Landschaftsnutzung entwickelt und umgesetzt werden. Ziel dabei ist es, die Nutzungsinteressen der Menschen mit denen des Natur- und Ressourcenschutzes zu vereinen und dauerhaft gemeinsam zu gestalten. Diese Aufgabe stellt sich auch dem 1986 gegründeten BR Pendjari im Nordwesten Benins (Westafrika), dessen Kerngebiet wegen seiner reichen Fauna und der durch Feuer geprägten Vegetation bereits seit 1954 unter Schutz steht. Die Zonierung des BR Pendjari gliedert das Gebiet in Kernzonen, die ausschließlich dem Schutz der Natur dienen, und in Randzonen, die der kontrollierten Nutzung des Ökosystems durch die dort lebenden Anwohner vorbehalten ist. Zwischen diesen Gebieten liegen Bereiche, welche die unterschiedlichen Nutzungen gegeneinander abpuffern sollen und für den Tourismus sowie die dörfliche und organisierte Jagd vorgesehen sind. Zwischen den Akteuren dieser verschieden genutzten Zonen kommt es zu Interaktionen, die bei Nutzungskonkurrenz zu Konflikten führen können. Beispielsweise entstehen durch Wildtiere oder Rinderherden auf Äckern Flurschäden oder werden Zugangsregelungen in das BR Pendjari von den Anrainern missachtet. Die Verwaltung des BR Pendjari versucht nun im Rahmen von Projekten in den Anrainergemeinden und in das BR integrierten Nationalparkgebiet die Mensch-Umwelt-Beziehung unter zwei Gesichtspunkten zu gestalten: Zum einen soll die Lebensgrundlage der Anrainer gesichert und so eine Akzeptanz des BR Pendjari erreicht werden, zum anderen sollen Naturschutz und Ressourcennutzung gemeinsam auf einer Fläche realisiert werden. In der wechselfeuchten Savannenzone des westafrikanischen Staates leben in einem der letzten verbliebenen großen Schutzgebietskomplexe zahlreiche Großwildarten, wie Löwe, Leopard, Gepard, Elefant, Nilpferd, Afrikanischer Büffel, Kuh- und Pferdeantilope etc. Bis auf die Giraffe sind alle ursprünglich dort vorkommenden Arten noch vertreten - jedoch in stark abnehmender Individuenzahl. Vom Wildhund beispielsweise sind die Bestandsdaten zwar unsicher, jedoch wird angenommen, dass er inzwischen fast ausgestorben ist. Für den Löwen ist ein enormer Bestandsrückgang dokumentiert, er gilt in Westafrika stark bedroht ist. Ursachen für diese Veränderung in den der Tierbeständen liegen zumeist in der räumlichen Eingrenzung und Zerstückelung der vom Menschen unbeeinflussten Lebensräume, fehlenden Wandermöglichkeiten bei klimatischen Veränderungen sowie in der Wilderei im und in der Jagd außerhalb des Schutzgebietes. Das von der GTZ geförderte Projekt mit einer Laufzeit von 2003-2005 verfolgt das Ziel, Elemente für ein Entscheidungsunterstützungssystem (EUS) zu erarbeiten, welche die Verwaltung des Biosphärenreservates in ihren Managementaufgaben unterstützen. usw.

Möglichkeiten der Förderung von Holzbau im Rahmen städtebaulicher Konzepte ('Basis-Studie städtebauliche Konzepte')

Das Projekt befasst sich mit Möglichkeiten der Förderung einer verstärkten Nutzung von Holzbauweisen im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Die Hauptziele des Projektes waren: Identifikation von Hemmnissen und Barrieren bei der Integration der Holzbauthematik im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung städtebaulicher Konzepte (Inhalte, Akteurskonstellationen) und Erarbeitung von Vorschlägen zur gezielten Förderung des Holzbaus im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Im Mittelpunkt des Projektes stand die Durchführung von leitfadengestützten Interviews mit Experten aus Planungsämtern (40), Planungsbüros (21) und Forschungseinrichtungen (15) sowie Landesentwicklungsgesellschaften (8) die im ersten Quartal 2004 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Basisstudie legen nahe, dass kommunale Akteure aus dem Bereich städtebaulicher Entwicklung eher nicht zu den wichtigsten Zielgruppen von Aktivitäten zur Förderung des Holzbaus gerechnet werden können. Gleichzeitig bieten die Ergebnisse der Studie aber auch verschiedene Hinweise auf Anknüpfungspunkte für Möglichkeiten der Förderung unter einer breiteren Perspektive: So könnten Potenziale in der Ausrichtung auf jüngere, weniger 'traditionell' orientierte Akteure und vor allem Bauherren liegen. Weiterhin wird Holzbau nach wie vor mit ökologischen Qualitäten verbunden, so dass eine Förderung weiter auch diesen Weg suchen könnte. Eine weitere mögliche Chance, die auf eine Neuorientierung der Holzwirtschaft und Holzbau abzielt - also eher die Angebotsseite betrifft, als den Holzabsatz - wurde mit der zugegeben provokativen Aussage 'Innovative Technologien statt Sägegatterdenken' angerissen. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere auch auf die Bedeutung von Mischbauweisen verwiesen. Hier werden von manchen Befragten (u.a. mit Hinweis auf die Anforderungen der Energieeinsparverordnung) größere Potenziale für den 'traditionellen Baustoff Holz' gesehen als in reiner Holzbauweise. Ein weiterer Aspekt der 'Förderung' betrifft die Befreiung des Holzbaus von Beschränkungen: im Baurecht ebenso wie auf der Ebene einzelner Bebauungspläne, zumindest Benachteiligungen aufzuheben. Längerfristig wäre wohl auch darauf hinzuarbeiten, den derzeit in Deutschland für Holzbau im Vergleich zum Massivbau aufwändigeren Bauplanungs- und Ausführungsprozess in Anlehnung an internationale Beispiele zu vereinfachen. Und nicht zuletzt legen die Befragungsergebnisse nahe, dass nach wie vor in weiten Kreisen der Öffentlichkeit aber auch in professionellen Bereichen (Planer, Hochschulausbildung, Handwerk, Bauausschussmitglieder) ein erheblicher Bedarf an Informationen, Qualifizierung und insbesondere an anschaulichen Beispielen zum Holzbau (Modellvorhaben, Mustersiedlungen...) angenommen werden kann. Hier wurde auch auf die Vorreiterrolle öffentlicher Bauwerke auf kommunaler Ebene und auf die Bedeutung von Länder- oder Bundesinitiativen bei der Durchführung von größeren Modellprojekten verwiesen.

