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Solingen erhält BMUB-Sonderpreis „PartnerStadt – Nachhaltige Infrastrukturen lokal und global“ 2016

Am 25. November 2016 wurde der Sonderpreis "PartnerStadt – Nachhaltige Infrastrukturen lokal und global" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) an die Stadt Solingen verliehen. Mit der Auszeichnung wird Stadt für ihre Nachhaltigkeitsnetzwerke gewürdigt. Der erstmals verliehene Preis wurde von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks im Rahmen der Gala des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf überreicht. Solingen pflegt Partnerschaften mit Thiès, der drittgrößten Stadt Senegals, und Jinotega in Nicaragua. Im Rahmen beider Partnerschaften konnten vielfältige Maßnahmen angestoßen werden. In einem Projekt zur Rehabilitierung der Ökosysteme werden in Thiès städtische Grünflächen angelegt und eine Aufforstung betrieben. In Zusammenarbeit mit Jinotega wurde u. a. ein Bildungszentrum namens "La Cuculmeca" gebaut, in dem Fächer wie Agrarökologie gelehrt werden.

Deutsche Umweltwirtschaft weiterhin stark

Position am Weltmarkt allerdings gefährdet – Patentanmeldungen und Exportanteil sinken Umweltschutz ist nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Das zeigen zwei aktuelle Berichte des Umweltbundesamtes (UBA) zu Produktion, Umsatz und Außenhandel sowie Forschung und Patentanmeldungen im Bereich Umweltschutz. Demnach produzierten deutsche Unternehmen 2017 Umweltschutzgüter im Wert von über 86 Milliarden Euro – rund sechs Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion. Im internationalen Handel liegt Deutschland mit einem Anteil von 13,6 Prozent nach China mit 14,9 Prozent an zweiter Stelle. In nahezu allen Weltregionen und über alle Umweltschutzbereiche hinweg ist die Nachfrage nach deutschen Umweltschutzgütern weiterhin hoch. Gleichzeitig hat die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in den vergangenen zehn Jahren deutlich abgenommen. Gegenüber 2007 sank der Welthandelsanteil deutscher Umweltschutzgüter um 3,2 Prozentpunkte, von 16,8 Prozent auf 13,6 Prozent in 2017. Der weltweite Patentanteil Deutschlands ist noch stärker gesunken: von 18,2 Prozent im Zeitraum 2002-2006 auf 13,5 Prozent im Zeitraum 2012-2016. Noch gehörte die Bundesrepublik damit zusammen mit Japan und den USA zu den drei wichtigsten Patentanmeldern. ⁠ UBA ⁠-Präsident Dirk Messner: "Deutsche Unternehmen profitierten auf den grünen Märkten lange davon, dass für sie schon früh hohe umweltpolitische Standards galten. Diese Innovationskraft hat deutlich an Dynamik verloren. Umso wichtiger ist es, dass die Politik beim Umweltschutz Standards setzt, die deutlich über die europäischen Mindeststandards hinausgehen. So können die Unternehmen im internationalen Wettbewerb auch in Zukunft vorne dabeibleiben. Ambitionierte Umwelt- und Klimapolitik, die Planungssicherheit für Investoren schafft, ist ein zentraler Schlüssel für eine leistungsstarke Umweltwirtschaft." Im Zuge der Energiewende ist es gelungen, technische Innovationen stärker auf den ⁠ Klimaschutz ⁠ auszurichten und das Innovationstempo deutlich zu steigern. So ist in Deutschland die Anzahl der Patentanmeldungen für Klimaschutztechnologien zwischen 1991 und 2016 mehr als doppelt so stark angestiegen wie die Zahl an Patentanmeldungen insgesamt. Während das Innovationstempo im Energiebereich hoch ist, gab es beim Lärmschutz, der Abfallbeseitigung oder Abwasserbehandlung jedoch keine nennenswerten Entwicklungen. Dirk Messner: "Wir brauchen ein umfassendes Konzept, das nicht nur Forschung und Entwicklung fördert, sondern auch Preisanreize schafft, damit sich umweltgerechte Lösungen im Markt durchsetzen können. Wichtig sind hierfür neben der CO 2 -Bepreisung eine klima- und umweltfreundliche Gestaltung des Steuer- und Abgabensystems und der Abbau umweltschädlicher Subventionen. So ist es zum Beispiel widersinnig, dass der Staat auf der einen Seite Dieselkraftstoff immer noch steuerlich begünstigt und auf der anderen Seite mit Prämien den Kauf von Elektrofahrzeugen fördert." Eine weitere wichtige Stellschraube ist die Förderung grüner Unternehmensgründungen. Startups brauchen in der Wachstumsphase eine gute Kapitalausstattung. Laut einer Umfrage sehen grüne Startups in der Kapitalbeschaffung deutlich häufiger eine Herausforderung als nicht-grüne Startups (39 Prozent versus 29 Prozent, Quelle: GreenStartup Monitor 2018 ). Deshalb schlägt das Umweltbundesamt vor, einen staatlichen Dachfonds für "Grüne Gründungen" zu schaffen, der grüne Startups mit radikalen und disruptiven Technologien und Geschäftskonzepten in der Entwicklungs- und Wachstumsphase unterstützt und außerdem privaten Investoren ein Investment in diese Startups erleichtert. Förderbedarf besteht auch mit Blick auf die besonders stark wachsenden Märkte für Umwelttechnologien in den Schwellen- und Entwicklungsländern und die dortigen Potenziale für nachhaltige Infrastrukturen. Hierfür müssen Unternehmen angepasste technische Lösungen und bedarfsgerechte Produkte und Dienstleistungen im Bereich grüner Daseinsvorsorge entwickeln und anbieten. Dabei unterstützt das Bundesumweltministerium kleine und mittelständische Unternehmen bereits durch die Exportinitiative Umwelttechnologien . Aktuell läuft ein neuer Förderaufruf. Die Informationen zur Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Umweltwirtschaft werden alle zwei Jahre vom Umweltbundesamt aktualisiert und veröffentlicht. Die angegebenen Daten stammen aus aktuellen Untersuchungen des Centers für Wirtschaftspolitische Studien (CWS) der Leibniz Universität Hannover sowie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) für das Umweltbundesamt.

