Eine Metastudie, die am 18. Oktober 2013 im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde, beschäftigt sich mit der Frage, wie viele Bäume und wie viele Baumarten im Amazonasgebiet vorkommen. Die Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass es über 16.000 Baumarten im Amazonas-Regenwald gibt. Durch die Analyse von 1.170 Studien konnten Forscher zum ersten Mal einen Überblick über das 6 Mio. km2 große Gebiet gewinnen. Das untersuchte Gebiet erstreckt sich über das Amazonasbecken und das Hochland von Guayana und schließt Regionen der Länder Brasilien, Peru, Kolumbien, Guyana, Suriname und Französisch-Guayana ein. Insgesamt stehen dort auf einer Fläche, die fast der doppelten Fläche der EU entspricht, etwa 390 Milliarden Bäume. Die Wissenschaftler schätzen, dass die Hälfte der Bäume zu den 226 häufigsten Arten gehört. Etwa 11.000 der bekannten Baumarten machen dagegen nur 0,1 Prozent des gesamten Bestandes aus.
Mit der Energiewende verfolgt die Bundesregierung eine Transformation hin zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem. Als Querschnittsaufgabe betrifft die Energiewende die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität und tangiert somit alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche. Um die Diskussionen und politischen Entscheidungen zur Energiewende auf eine fundierte Basis zu stellen, sollte möglichst der gesamte Wissensstand berücksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur Studien, die von der Bundesregierung oder den zuständigen Ministerien und Behörden selbst in Auftrag gegeben werden, sondern auch Studien aus der Industrie, von Verbänden, Nichtregierungsorganisationen etc.. Ziel dieses Projekts war es daher, diese Wissensbasis weiter zu systematisieren. Schwerpunkt des Vorhabens war es, ausgewählte neu erschienene Studien in kurzer Frist im Rahmen von Faktenblättern zu analysieren und zu bewerten, um wesentliche Ergebnisse zeitnah in die politische Diskussion einfließen lassen zu können. Des Weiteren lieferte das Vorhaben durch eine quartalsweise erfolgende Synthese der untersuchten Studien Ansätze für die Weiterentwicklung oder ggf. für die Korrektur energiepolitischer Weichenstellungen. Im Projektverlauf wurden fünf Themenschwerpunkte deutlich, die vertieft analysiert wurden: 1) Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bzw. Weiterentwicklung der Förderung erneuerbarer Energien, 2) Kosten der Energiewende, 3) Kapazitätsmechanismen, 4) Kraft-Wärme-Kopplung sowie 5) Flexibilitätsoptionen. Daraus ergaben sich Handlungsempfehlungen für die weitere energiepolitische Diskussion und zum weiteren Forschungsbedarf. Die Handlungsempfehlungen umfassen eine Aktualisierung der BMUB -Leitstudie, die Entwicklung einer Methodenkonvention für Energieszenarien sowie die weitere Vertiefung des Handlungsbereichs Energieeffizienz. Verfügbar sind der Abschlussbericht, in dem die Projektergebnisse systematisiert dargestellt und ausgewertet werden. Ferner liegt ein Anhangband mit den im Projektverlauf erstellten Studien-Faktenblättern vor, der einen guten Überblick über die zahlreichen ausgewerteten Studien gibt. Veröffentlicht in Climate Change | 27/2017.
Die Windkraft wird in Deutschland derzeit auch im Wald massiv ausgebaut. Zahlreiche Fledermausarten sind davon durch Lebensraumverluste und Kollisionen mit Windenergieanlagen (WEA) betroffen. Im Forschungsvorhaben "Untersuchungen zur Minderung der Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermäuse, insbesondere im Wald" des BfN wurde in verschiedenen Fallstudien der Kenntnisstand zur Ökologie und Verbreitung verschiedener Waldfledermausarten erweitert. In mehreren Metastudien wurden Verbreitungsdaten (Wochenstubenvorkommen und akustische Daten sowohl in Bodennähe als auch in der Höhe) ausgewertet. In Quartiergebieten ausgewählter Arten (Mopsfledermaus, Zwergfledermaus und Kleinabendsegler) wurden zudem die Höhenaktivitäten untersucht sowie die Phänologie und Quartier- und Raumnutzung betrachtet. Auf der Basis dieser Ergebnisse werden Empfehlungen für Erfassungen und Maßnahmen beim Bau von WEA im Wald gegeben, die Behörden und Vorhabensträgern als Grundlage für die Prüfung und Bewertung von Feldermausvorkommen in Wäldern dienen sollen.
