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HPC-Exzellenzzentrum für Wetter- und Klima-Forschung auf Höchstleistungsrechnern

HPC-Exzellenzzentrum für Wetter- und Klima-Forschung auf Höchstleistungsrechnern, ESiWACE - HPC-Exzellenzzentrum für Wetter- und Klima-Forschung auf Höchstleistungsrechnern

Digitalisierung für nachhaltige Hochschulen - Hochschulen in der Region Hannover als Reallabor zur Förderung nachhaltiger Mobilität durch Digitalisierung, Teilprojekt: Vermeidung von Mobilität durch virtuelle Konferenzkultur

Forschungsschwerpunkt 2: Nachhaltige Entwicklung und Optimierung von Wasserinfrastrukturen

Ziele wie die Versorgungssicherheit in der Wasserversorgung und der Gewässerschutz in der Abwasserentsorgung werden zusehends durch Fragen der Nachhaltigkeit und der Anforderungen infolge zukünftiger Entwicklungen ergänzt. Dabei hat die Instandhaltung und das Management der bereits weitgehend errichteten Anlagen (Assets) besondere Bedeutung. In diesem Forschungsschwerpunkt werden wissenschaftliche Methoden und Strategien entwickelt, um die Infrastruktur der Wasserver- und Abwasserentsorgung hinsichtlich dieser Ziele zu optimieren. Dabei werden demographische und soziokulturelle Entwicklungen sowie ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit einbezogen. Im besonderen werden Forschungsarbeiten zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit bzw. Instandhaltung von Wasserversorgungs- und Abwasserableitungsnetzen, zum Benchmarking und zum Qualitäts- und Risikomanagement in der Wasserver- und Abwasserentsorgung durchgeführt.