Ressourcenleichte zukunftsfähige Infrastrukturen – umweltschonend, robust, demografiefest

Technische Infrastruktursysteme sind ressourcenintensiv. Im Lebenszyklus von Infrastrukturen: Bau, Instandhaltung, Betrieb, Rückbau und Entsorgung werden Ressourcen wie Energie, Material und Fläche verbraucht. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens war es, Vorschläge für Handlungsempfehlungen für eine ressourcenleichte und zukunftsfähige Gestaltung von Infrastrukturen zu erarbeiten. Dabei wurden wesentliche Veränderungsprozesse und Zukunftstrends wie z. B. demografischer Wandel, ⁠ Klimawandel ⁠, technologischer Wandel oder gesellschaftlicher Wandel berücksichtigt. Mit ressourcenleicht ist die Minimierung der Ressourceninanspruchnahme während des ganzen Lebenszyklus von Infrastrukturen gemeint. Da die die technischen Infrastrukturen und deren Unterhalt ein erheblicher Kostenfaktor für die öffentliche Hand und die Nutzer sind, ist deren ressourcenleichte Gestaltung aus ökologischen und ökonomischen Gründen wichtig. Im Rahmen des Vorhabens wurde zuerst der Bestand an technischen Infrastrukturen ermittelt sowie eine Stärken- und Schwächenanalyse der Infrastruktursysteme vorgenommen. Darauf aufbauend wurden Fallstudien ressourcenleichter Infrastrukturen entwickelt, die unterschiedliche Konstellationen von Infrastrukturgestaltungen abbilden. Diese wurden einem Referenzszenario gegenübergestellt und mithilfe von Ergebnissen einer orientierenden Stoffstromanalyse und Kostenabschätzungen sowie qualitativen Analysen ausgewertet. Flankiert werden diese Ergebnisse von einer Zusammenstellung von Best-Practice-Beispielen im Untersuchungsfeld. In der Gesamtschau der Ergebnisse wurden Empfehlungen zur Gestaltung ressourcenleichter zukunftsfähiger Infrastrukturen entwickelt, die mit Maßnahmen und Instrumenten hinterlegt sind. Veröffentlicht in Texte | 64/2017.