Das Ziel dieser Studie ist es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Berichterstattung der Mitgliedsstaaten an die EU mit Blick auf die nationalen Energie- und Klimaschutzpläne (NECPs) zu leisten, vor allem hinsichtlich der nationalen Fortschrittsberichte, der NECP-Updates und einer möglichen Revision der Governance-Verordnung. Die Studie wurde als Metastudie konzipiert und umfasste die Aufbereitung des verfügbaren Wissensstands hinsichtlich Methodik und Wirkung ausgewählter Politiken und Maßnahmen (PaMs) mit Hilfe eines Analyserasters. Die Analyse erfolgte am Beispiel des deutschen NECPs unter Berücksichtigung der NECPs von Dänemark, Frankreich, Schweden und Slowenien. Die Autor*innen untersuchten eine Auswahl von insgesamt 23 PaMs sowie Ex-ante- und Ex-post Evaluationen, welche die Wirkung der PaMs untersuchen. Die Autor*innen analysierten dabei insbesondere die Methodik von Ex-ante- und Ex-post-Evaluationen, die Beiträge der aus gewählten PaMs zum Erreichen des beschlossenen Klimaschutz- und Energiewendezielsystems der EU für 2030 sowie mit den ausgewählten PaMs zusammenhängende sozio-ökonomische und weitere ökologische Wirkungen. Auf Basis dessen erarbeiteten die Autor*innen ein tiefgreifendes Verständnis der ausgewählten PaMs und den bei ihrer Ex-ante- und Ex-post-Wirkungsabschätzung auftretenden methodischen und systemischen Unsicherheiten. Zu diesem Zweck diskutieren die Autor*innen Wissenslücken, Unsicherheiten, Konfliktlinien und Synergien sowie politische Herausforderungen, Handlungsmöglichkeiten und -hindernisse. Als Ergebnis haben die Autor*innen Vorschläge bzgl. der inhaltlichen Anforderungen der NECP-Berichterstattung entwickelt sowie Vorschläge, die die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Evaluationsmethoden und Wirkungsabschätzungen von PaMs verbessern können. Quelle: Forschungsbericht
Mit der Energiewende verfolgt die Bundesregierung eine Transformation hin zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem. Als Querschnittsaufgabe betrifft die Energiewende die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität und tangiert somit alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche. Um die Diskussionen und politischen Entscheidungen zur Energiewende auf eine fundierte Basis zu stellen, sollte möglichst der gesamte Wissensstand berücksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur Studien, die von der Bundesregierung oder den zuständigen Ministerien und Behörden selbst in Auftrag gegeben werden, sondern auch Studien aus der Industrie, von Verbänden, Nichtregierungsorganisationen etc. Ziel dieses Projekts war es daher, diese Wissensbasis weiter zu systematisieren. Schwerpunkt des Vorhabens war es, ausgewählte neu erschienene Studien in kurzer Frist im Rahmen von Faktenblättern zu analysieren und zu bewerten, um wesentliche Ergebnisse zeitnah in die politische Diskussion einfließen lassen zu können. Des Weiteren lieferte das Vorhaben durch eine quartalsweise erfolgende Synthese