Suedost-Kamerun - Schutz der Naturwaelder in Suedost-Kamerun

Wie eine Nase schiebt sich der Suedosten Kameruns mit einer Flaeche von ca. 20000 Quadratkilometern bis an die Grenzen der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) und des Kongo. Die Regierung Kameruns hat in der Region drei Schutzgebiete (Boumba Bek, Nki und Lac Lobeke) bestimmt. Bis Dezember 1998 soll geklaert werden, ob sie als Nationalpark, Wildschutzreservat oder als Biosphaerenreservat ausgewiesen werden. Um im Rahmen dieses Projektes geeignete Konzepte entwickeln zu koennen, werden bis Ende 1998 in diesen Schutzgebieten keine weiteren Holzkonzessionen erteilt. Absoluten Vorrang hat der Schutz der Naturwaelder in Suedost-Kamerun. Zu diesem Zweck werden die GTZ und der WWF zusammen mit der betroffenen Bevoelkerung und den zustaendigen Regierungsstellen bis Ende 1998 ein Konzept der laendlichen Regionalplanung erarbeiten. Dem WWF-Deutschland faellt die Aufgabe zu, einen angepassten Naturschutz- und Entwicklungsplan fuer das 2.800 km2 grosse Schutzgebiet Lac Lobeke zu erstellen und in das Gesamtkonzept einzubauen. Dieses soll der Regierung Kameruns Anfang 1999 vorgestellt werden. Das Konzept umfasst unter anderem einen Vorschlag zum Schutzstatus, zur Zonierung, Abgrenzung und Ueberwachung des Gebietes sowie Vorschlaege, wie die Zusammenarbeit mit der laendlichen Bevoelkerung gestaltet werden soll. Aktivitaeten: Das Engagement des WWF-Deutschland konzentriert sich auf folgende Aktivitaeten: - Analyse der Gefaehrdungsfaktoren, - Erstellung eines integrierten Naturschutz- und Entwicklungsplans fuer das Lac Lobeke-Gebiet, - Entwicklung eines Zonierungssystems, - Einrichtung und Besetzung von drei Kontrollstationen im Feld, - Einrichtung und Besetzung von zwei permanenten Kontrollstationen entlang der Hauptstrasse zur Ueberwachung des Transports von Wildfleisch und Rundhoelzern, - Aufklaerungs- und Lobbyarbeit zur Einstellung des Vogelfangs, - Erarbeitung und Umsetzung eines Forschungs- und Monitoringprogramms, - Durchfuehrung von Aus- und Fortbildungskursen fuer Wildhueter. Sonstige Bemerkungen: Zusammen mit der an das Lac Lobeke-Gebiet angrenzenden Dzanga-Sangha-Region in der ZAR und dem Nouabale-Ndoki-Nationalpark im Kongo soll langfristig ein laender-uebergreifendes, umfassendes Programm zum Schutz der Kernzone des zentralafrikanischen Kongo-Waldblocks entwickelt und verwirklicht werden. Dies waere eine einzigartige Chance, mit grenzueberschreitenden Waldschutzmassnahmen und naturvertraeglichen Waldnutzungsprogrammen im Zusammenwirken mit der entsprechend motivierten laendlichen Bevoelkerung zur Rettung und Erhaltung einer der faszinierendsten Oekoregionen Afrikas beizutragen.