Blau-grüne Allianz für klimagerechten und lebenswerten Stadtumbau

Für die effizientere Umsetzung von Schwammstadtprojekten haben die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, die Grün Berlin GmbH, die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH und die Berliner Wasserbetriebe die Blau-grüne Allianz gebildet. Die Kooperation mit den drei landeseigenen Unternehmen für nachhaltige Stadtentwicklung, Landesimmobilien sowie Wasser und Abwasser soll von der Planung über die Finanzierung bis zum Bau und Betrieb klimastabile Projekte umsetzen, die auch für die Bezirke und weitere Akteure beispielhaft sein können. Die von der Berliner Senatsumweltverwaltung angeregte Kooperation wurde heute in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt formell ins Leben gerufen, nachdem in vorbereitenden Workshops Ziele, Verantwortlichkeiten und erste gemeinsame Projekte verhandelt worden sind. Während Berlin bereits seit 2018 für Neubauten mit der Vorgabe der Regenwasserbewirtschaftung auf jedem Grundstück selbst bundesweit Maßstäbe setzt, soll nun auch der schwammstadtgerechte Umbau des Berliner Bestands forciert werden – beispielgebend auf landeseigenen Arealen und grundstücksübergreifend. Dafür haben sich die in Berlin für Entwicklung, Bau und Betrieb urbaner Freiräume und Infrastrukturen zuständige Grün Berlin GmbH, die für mehr als 5.000 landeseigene Immobilien verantwortliche BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH und die Berliner Wasserbetriebe als Bewirtschafter des Berliner Wasserkreislaufes zusammengeschlossen. Blaue (für Wasser) und grüne (für bewachsene Flächen) Infrastruktur ermöglicht Wasserspeicherung und Grundwasserneubildung, stärkt die Artenvielfalt, mildert die Folgen von Klimaextremen und macht insbesondere Städte lebenswerter. Sie steht im Gegensatz zur rein technisch bestimmten grauen Infrastruktur. Dabei schützen blau-grüne Infrastrukturen nicht nur Mensch und Natur, sondern sind auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zwingend erforderlich. Einerseits geht es um die Minimierung der enormen Kosten, die durch den Klimawandel entstehen. Im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung gilt es zudem, die Ressource Regenwasser effizient zu nutzen. Erste gemeinsame Vorhaben sollen etwa die Neugestaltung des Platzes der Luftbrücke, das Rathaus- und Marx-Engels-Forum mit dem Roten Rathaus, das Kulturforum mit der Philharmonie und der Park am Gleisdreieck mit dem Technikmuseum sein, bei denen schwammstadtgerechte und grundstücksübergreifende Elemente eine wesentliche Rolle einnehmen werden. „Klimaanpassungsmaßnahmen sind Daseinsvorsorge“, erklärt Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt . „Eine Vorbildrolle des öffentlichen Sektors ist hier essenziell. Die beteiligten Partner in der blau-grünen Allianz legen dafür das Fundament.“ „Unsere DNA ist grün-blau. Für uns ist die Klimaresilienz integraler Teil bei der Planung und Realisierung öffentlicher Freiräume in der wachsenden Stadt“, ergänzt Grün Berlin-Geschäftsführer Christoph Schmidt .„Gemeinsam werden wir schneller und effizienter ins Bauen kommen – für mehr Lebensqualität, soziale Integration, ökologische Vielfalt und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.“ „Die nachhaltige bauliche Entwicklung und Bewirtschaftung der Berliner Landesimmobilien liegt im Fokus unserer Arbeit, bei der wir unter anderem die Entsiegelung von Flächen, die Speicherung von Regenwasser und die Begrünung von Gebäuden fördern“, sagt BIM-Geschäftsführer Dr. Matthias Hardinghaus , der auf erfolgreich gestartete Pilotprojekte wie in Wilmersdorf verweist, wo das Regenwasser des Gebäudes in der Württembergischen Straße 6 für die Bewässerung des benachbarten Preußenparks genutzt werden soll. „Jeder Tropfen des Regenwassers, der nicht über die Kanalisation und dann über unsere Flüsse abfließt, ist mehrfach nützlich“, sagt Wasserbetriebe-Vorstand Frank Bruckmann . „Denn er nutzt unserem Stadtgrün, dem Grundwasser und vermeidet an anderen Stellen Investitionen in Infrastruktur.“ Zudem, so Bruckmann, sei es vielversprechend, dass die Partner einen gemeinsamen Anteil zum Schwammstadt-Umbau beitragen können. Die landeseigenen Unternehmen Grün Berlin, BIM Berliner Immobilienmanagement und Berliner Wasserbetriebe verfolgen im Hinblick auf die Klimaanpassung sich ergänzende Ziele. Mit dem Zusammenschluss zur Blau-grünen Allianz schaffen die drei landeseigenen Unternehmen im Schulterschluss mit der Verwaltung neben der noch effizienteren und effektiveren Umsetzung von Schwammstadt-Projekten auch die Voraussetzung für die Erhöhung der Anzahl von blau-grünen Infrastrukturprojekten insgesamt. Grün Berlin ist als landeseigenes Unternehmen zuverlässiger Partner der Verwaltung und der Bezirke für eine wirtschaftlich zukunftsgerichtete, soziale und klimaangepasste Stadtentwicklung. Grün Berlin entwickelt, baut und betreibt sichere und nachhaltige Infrastrukturen, urbane Freiräume, öffentliche Bauten und innovative Mobilitäts- und Verkehrslösungen. Mehr Informationen auf gruen-berlin.de . Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH ist Berlins Immobiliendienstleisterin und für die Bewertung, Sanierung, Bewirtschaftung und Optimierung von über 5.000 landeseigenen Immobilien zuständig. Durch Entsiegelung, Dachbegrünung oder Wasserspeicherung setzt die BIM bei ihren Sanierungen konsequent Maßnahmen im Sinne der Schwammstadt um. Die Berliner Wasserbetriebe und ihre 4.751 Beschäftigten versorgen 3,8 Mio. Menschen mit bestem Trinkwasser und reinigen das Abwasser von 4,7 Mio. Einwohnern der Metropolenregion. Auch fast 18.800 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetze beschreiben Deutschlands größtes integriertes Wasserver- und Entsorgungsunternehmen. Mit innovativen Technologien schützen die Wasserbetriebe den Wasserkreislauf und versorgen Berlin aus eigenen Grundwasserressourcen. Investitionen i. H. v. mehr als 400 Mio. €/a sichern diese Leistung. Kontakt Grün Berlin Grün Berlin GmbH Pressestelle Tel.: 030 700 906 186 E-Mail: pressestelle@gruen-berlin.de Kontakt BIM BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH Pressestelle Tel.: 030 – 90166 1113 E-Mail: presse@bim-berlin.de Kontakt Berliner Wasserbetriebe Pressestelle Tel.: 030 – 8644 6864 E-Mail: presse@bwb.de