der untersuchten Studien Ansätze für die Weiterentwicklung oder ggf. für die Korrektur energiepolitischer Weichenstellungen. Im Projektverlauf wurden fünf Themenschwerpunkte deutlich, die vertieft analysiert wurden: 1) Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bzw. Weiterentwicklung der Förderung erneuerbarer Energien, 2) Kosten der Energiewende, 3) Kapazitätsmechanismen, 4) Kraft-Wärme-Kopplung sowie 5) Flexibilitätsoptionen. Daraus ergaben sich Handlungsempfehlungen für die weitere energiepolitische Diskussion und zum weiteren Forschungsbedarf. Die Handlungsempfehlungen umfassen eine Aktualisierung der BMUB-Leitstudie, die Entwicklung einer Methodenkonvention für Energieszenarien sowie die weitere Vertiefung des Handlungsbereichs Energieeffizienz. Quelle: http://www.umweltbundesamt.de
Mit der Energiewende verfolgt die Bundesregierung eine Transformation hin zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem. Als Querschnittsaufgabe betrifft die Energiewende die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität und tangiert somit alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche. Um die Diskussionen und politischen Entscheidungen zur Energiewende auf eine fundierte Basis zu stellen, sollte möglichst der gesamte Wissensstand berücksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur Studien, die von der Bundesregierung oder den zuständigen Ministerien und Behörden selbst in Auftrag gegeben werden, sondern auch Studien aus der Industrie, von Verbänden, Nichtregierungsorganisationen etc..Ziel dieses Projekts war es daher, diese Wissensbasis weiter zu systematisieren. Schwerpunkt des Vorhabens war es, ausgewählte neu erschienene Studien in kurzer Frist im Rahmen von Faktenblättern zu analysieren und zu bewerten, um wesentliche Ergebnisse zeitnah in die politische Diskussion einfließen lassen zu können. Des Weiteren lieferte das Vorhaben durch eine quartalsweise erfolgende Synthese der untersuchten Studien Ansätze für die Weiterentwicklung oder ggf. für die Korrektur energiepolitischer Weichenstellungen.Im Projektverlauf wurden fünf Themenschwerpunkte deutlich, die vertieft analysiert wurden: 1) Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bzw. Weiterentwicklung der Förderung erneuerbarer Energien, 2) Kosten der Energiewende, 3) Kapazitätsmechanismen, 4) Kraft-Wärme-Kopplung sowie 5) Flexibilitätsoptionen. Daraus ergaben sich Handlungsempfehlungen für die weitere energiepolitische Diskussion und zum weiteren Forschungsbedarf. Die Handlungsempfehlungen umfassen eine Aktualisierung der BMUB-Leitstudie, die Entwicklung einer Methodenkonvention für Energieszenarien sowie die weitere Vertiefung des Handlungsbereichs Energieeffizienz.Verfügbar sind der Abschlussbericht, in dem die Projektergebnisse systematisiert dargestellt und ausgewertet werden. Ferner liegt ein Anhangband mit den im Projektverlauf erstellten Studien-Faktenblättern vor, der einen guten Überblick über die zahlreichen ausgewerteten Studien gibt.