Untersuchung zur Umsetzung des Kernzonenkonzepts in dt. Biosphärenreservaten und deren Inwertsetzung für den Erhalt der Biodiversität, als Ökosystemdienstleister, Marketinginstrument für BR und für Maßnahmen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung

Biosphärenreservate (BR) müssen entsprechend den Internationalen Leitlinien des UNESCO-MAB-Programms neben Entwicklungs- und Pflegezonen auch über eine Kernzone verfügen, die sich im Wesentlichen unbeeinflusst vom Menschen entwickeln soll. Entsprechend den nationalen Kriterien für BR soll(en) die Kernzone(n) mindestens 3 Prozent der BR-Fläche umfassen. Das MAB-Nationalkomitee hat 2011 Empfehlungen zur Ausweisung und Entwicklung von Kernzonen beschlossen. Diese Empfehlungen wurden bisher noch nicht in allen BR umgesetzt. So finden gegenwärtig in Teilen der Kernzonen Maßnahmen statt, deren Vereinbarkeit mit der Zielsetzung des Prozessschutzes umstritten ist (u.a. Jagd, Fischerei, Erholungsnutzung, Verkehrssicherung). Nutzungseinschränkungen können aber auch Akzeptanzprobleme und Widerstand vor Ort hervorrufen, wenn es um die Neuausweisung oder Vergrößerung von Kernzonen geht. Ziel des Vorhabens ist es, den aktuellen Status der Kernzonen und den Umgang mit ihnen zu erfassen. Darauf aufbauend werden konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie das Kernzonenkonzept in BR vor Ort konsequenter als bisher umgesetzt werden kann (u.a. Wildtiermanagement statt Jagd). Darüber soll ein Konzept zur Inwertsetzung von Kernzonen entwickelt werden, um die Akzeptanz vor Ort zu erhöhen. Dabei ist der Beitrag der Kernzonen u.a. für den Erhalt der Biodiversität, als Ökosystemdienstleister, zu Wildnisforschung und -monitoring, zur Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie als Marketinginstrument für die BR-Idee zu berücksichtigen. Das Vorhaben ist in drei Phasen gegliedert: Im ersten Schritt wird in allen deutschen BR anhand eines entsprechenden Fragenkatalogs zu den Kernzonen der Ist-Zustand aufgenommen (2013/14); im zweiten Schritt soll nach einer Ist-Analyse in BR in Expertenworkshops (2014) der wissenschaftliche Sachstand zusammengeführt werden. Vertreter der BR und der Länder sind im Rahmen der PAG eingebunden. Basierend auf den Ergebnissen der ersten und zweiten Phase soll in der dritten Phase eine Situationsanalyse erstellt (2014-2015) und darauf aufbauend konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden.

Handlungsempfehlungen zum Wildmanagement in deutschen Nationalparken und Biosphärenreservaten

Die Kernzonen der terrestrischen deutschen Nationalparke (NLP) und Biosphärenreservate (BR) umfassen perspektivisch 50 bis nahezu 100 Prozent der NLP- (bzw. BR-)Fläche. Obwohl hier jede wirtschaftliche bzw. stoffliche Nutzung ruhen soll, wird gegenwärtig im überwiegenden Anteil der Kernzonen weiterhin Jagd als Wildbestandsregulierung und a. zur Förderung der Naturverjüngung betrieben. Ein an dem anspruchsvollen Ziel eines ungelenkten Naturdynamikschutzes orientiertes Wildmanagement ist eines der größten Herausforderungen des Nationalparkmanagements in Mitteleuropa, da u.a. große Prädatoren wie Luchs und Wolf weitgehend fehlen. Entscheidend ist die Frage, wie, wann, wo, in welchem Umfang, wie lang ab NLP-Gründung und durch wen ein Wildmanagement bei unterschiedlichen Wilddichten in den NLP (in Augenschein genommen werden sollen Rot- und Damhirsche, Rehe und Schwarzwild) erfolgen sollen und wie dies auch organisatorisch umzusetzen ist. Dabei müssen sowohl die Bestandsdichten, die Mobilität und die Lebensraumsituation des Wildes bekannt sein, als auch die Situation im Umfeld des NLP. Zum Auftakt des Vorhabens soll ein Expertenworkshop zum Thema durchgeführt werden, zu dem Vertreter der betroffenen Bundesländer und der NLP sowie Wald-/Wild-Experten eingeladen werden sollen und mit dessen Hilfe der zu bearbeitende Fragenkatalog konkretisiert werden soll. Danach soll der wissenschaftliche Sachstand zu diesem Thema zusammengeführt und die spezifische Situation jedes NLP in Deutschland und dessen Umfeld durch Zusammentragen von Daten erfasst werden, z.T. auch durch Befragungen und eigene Erhebungen (Wilddichten, Monitoring-Daten zu relevanten Indikatoren, bisheriges Wildmanagement und dessen Wirkungen, etc.). Dabei sollen insbesondere auch Erfahrungen aus dem benachbarten europäischen Ausland einfließen. Anschließend soll ein Vergleich der Daten und Erkenntnisse erfolgen. U.a. soll versucht werden, die 'kumulative' Wirkung des Schalenwildes (also Rot-, Damhirsche und Rehe) auf die

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