Landkreis Wolfenbüttel 4.0

Mit dem Projekt "Umweltbezogene Chancen und Risiken einer digitalisierten Daseinsvorsorge in suburbanisierten Räumen" wurden Potenziale für den Umweltschutz durch eine auf Informa tions- und Kommunikationstechniken gestützten Daseinsvorsorge untersucht. Das Projekt wurde im Landkreis Wolfenbüttel pilothaft durchgeführt und liefert beispielhaft Erfahrungen und Anregungen für andere ländlich geprägte Regionen. Die Analyse zeigt ein breites Spektrum an Optionen von Nahversorgung und Re-Use von Gebrauchtprodukten über Co-Working und Mobilität bis hin zu Gesundheit und Open Government. Dabei macht die Untersuchung mehrere Dinge deutlich: Erstens, die Digitalisierung bietet erhebliche Potenziale für Umweltentlastungen. Umweltentlastungspotenziale ergeben sich vor allem im Bereich des Verkehrs und durch Möglichkeiten der Ressourceneinsparung und Abfallvermeidung. Zweitens, die Umsetzung vieler Ansätze stößt auf vielfältige Herausforderungen. Diese ergeben sich aus finanziellen und damit ver bundenen personellen Engpässen, wie auch dem Fehlen von umfassenden Kompetenzen im Be reich der Digitalisierung sowie dem Fehlen einer ganzheitlichen Digitalstrategie. Ein Problem liegt auch in der Schwierigkeit, die Projekte im Anschluss an eine Projektfinanzierung langfristig zu verstetigen und hierfür die nötigen Finanzierungsrahmen sicherzustellen. Drittens erfordert die Erschließung von Umweltentlastungspotenzialen eine Verbesserung der Rahmenbedingun gen für eine umfassende Digitalstrategie, die auf einer Nachhaltigkeitsstrategie aufsetzt und mit ihr verknüpft ist. Quelle: Forschungsbericht

Ressourcenleichte zukunftsfähige Infrastrukturen - umweltschonend, robust, demografiefest

Technische Infrastruktursysteme sind ressourcenintensiv. Errichtung, Instandhaltung, Betrieb, Rückbau und Entsorgung sind mit dem Verbrauch von Ressourcen wie Energie, Material und Flache verbunden. Bei der Suche nach Möglichkeiten zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs stellen sie daher einen Ansatzpunkt dar. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist es, Vorschlage für Handlungsempfehlungen für eine ressourcenleichte und zukunftsfähige Gestaltung von Infrastrukturen unter Berücksichtigung wesentlicher Veränderungsprozesse und Zukunftstrends wie beispielsweise demografischer Wandel, Klimawandel, technologischer Wandel oder gesellschaftlicher Wandel zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Vorhabens zuerst der Bestand an technischen Infrastrukturen ermittelt sowie eine StarkenĄ] und Schwächenanalyse der Infrastruktursysteme vorgenommen. Darauf aufbauend wurden Fallstudien ressourcenleichter Infrastrukturen (Szenarien mit dem Zeithorizont 2050) entwickelt, die unterschiedliche Konstellationen von Infrastrukturgestaltungen abbilden. Diese wurden einem Referenzszenario (aktuelle Maßnahmen) gegenübergestellt und mithilfe von Ergebnissen einer orientierenden Stoffstromanalyse und Kostenabschatzungen sowie qualitativen Analysen ausgewertet. Flankiert bzw. untermauert werden diese Ergebnisse von einer Zusammenstellung von Best-Practice-Beispielen im Untersuchungsfeld. In der Gesamtschau der Ergebnisse werden Empfehlungen zur Gestaltung ressourcenleichter zukunftsfähiger Infrastrukturen entwickelt, die mit Maßnahmen und Instrumenten hinterlegt sind. Quelle: Forschungsbericht