Stand vom 15.02.2018 (Erstmals publiziert am 27.11.2017) Anonymisierte Auflistung der Beiträge zu Themenfeld 3.: Ursachenklärung von Leukämien im Kindesalter Aufgelistet sind Originalkommentare, die im Rahmen der Onlinekonsultation zum Forschungsprogramm „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“ zwischen dem 17. Juli und dem 15. September 2017 eingegangen sind. Für den Inhalt ist das BfS nicht verantwortlich. Kommentare, die relevante Fragen enthielten, sind durch das BfS als Anfrage behandelt und beantwortet worden. Textpassagen, die zur Identifikation der beteiligten Privatpersonen führen können, wurden aus Datenschutzgründen unkenntlich gemacht (Gekennzeichnet durch …). Die Kommentare im Wortlaut: Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse habe ich auf Ihrer Homepage die Mitteilung zur Kenntnis genommen, dass das Bundesamt für Strahlenschutz ein Kompetenzzentrum für Strahlenschutz errichtet und ein großangelegtes Forschungsprogramm mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 18 Mio EUR initiiert hat. Kurz zu meiner Person und meiner Familie: Ich bin 46 Jahre und mit meiner Familie (verheiratet und zwei Kinder (2 Jahre und 12 Jahre alt) in … wohnhaft. Wir wohnen in der Nähe einer Hochspannungsleitung (220 kV) (Entfernung: 120 Meter). Nun soll diese Freileitung auf 380 kv (Stromtrasse Emden-Conneforde; Pilotstrecke für eine etwaige Erdverkabelung) "ertüchtigt" werden, was uns erschüttert und große Sorgen und Ängste auslöst. Der Abstand zu der 380 kV-Freileitung würde dann knappe 200 Meter betragen, was den Mindestabstand in Außenlage darstellt, aber nicht gerade zur Beruhigung beiträgt. Ich gehe davon aus, dass wir als Familie dann dauerhaft der kritischen Mikrotesla-Belastung von deutlich über 0,4 ausgesetzt sind. Diverse Studien zeigen plausibel und nachvollziehbar die möglichen Auswirkungen einer elektromagnetischen Strahlung auf den menschlichen Organismus auf. Auch Sie führen in Ihrer Pressemitteilung vom 17. Juli 2017 als Begründung für das Forschungsprojekt aus : "Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch wissenschaftliche Unsicherheiten. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, ob es einen Zusammenhang dieser Felder mit degenerativen Erkrankungen des Nervensystems oder Leukämien im Kindesalter geben könnte". Wir stehen als Familie jetzt vor folgendem Dilemma: Seit 10 Jahren wohnen wir in … . Im Jahre 2015 ist meine Ehefrau an eine ärztlich diagnostizierte Neuropathie erkrankt. Wir stellen uns natürlich vor dem Hintergrund der jetzt gewonnenen Erkenntnisse die Frage, ob es hier einen kausalen Zusammenhang gibt. Außerdem beunruhigt mich angesichts des Alters meiner beiden Söhne (2 und 12 Jahre) die nicht geklärte Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der elektromagnetischen Strahlung und dem statistisch auffälligen Anzahl an Kindern mit Leukämieerkrankung in der Nähe von Freileitungen gibt. Ist vor dem Hintergrund ein Umzug unumgänglich? Wann kann man mit validen Ergebnissen rechnen? Was gibt es für Möglichkeiten, um in unserer Situation Klarheit zu bekommen? Das sind aktuell Fragen, die uns umtreiben. Zu dem Forschungsprojekt möchte ich deshalb anmerken, dass uns natürlich ganz besonders die Ergebnisse zu 1 Stand vom 15.02.2018 (Erstmals publiziert am 27.11.2017) Themenfeld 1: Aufklärung eines möglichen Zusammenhangs zwischen niederfrequenten Magnetfeldern und neurodegenerativen Erkrankungen und Themenfeld 3: Ursachenklärung von Leukämien im Kindesalter interessieren. Zum Thema Leukämien im Kindesalter: Zwar ist die Inzidenz niedrig aber der Angstfaktor hoch, daher sollten meiner Meinung nach hier prioritär 3.1, 3.2, 3.6 und 3.8 durchgeführt werden. Eine (teure und langdauernde) prospektive Kohortenstudie ist mehreren (weniger teuren und schnelleren) Tier-/Zellkultur-/ Querschnittsstudien vorzuziehen, da das Ergebnis besser fundiert wäret und aus dem zweiteren Bereich schon etliche Studien vorliegen. Themenfeld: 3. Ursachenklärung von Leukämien im Kindesalter Die vorgeschlagenen Forschungsprojekte dürften nicht unter dem Titel „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“ laufen, denn von Projektinhalten und Art der Vorgehensweise erscheint es aussichtslos, dass rechtzeitig Ergebnisse anfallen, die zur Minimierung evtl. nicht akzeptabler Gesundheitsrisiken (z.B. über getroffene Vorsorgemaßnahmen) dienen können. „Rechtzeitig“ bedeutet: vor Fertigstellung des Großteils des Stromnetzausbaus. Die bisherige Vorgehensweise auf diesem Gebiet demonstriert, wie über Jahrzehnte keine Ergebnisse erzeugt werden können, aus denen ggf. verpflichtenden Vorsorgemaßnahmen abgeleitet werden können. Diese Vorgehensweise scheint beibehalten zu werden. Ursachen dafür sind u.a.: (U1) Die Einführung strengerer Grenzwerte oder verpflichtender Vorsorgemaßnahmen wird erfahrungsgemäß abgelehnt, wenn der verantwortliche „schädliche“ Wirkungsmechanismus nicht aufgeklärt ist. Ein hierzu nützliches Projekt ist nicht zu erkennen. Die Planung von Tierversuchen, die verwertbare Ergebnisse für Risikobewertungen liefern könnten, erscheint aufgrund der unterschiedlichen Einflussgrößen und komplexen Zusammenhänge ohne Basiskenntnisse zu Wirkungsmechanismen aussichtslos. (U2) „Standortbestimmungen“ und Priorisierung des Handlungsbedarfs in Workshops, Expertenkonferenzen, Kommissionen etc. , ohne dass anschließend entsprechende Aktivitäten erfolgen, die nützlich zur Erkennung der evtl. Notwendigkeit zumindest von verpflichtenden Vorsorgemaßnahmen sind (s. z.B. 1996, 2001, 2007 etc.). Themenfeld: 3. Ursachenklärung von Leukämien im Kindesalter (Kommentar-Ergänzung (U3), (U4)) Die vorgeschlagenen Forschungsprojekte dürften nicht unter dem Titel „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“ laufen, denn von Projektinhalten und Art der Vorgehensweise erscheint es 2 Stand vom 15.02.2018 (Erstmals publiziert am 27.11.2017) aussichtslos, dass rechtzeitig Ergebnisse anfallen, die zur Minimierung evt. nicht akzeptabler Gesundheitsrisiken (z.B. über getroffene Vorsorgemaßnahmen) dienen können. „Rechtzeitig“ bedeutet: vor Fertigstellung des Großteils des Stromnetzausbaus. Die bisherige Vorgehensweise auf diesem Gebiet demonstriert, wie über Jahrzehnte keine Ergebnisse erzeugt werden können, aus denen ggf. verpflichtenden Vorsorgemaßnahmen abgeleitet werden können. Diese Vorgehensweise scheint beibehalten zu werden. Ursachen dafür sind u.a.: (U1) Die Einführung strengerer Grenzwerte oder verpflichtender Vorsorgemaßnahmen wird erfahrungsgemäß abgelehnt, wenn der verantwortliche „schädliche“ Wirkungsmechanismus nicht aufgeklärt ist. Ein hierzu nützliches Projekt ist nicht zu erkennen. Die Planung von Tierversuchen, die verwertbare Ergebnisse für Risikobewertungen liefern könnten, erscheint aufgrund der unterschiedlichen Einflussgrößen und komplexen Zusammenhänge ohne Basiskenntnisse zu Wirkungsmechanismen aussichtslos. (U2) „Standortbestimmungen“ und Priorisierung des Handlungsbedarf in Workshops, Expertenkonferenzen, Kommissionen etc. , ohne dass anschließend entsprechende Aktivitäten erfolgen, die nützlich zur Erkennung der evt. Notwendigkeit zumindest von verpflichtenden Vorsorgemaßnahmen sind (s. z.B. 1996, 2001, 2007 etc.). (U3) Verwendung von Metastudien aus , die epid. Studien enthalten, die Zonen enthalten, die nach schon länger angefallenen Erkenntnissen für eine relevante gesundheitliche Belastung nicht in