Schneeflaechenveraenderungen im Alpenraum und den umliegenden Tieflaendern haben eine grosse Bedeutung fuer den hydrologischen Kreislauf, insbesondere fuer die Hydroelektrizitaetsgewinnung, aber auch als Rueckkopplungseffekt auf das Klima. NOAA-AVHRR-Satellitendaten werden eingesetzt, um die Schneeflaechenveraenderungen ueber laengere Zeit zu ueberwachen. Mittels Methoden der digitalen Bildverarbeitung, Datenbanken und geographischen Informationssystemen wird das raumzeitliche Verhalten der Schneedecke quantitativ erfasst. Durch Ueberlagerung dieser Daten mit einem digitalen Hoehenmodell werden Schneegrenzenveraenderungen bestimmt. Ein hydrologisch-klimatologisches Modell erlaubt die Berechnung von Schneevolumina (-vorraeten) und Schneeschmelz-Abflussimulationen sowie die Bestimmung des Einflusses von Klimaveraenderungen auf Schneedecke und Abfluss. Vergleichend werden die Untersuchungen in Testgebieten der West-, Zentral- und Ostalpen sowie Alpennord- und -suedseite ueber laengere Zeit durchgefuehrt.
Das Projekt befasst sich mit der Erkennung und Analyse von Dunst bei sommerlichen Smoglagen mit Hilfe von digitalen Fernerkundungsdaten. Der Einsatz von Fernerkundungsdaten erlaubt flaechendeckende Aussagen ueber vorhandene Dunstintensitaeten ueber dem Untersuchungsgebiet (hier: Schweizer Mittelland) und gibt somit auch flaechendeckend Hinweise ueber Schadstoffbelastungen (ua Aerosole) waehrend sommerlicher, schadstoffintensiver Wetterlagen. Einerseits wird Dunst mittels Zeitreihen von NOAA-AVHRR-Daten bestimmt und analysiert; dazu wurde ein Modell zur Erfassung von Dunstintensitaeten (Unterscheidung von feuchtem und trockenem Dunst) entwickelt. Andererseits gelangen anhand einer Fallstudie neue Fernerkundungsdaten (Bildspektrometrie; AVIRI-Swiss-Kampagne) zur Anwendung, welche durch ein enorm grosses spektrales Aufloesungsvermoegen eine detaillierte Dunstanalyse ermoeglichen, wobei einzelne Bestandteile, welche zu Dunstphaenomenen beitragen, bestimmt werden koennen.