Fuß- und Radwegbrücke in Adlershof eröffnet und für den Verkehr freigegeben

Der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Christian Gaebler hat heute gemeinsam mit der Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Ute Bonde sowie dem Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick Oliver Igel die neue Hilde-Archenhold-Brücke feierlich der Öffentlichkeit übergegeben. Die Rad- und Fußwegbrücke verläuft über die Bahnanlagen der DB AG und das Adlergestell. Sie ist Bestandteil des Bebauungsplanes 9-60 für eine Teilfläche des ehemaligen Rangierbahnhofes Schöneweide – der so genannten Gleislinse. Die Hilde-Archenhold-Brücke schafft damit eine neue Verbindung zwischen dem alten Ortskern Adlershof und dem Wissenschaftspark Adlershof und trägt auch zur Verbesserung der Schulwege bei. Zudem ist sie Teil des überregionalen Fuß- und Radwegenetzes und verbindet die Naherholungsgebiete „Landschaftspark Johannisthal“ im Süden und „Köllnische Heide“ im Norden. Die Brücke besteht aus reinem Aluminium und ist mit einer Länge von 78 Metern die bislang einzige ihrer Art in Berlin. In der zweijährigen Bauzeit wurden für die neue Fuß- und Radwegeverbindung unter anderem fünf neue Bauwerke sowie vor- und nachgelagerte Rampen errichtet. Als Ausgleichsmaßnahmen entstanden 1.800 m² Grünfläche; außerdem wurden 52 Bäume neu gepflanzt. Insgesamt sind 1.200 Meter neue Fuß- und Radwege entstanden. Dabei handelt es sich um rund 560 m von der Wagner-Régeny-Straße bis ans Adlergestell, rund 440 Meter neu asphaltierter Radweg durch die Kleingartenanlage (Sonnenallee) und 200 Meter parallel zum Adlergestell bis zur Neltestraße. Die Eröffnung der Brücke wurde begleitet von einer Namenszeremonie in Anwesenheit von Schülerinnen und Schülern des Archenhold Gymnasiums sowie von Mitgliedern der Familie der namensgebenden Hilde Archenhold. Hilde Archenhold und ihre Mutter Alice waren aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort ermordet worden. Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen: „Ab heute haben die Bewohnerinnen und Bewohner durch die neue Hilde-Archenhold-Brücke ein großes Stück mehr an Verkehrssicherheit und Lebensqualität gewonnen. Die bisher getrennten Ortsteile zwischen dem alten Ortskern Adlershof auf der einen und dem Wissenschafts- und Technologiepark auf der anderen Seite können jetzt durch die verbindende Brücke wieder ein Stück weit zusammenwachsen. Die Brücke überwindet eine stark befahrende Verkehrsschneise und macht den Fuß- und Radverkehr sicherer.“ Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Brücke ist ein wichtiger Beitrag für die umweltgerechte Mobilität in unserer Stadt. Wir investieren in die Infrastruktur, dazu gehören auch solche neuen Verbindungen für den Fuß- und Radverkehr. So eine innovative Lösung wie diese Aluminiumbrücke ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Infrastruktur. Zudem ist es der perfekt passende Zugang zum Technologiepark Adlershof. Diese Brücke hat das Potenzial dazu, ein neues Wahrzeichen für den zukunftsorientierten Wissenschaftsstandort Berlin zu werden.“ Oliver Igel, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick: „Mit der Einweihung der Hilde-Archenhold-Brücke schaffen wir nicht nur eine bauliche Verbindung zwischen dem modernen und dem historischen Adlershof, sondern schlagen auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese Brücke ist ein Symbol für den Wandel zu einer klimafreundlicheren Mobilität in unserer Stadt.“ Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat zusammen mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt die Fuß- und Radwegbrücke geplant und gebaut. Umgesetzt wurde das Projekt im Auftrag der beiden Senatsverwaltungen durch den Entwicklungsträger WISTA.Plan.