Frage kommen. Dadurch können sie einen signifikanten Zusammenhang als nicht signifikant erscheinen lassen. (U4) Bezug auf eine Expositionssituation mit Daten von 2000 u. davor. Diese entsprechen nicht mehr der Situation der letzten 15 Jahre ( mehr Höchstspannungsleitungen, häufiger höhere Betriebsspannungen etc. ), erst recht nicht der Situation nach dem Ausbau des Höchstspannungsnetzes. Im Falle eines ursächlichen Zusammenhangs werden damit Krankheitsraten unterschätzt. Aufgrund meiner Tätigkeit als Erzieherin interessiere ich mich besonders für Thema 3(Ursache von Leukämien im Kindesalter) und 5 (Urs. v. Fehlgeburten, auch bei Tieren). Ursachenklärung von Leukämien im Kindesalter (Auszug aus der Gesamtstellungnahme, welche Ihnen als PDF per Mail zugeht. Referenzen und Quellen sind dort angegeben). Es bedarf erfahrungsgemäß aufwendiger Forschungen, um mit kausal orientierten Wirkmodellen zu Erkenntnissen zu gelangen. Die epidemiologischen Studien liefern ernsthafte Hin-weise, dass Kinder auf Grund von elektrischen oder magnetischen Feldern an Leukämie erkranken können. Nur wie dies konkret bewirkt wird, ist unklar. Bei der Gefährdungsanalyse sollten die Erkenntnisse epidemiologischer Studien die gleiche „Beweiskraft“ haben wie naturwissenschaftliche kausale Wirkmodelle. Da für Kinder keine gesonderten Grenzwerte gelten, sie also durch Stromleitungen den gleichen Belastungen wie Erwachsene ausgesetzt werden, hat der Vorsorgegedanke oberste Priorität. Hier kann sich die Gesellschaft kein Fehlurteil leisten. Wir, der Bundesverband … sind gerne bereit, aktiv an diesen Studien/Untersuchungen mitzuwirken. 3
Im Projekt DeteRess wurden die Chancen und Grenzen einer technikorientierten Dematerialisierungspolitik beschrieben und ein Handlungskorridor bestimmt, der die Potenziale zur Reduktion und Produktivitätssteigerung der Rohstoffnutzung in Deutschland beschreibt. Der Schwerpunkt lag hierbei auf den technischen Triebkräften und strukturellen Nachfragen, die im Wesentlichen nicht durch individuelles Konsumverhalten zu beeinflussen sind. Die erarbeiteten Szenarien können die Politik bei konkreten Zielformulierungen im Bereich der Ressourceneffizienz unterstützen und Auswirkungen von politischen Strategien und Technologieförderungen auf den gesamtwirtschaftlichen Rohstoffbedarf aufzeigen.
Drei neue Studien im Auftrag der WHO : Keine Hinweise zu Gesundheitsrisiken durch Handynutzung Bundesamt für Strahlenschutz publiziert Übersichtsarbeiten zu hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Krebsrisiko, oxidativem Stress und kognitiver Leistungsfähigkeit Handy im Einsatz Quelle: Alliance/stock.adobe.com Macht Handystrahlung krank? Um diese Frage, basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft, beantworten zu können, wurden von der Weltgesundheitsorganisation WHO mehrere große Übersichtsarbeiten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse von drei der systematischen Analysen, die mit Beteiligung des Bundesamtes für Strahlenschutz ( BfS ) entstanden sind, sprechen gegen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Mobilfunknutzung. Weder für Krebs noch Sauerstoffstress in Zellen oder sinkende Leistungsfähigkeit des Gehirns lassen sich in den drei umfassenden Literaturstudien belastbare Hinweise für Handystrahlung als deren Auslöser finden. Das BfS war bei zwei dieser systematischen Reviews die federführende Forschungseinrichtung. Für jede dieser Übersichtsarbeiten wurden mehrere tausend Studien der vergangenen Jahrzehnte zu hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Gesundheit gesichtet und auf ihre Qualität nach festgelegten Standards überprüft. Die Literaturstudien sind Teil einer umfangreichen