Erfolgreiche Bachpatentage

Naturnahe Gewässer dienen der aktiven Hochwasservorsorge und dem angewandten Artenschutz. Sie erfüllen als wesentliche Teile unserer Landschaft lebenswichtige Aufgaben und verdienen besondere Aufmerksamkeit im anhaltenden Wandel von Klima, Witterung und Artenspektren. Als wichtige Akteure der AKTION BLAU - Gewässerentwicklung und Partner der Unterhaltungspflichtigen vor Ort betreuen derzeit in Rheinland-Pfalz ca. 700 Bachpatenschaften derzeit rund 2.760 Kilometer Gewässer mit Maßnahmen zum Schutz der Gewässerstruktur und der Artenvielfalt und arbeiten so aktiv für Lebengrundlagen und Daseinsvorsorge am Bach. Nach Bachpatentagen in der VG Edenkoben und dem Eußerthal finden in diesem Jahr weitere zwei regionale Veranstaltungen zum Thema “Herausforderung Gewässerschutz” statt. Anmeldungen zu den beiden Bachpatentagen sind bis zwei Wochen vor den Veranstaltungen möglich. 8. November 2025 in Grafschaft-Gelsdorf, 10 bis 16 Uhr Bachpatentag: “Wie dient Wasserrückhalt im Gewässer und in der Fläche dem Hochwasserschutz?” Ulrich Stohl (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Bad Kreuznach) referiert über Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen; Konrad Leicht (Forstamt Soonwald) berichtet über Maßnahmen im Soonwald. Martina Ludwig stellt Ergebnisse ihrer Untersuchung zu Treibgutmengen beim Ahr-Hochwasser 2021 vor. Förster Christoph Fohl zeigt bei einer Exkursion in den Wald Rückhaltemaßnahmen, bevor Raimund Schüller (Büro AuGe) mit Bachpaten am Altbach diskutiert, wie Hochwasser im Gewässer und in der Aue gebremst und zurückgehalten werden kann. 22. November, Altenbamberg, VG Bad Kreuznach, 10 bis 16 Uhr Bachpatentag: Der Tag steht widmet sich der “Herausforderung Klimawandel für Fischfauna”. Roland Mauden (SGD Nord) spricht über Hege und Pflege. Dr. Matthias Brunke (LfU) erläutert, mit welchen Habitatmaßnahmen die Widerstandskraft von Gewässern für Fische gestützt werden kann.  Die Exkursion führt gemeinsam mit dem Angelsportverein Altenbamberg an die Alsenz, wo verschiedene Habitat-Maßnahmen besichtigt, aber auch exemplarisch gemeinsam durchgeführt werden, so z.B. der Einbau von Geschiebedepots oder Totholz. Präsentationen und Materialien zu den Bachpatentagen können im Nachgang zur Verfügung gestellt werden. Abgeschlossene Veranstaltungen Geländeökologisches Praktikum VG Edenkoben April 2025 © LfU / Finsterbusch Aus Wackersteinen wird ein Strömungslenker gebaut In Kooperation mit der Verbandsgemeinde Edenkoben und dem Pädagogischen Landesinstitut Speyer führte der erste Bachpatentag in die Grundlagen der Gewässerökologie ein. Beigeordneter Daniel Poth begrüßte die 51 Teilnehmenden im Namen der Verbandsgemeinde. Die hervorragende Vorbereitung durch Herrn Bernhard Bäcker (VG Edenkoben) in Kombination mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Triefenbachs bildeten die perfekte Grundlage für das geländeökologische Praktikum, das am Vormittag in die Grundlagen der Gewässerkunde einführte und bei dem nachmittags praktische Untersuchungen am Bach sowie kleine beispielhafte Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Unter dem Stichwort ‚Mensch und Gewässer‘ betrachtete Winfried Sander als langjähriger ehrenamtlicher Koordinator für schulische Bachpatenschaften die Fließgewässer in ihrer globalen, historischen und kulturellen Bedeutung und zeigte kommende Herausforderungen auf. Eva Maria Finsterbusch erläuterte in ihrem Fachvortrag Grundzüge der Gewässerkunde, insbesondere die Bedeutung von Gehölzen vor dem Hintergrund der durch den Klimawandel immer öfters auftretenden Niedrigwasser- und Starkregenereignisse. Bernhard Bäcker stellte die Gewässerlandschaft der Verbandsgemeinde in ihrer Formen- und Artenvielfalt, die entsprechenden Renaturierungen und Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und die für den Praxisteil vorgesehenen Gewässerstrecken vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte der praktische Teil zu Feldmethoden zunächst an den Oberlauf des Triefenbachs. Winfried Sander erläuterte hier die Orientierung mit Karte und Kompass, zeigte Bestimmung des Taltyps und die Entnahme einer Bodenprobe. Gemeinsam mit