Neues Landesunternehmen InfraSignal übernimmt Ampelmanagement

Das Land Berlin übernimmt ab dem Jahr 2023 – nach mehr als anderthalb Jahrzehnten – wieder das Management seiner mehr als 2.100 Lichtsignalanlagen im gesamten Stadtgebiet. Den Kauf- und Übertragungsvertrag des entsprechenden Geschäftsbereichs mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 haben die Alliander AG und die landeseigene Grün Berlin GmbH an diesem Donnerstag unterschrieben. Damit rekommunalisiert das Land Berlin einen wichtigen Teil seines Verkehrsmanagements: Planung, Bau, Modernisierung, Betrieb und Wartung der Ampelanlagen in Berlin soll künftig die neu zu gründende Grün-Berlin-Tochter GB infraSignal GmbH übernehmen. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Die direkte Steuerung des Ampelmanagements bedeutet eine weitere wichtige Strukturveränderung zur Beschleunigung der Mobilitätswende. Moderne Ampelschaltungen sind eine entscheidende Stellschraube, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Umweltverbund aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr schnell noch attraktiver zu machen. Zugleich bringen wir auf diese Weise den Klimaschutz voran.“ Ziel ist es, in der Struktur eines Landesunternehmens eine höhere Verbindlichkeit und eine schnellere Adaption an die Pläne für die Mobilitätswende zu sichern. Die Rekommunalisierung soll dabei Schnittstellen reduzieren helfen und eine klar strukturierte Steuerung und Umsetzung von Maßnahmen an Lichtsignalanlagen ermöglichen. Die Anforderungen an das Management der Lichtsignalanlagen-Infrastruktur sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, gerade im Hinblick auf die Vorgaben des Mobilitätsgesetzes etwa zum Schutz von Fußgängerinnen und Fußgängern, Radfahrenden sowie zur ÖPNV-Beschleunigung. Für die Transformation Berlins zu einer Stadt der Verkehrswende mit dem Vorrang des Umweltverbunds aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr ist der effiziente Aus- und Umbau der Lichtsignalanlagen essenziell. Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH: „Wir freuen uns, mit unserer Erfahrung bei Entwicklung, Bau und Betrieb von nachhaltigen Infrastrukturen zukünftig einen noch stärkeren Beitrag zu einer zukunftsgerichteten Stadtentwicklung zu leisten. Zum Schutz des Klimas ist Berlin auf eine moderne Verkehrsinfrastruktur angewiesen, bei deren Realisierung dem innovativen Management der Ampelanlagen auf dem Weg zu einer verbesserten Verkehrsinfrastruktur insbesondere für den Umweltverbund eine zentrale Bedeutung zukommt.“ Bis zur Übernahme des Vertrages am 1. Januar 2023 werden die Berliner Lichtsignalanlagen weiterhin von der Alliander Stadtlicht GmbH betrieben. Das Unternehmen hatte 2006 als Generalübernehmer das Management übernommen. Frank Zeeb, CEO der Alliander AG: „Wir freuen uns über die positive Entscheidung der Stadt Berlin, zukünftig die Lichtsignalanlagen wieder aus eigener Kraft betreiben zu wollen. Aufgrund der immer komplexer werdenden Anforderungen an den Schutz Kritischer Infrastrukturen und der notwendigen Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrswende gehören Lichtsignalanlagen in die Hände der Stadt. Mit Grün Berlin übergeben wir die Lichtsignalanlagen an einen Partner, der dem erhöhten Aufwand an Management und an die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes gerecht werden kann.“

Ressourcenleichte zukunftsfähige Infrastrukturen - umweltschonend, robust, demografiefest

Technische Infrastruktursysteme sind ressourcenintensiv. Errichtung, Instandhaltung, Betrieb, Rückbau und Entsorgung sind mit dem Verbrauch von Ressourcen wie Energie, Material und Fläche verbunden. Bei der Suche nach Möglichkeiten zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs stellen sie daher einen Ansatzpunkt dar. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist es, Vorschläge für Handlungsempfehlungen für eine ressourcenleichte und zukunftsfähige Gestaltung von Infrastrukturen unter Berücksichtigung wesentlicher Veränderungsprozesse und Zukunftstrends wie beispielsweise demografischer Wandel, Klimawandel, technologischer Wandel oder gesellschaftlicher Wandel zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Vorhabens zuerst der Bestand an technischen Infrastrukturen ermittelt sowie eine StarkenĄ] und Schwächenanalyse der Infrastruktursysteme vorgenommen. Darauf aufbauend wurden Fallstudien ressourcenleichter Infrastrukturen (Szenarien mit dem Zeithorizont 2050) entwickelt, die unterschiedliche Konstellationen von Infrastrukturgestaltungen abbilden. Diese wurden einem Referenzszenario (aktuelle Maßnahmen) gegenübergestellt und mithilfe von Ergebnissen einer orientierenden Stoffstromanalyse und Kostenabschätzungen sowie qualitativen Analysen ausgewertet. Flankiert bzw. untermauert werden diese Ergebnisse von einer Zusammenstellung von Best-Practice-Beispielen im Untersuchungsfeld. In der Gesamtschau der Ergebnisse werden Empfehlungen zur Gestaltung ressourcenleichter zukunftsfähiger Infrastrukturen entwickelt, die mit Maßnahmen und Instrumenten hinterlegt sind. Quelle: Forschungsbericht