Neubewertung des Risikos von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ( HF - EMF ) durch die WHO . Diese Felder werden genutzt, um Informationen zu übertragen - etwa beim Einsatz von Mobiltelefonen. Die bislang letzte umfassende Bewertung möglicher Gesundheitsrisiken durch die hochfrequenten Felder war 1993 erschienen. Für die Neuauflage wurden von der WHO zehn systematische Reviews an internationale Forschungseinrichtungen vergeben. Dr. Inge Paulini Die Präsidentin des BfS , Inge Paulini, sagt: "Die neuen Studien sind die bisher umfassendsten Analysen zu drei von zehn zentralen Fragestellungen der WHO zu elektromagnetischen Feldern. Die Frage, ob Handynutzung bei Menschen das Risiko erhöht, an Krebs am Kopf zu erkranken oder unter kognitivem Leistungsabfall zu leiden, kann jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Nein beantwortet werden. Auch für den immer wieder diskutierten Einfluss von Handystrahlung auf den sogenannten oxidativen Stress ergeben sich aus der wissenschaftlichen Literatur keine belastbaren Hinweise." Eine besonders stark beachtete Publikation untersuchte den Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und dem Krebsrisiko in Beobachtungsstudien am Menschen. Für die Studie wurden rund 5.000 Studien aus den vergangenen Jahrzehnten gesichtet und daraus - nach vorher festgelegten und veröffentlichten Kriterien - 63 Studien ausgewählt. Die Ergebnisse der systematischen Analyse dieser Studien sprechen gegen ein erhöhtes Risiko für Tumoren des Kopfes durch die Nutzung von Mobiltelefonen. Zu den untersuchten Tumorarten gehören Gliome, Meningeome, Akustikusneurinome, Hypophysentumoren und Speicheldrüsentumoren bei Erwachsenen und auch Hirntumoren bei Kindern. Auch für die Felder von Schnurlostelefonen und Sendemasten ergaben sich keine Zusammenhänge mit einem erhöhten Krebsrisiko. Die Studienergebnisse decken sich mit Zeitreihenanalysen und wurden durch weitere sogenannte Sensitivitätsanalysen gestützt. Dr. Dan Baaken BfS -Mitautor Dr. Dan Baaken sagt: "Bei dieser Studie handelt es sich um die bisher umfassendste Analyse zu dieser Fragestellung. Auf Basis dieser sehr guten und umfassenden Daten kommen wir zu dem Schluss, dass wir keinen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen, insbesondere Hirntumoren, sehen." Die Autorinnen und Autoren dieser Studie arbeiten aktuell an einer weiteren Metastudie, in der sie das Risiko für andere Krebserkrankungen wie Leukämie , Non-Hodgkin-Lymphom oder Schilddrüsenkrebs untersuchen. Die Publikation dazu wird voraussichtlich Anfang 2025 erscheinen. Eine weitere Studie unter Leitung des BfS untersuchte einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Ausgesetztsein ( Exposition ) gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Biomarkern des oxidativen Stresses. Mit oxidativem Stress bezeichnet man ein Ungleichgewicht zwischen oxidativen und reduzierenden Prozessen in Körperzellen. Oxidativer Stress wird etwa mit Entzündungen oder Herzkreislaufkrankheiten in Verbindung gebracht. Biomarker für das Vorliegen oxidativen Stresses sind zum Beispiel bestimmte Veränderungen an Proteinen oder der DNA . Insgesamt wurden über 12.000 experimentelle Tier- und Zellkulturstudien gesichtet. 56 Studien, die in den Jahren 2008 bis 2023 erschienen, konnten in die Analyse aufgenommen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich aus der weltweiten Studienlage bisher kein belastbarer Hinweis für einen Zusammenhang zwischen den hochfrequenten Feldern und oxidativem Zellstress ergibt. Dr. Felix Meyer Der leitende Studienautor Dr. Felix Meyer vom BfS sagt: "Im Rahmen unserer Untersuchung fiel auf, dass die Studienergebnisse sehr uneinheitlich waren und die Mehrzahl der Studien teils schwere methodische Mängel aufwies. Das Vertrauen in die Evidenz, die sich aus den in die Untersuchung eingeschlossenen Studien ergibt, ist noch gering; der Bedarf an qualitativ hochwertigen Studien dagegen ist hoch." Bei dieser Untersuchung handelt es sich um die bisher erste Arbeit, die einen Zusammenhang zwischen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Einflüssen auf Biomarker von oxidativem Stress systematisch analysiert. Eine dritte Studie, die ebenfalls unter der Leitung des BfS entstand, analysierte wissenschaftliche Literatur zu experimentellen Studien am Menschen zu elektromagnetischen Feldern und kognitiver Leistungsfähigkeit. Hierzu wurden etwa 23.000 Arbeiten gesichtet. Davon flossen 76 Studien in die Bewertung ein, die einen Einfluss dieser Felder etwa auf Reaktionsgeschwindigkeit, Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder Wahrnehmung untersuchten. Autorin Dr. Blanka Pophof vom BfS sagt: "Insgesamt ist die Datenlage in diesem Bereich recht deutlich und lässt den Schluss zu, dass kein negativer Einfluss von hochfrequenten Felden auf die kognitiven Fähigkeiten zu erwarten ist, wenn die geltenden Grenzwerte eingehalten werden." Für den Strahlenschutz haben diese Ergebnisse aus den drei Übersichtsarbeiten große Relevanz. Denn sie bilden die Basis für die Bewertung möglicher Risiken im Zusammenhang mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Außerdem zeigen Sie auf, ob und in welchen Bereichen noch Forschungsbedarf besteht. Eine Gesamtpublikation der Ergebnisse durch die WHO wird für 2025 erwartet. Stand: 18.10.2024
Symbolbild Krankenhaus 50% … mehr Zeit brauchen im Durchschnitt Menschen, die in Orten bis 5.000 Einwohner:innen wohnen als die, die in großen Städten leben, für eine Reise zum Arzt oder ins Krankenhaus. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie der Zeit-Stiftung mit dem Titel "Stadt und Land: Gleichwertig, Polarisiert, Vielfältig: Eine Metastudie zu Stadt-Land Beziehungen" . Die Autoren bieten eine umfängliche Literaturrecherche zum Thema "Stadt und Land". Für die Studie wurden mehr als 200 wissenschaftliche und politische Quellen zu unterschiedlichen Leitthemen ausgewertet. Eckpunkte der Studie waren unter anderem: Beschreibung des Ausmaßes und der möglichen Ursachen der raumstrukturellen Disparitäten in Deutschland und ihre Entwicklung über die letzten 20 Jahre Zusammenstellung von relevanten Konzepten der staatlichen Raumordnung und Strukturpolitik in Deutschland. Dabei wird einen Fokus auf die Wirksamkeit dieser Konzepte für die Gewährleistung gleicher Lebensqualität gelegt. Vergleich der Herangehensweisen der staatlich-kommunalen Instrumente auf der einen Seite und der lokalen, zivilgesellschaftlichen Initiativen zur Wiederbelebung von "zurückgebliebenen" Räumen auf der anderen Seite. Nicht zuletzt zeigen internationale Beispiele, wie Andere mit Fragen der raumstrukturellen Disparitäten und Stadt-Land-Gegensätzen umgehen. Vor kurzem sprach der Autor Prof. Stefan Seidentop mit Katharina Heckendorf, Moderatorin der Podcast-Serie "Urban Change" von der Zeit-Stiftung, über die Ergebnisse der Studie. Wer mehr über die Studie hören möchte, findet die Aufzeichnung des Gesprächs "Wie lassen sich Stadt-Land-Unterschiede überwinden, Prof. Stefan Siedentop?" online: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/#urban-change%20 Quelle für die Zahl des Monats Januar 2022 - Seidentop, S., Stroms, P. (2021): Stadt und Land: Gleichwertig, Polarisiert, Vielfältig: Eine Metastudie zu Stadt-Land Beziehungen Im Auftrag der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Buceriu : Hamburg.
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