Ressourcenschonende Infrastruktur

Ressourcenschonende Infrastruktur Verkehr, Abwasserentsorgung, Wasser- und Energieversorgung, digitale Vernetzung: Infrastruktursysteme sind für unsere moderne Lebensweise unerlässlich. Sie sind jedoch auch ressourcenintensiv und haben meist auch umfassende Auswirkungen auf die Umwelt. Im Forschungsprojekt wurde untersucht, wie die technischen Infrastrukturen möglichst zukunftsfähig und nachhaltig gestaltet werden können. Technische Infrastrukturen sind ressourcenintensiv: Für Bau, Instandhaltung, Betrieb, Rückbau und Entsorgung werden (Bau-)Materialien, Energie oder Fläche benötigt. Ressourcenleichtigkeit – also die Minimierung des Ressourcenverbrauches während des gesamten Lebenszyklus – schont die Umwelt. Die ressourcenleichte Gestaltung der Infrastruktur ist jedoch nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll: Technische Infrastrukturen und deren Unterhalt sind auch ein erheblicher Kostenfaktor für die öffentliche Hand und die Nutzer. Im Abschlussbericht  „ Ressourcenleichte zukunftsfähige Infrastrukturen – umweltschonend, robust, demografiefest “ sind die Ergebnisse des Forschungsprojekts detailliert dargestellt. Zusätzlich wurde die ⁠ UBA ⁠-Broschüre „ Ressourcenleichte Infrastrukturen in Stadt und Region “ erstellt. Sie richtet sich vor allem an die kommunalen und regionalen Akteure der Planung und Gestaltung von Infrastrukturen. Sie enthält Handlungsempfehlungen für eine ressourcenleichte Gestaltung von technischen Infrastrukturen sowie geeignete Maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung der Empfehlungen.

Teilprojekt 5

Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Ziel des Projekts 'KoSI-Lab' ist die modellhafte Entwicklung zweier Labore sozialer Innovation in Dortmund und Wuppertal. Innerhalb des Gesamtprojektes übernimmt das Wuppertal Institut schwerpunktmäßig die Aufgaben des wissenschaftlichen Impulsgebers und Begleiters der Praxiserprobung 'Kommunales Labor sozialer Innovation Wuppertal' (AP4). Das AP4 hat zum Ziel - in einem engen Dialog 'auf Augenhöhe' zwischen dem Wuppertal Institut und den Praxispartnern in Wuppertal - die Weiterentwicklung des bestehenden Zentrums für gute Taten zu einem KoSI-Lab im ersten Projektjahr konzeptionell vorzubereiten und danach pilothaft zu implementieren. Dies geschieht unterstützt durch die Teilziele der Unterarbeitspakete Kartierung, Konzeptentwicklung, Testphase, Dialog in der Stadt und begleitende Reflexion. Es sollen Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und mit den Praxispartnern reflektiert werden. Im Rahmen der Auswertung der Testphase werden die lokal erzielten Erfahrungen für den Transfer in AP5 aufbereitet. Das Wuppertal Institut kooperiert dazu mit den wissenschaftlichen Partnern bei der theoretischen Fundierung (AP1) und Aufbereitung internationaler Erfahrungen (AP2), deren Ergebnisse in die Praxiserprobung in AP4 einfließen. In Wuppertal wird dann wie in Dortmund eine Kartierung durchgeführt (AP4.1). Es werden wissenschaftliche Impulse zur Praxiserprobung in Wuppertal gegeben, um im Dialog mit den Praxispartnern die Testphase zu konzeptionieren (AP4.2). In der pilothaften Umsetzung des KoSI-Lab in Wuppertal (AP4.3) unterstützt das Wuppertal Institut das Zentrum für gute Taten, das gemeinsam mit der Stadt Wuppertal die Federführung hat. Es wird dabei eine Begleitforschung und Reflexion der Testphase durchgeführt und der Dialog in der Stadt (AP4.4) unterstützt. Die lokal erzielten Ergebnisse und Erfahrungen werden vom ILS zu drei Projektzeitpunkten erhoben, hier kooperiert das WI eng (AP4.5). Es beteiligt sich an den Werkstätten in AP5 und an den Produkten von AP5 und 6.

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