Eva Maria Finsterbusch und Anja Lux (beide LfU) kartierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand unterschiedlicher Verfahren die Gewässerstruktur. Stefanie Semsei (LfU) und Sascha Neff (Universität Koblenz-Landau) erläuterten den Einsatz von Sonden, das Messen von Sauerstoff und pH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit und Fließgeschwindigkeit als chemisch-physikalische Feldmethoden und erläuterten die Auswertung der erfassten Daten. Dr. Holger Schindler (Pro Limno) und Heide Stein (Universität Koblenz-Landau) bestimmten die organische Belastung des Baches anhand von Zeigertieren im Spektrum zwischen organischer Belastung und Sauerstoffverfügbarkeit. Dazu wurden Gewässerlebewesen vorübergehend gekeschert und bestimmt. Ihr Artenspektrum wurde im Saprobienindex ausgewertet und verglichen. Nach einer kurzen Pause fand der angewandte Teil am weiteren Verlauf des Triefenbach in unmittelbarer Nähe zur Gemeindeverwaltung mit praktischen Arbeiten seinen Fortgang. Die Teilnehmer brachten kleine Stein-„Buhnen“ und auch Wurzelstöcke als Strömungslenker und zur Erhöhung der Strukturvielfalt ein (Foto). An einer anderen Baustelle wurden aus Weidenruten und Pfählen Faschinen geflochten, die entweder stömungslenkend oder böschungsssichernd wirken können.  Eine dritte Gruppe pflanzte Bäume z.B. Schwarz-Erlen oder Trauben-Eichen und brachte Steckhölzer ein. Die Teilnehmenden lobten ausdrücklich die Vielfalt und Herangehensweise der Veranstaltung. Schwerpunkte und Elemente gehen nun ein in die weitere Arbeit der Lehrerfortbildungen und die Begleitung der Bachpatenschaften. Bachpatentag Eußerthal Mai 2025 © LfU / Finsterbusch Führung über das Forschungsgelände mit den Stillwasserteichen. Zu Gast in der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal (EERES) begrüßte Dr. Tanja Joschko als geschäftsführende Leitung die Gäste und Bachpatenschaften des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt und in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Raum. Die Forschungseinrichtung EERES ist Teil der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Im Fokus der wissenschaftlichen Untersuchungen stehen Gewässer und deren Biodiversität unter dem Blickpunkt des globalen Wandels und bietet im Dreiklang aus vernetzter und angewandter gewässerökologischer Forschung, nachhaltiger Infrastruktur und realer wie digitaler Umweltbildung in zahlreichen Kursen und Programmen Wissenstransfer für verschiedene Ziel- und Altersgruppen. Die einzigartige Lage und Ausstattung von EERES ermöglicht eine große Bandbreite an Projekten in der Forschung und Umweltbildung sowie für nationale und internationale Kooperationen. Vor diesem Hintergrund gab Dr. Joschko einen Überblick über unterschiedlichste gewässerökologische Projekte am Standort sowie auf regionaler Ebene. Diplom Geoökologe Thomas Schmidt vertiefte das Schwerpunktthema des Tages mit seiner Betrachtung zu Gewässern in Zeiten des Klimawandels. Er gab einen Überblick über Schwere und Ausmaß der derzeitigen Ereignisse sowie über die massiven Auswirkungen für die einheimischen Fließgewässer und insbesondere auf die Fischfauna, schilderte deren Notwendigkeiten aus Artenperspektive und versicherte den Bachpatenschaften: „Sie sind zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.“ Maximilian Gerken und Thomas Schmidt beschrieben anschließend die Arbeitsweisen, Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem deutsch-französischen EU-Interreg-Projekt RiverDiv. Seit 2023 erforscht es mit 25 Partnereinrichtungen und Organisationen den  Schutz der Artengemeinschaft und Gewässerqualität an der deutsch-französischen Wieslauter/Lauter. Die Referenten zeigten zeitliche Perspektiven und beschrieben Anwendungen, Ansätze und Maßnahmen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte das Team über das Forschungsgelände von EERES, und erläuterte laufende und abgeschlossene Projekte, die Möglichkeiten der Freilandlabore Still- und Fließgewässer unter Einbeziehung des renaturierten Sulzbachs sowie die wissenschaftliche Nutzung des Alten Bruthauses und weiterer angeschlossenen Anlagen. Den Bachpatentag im Eußerthal beschloss Simon Huber als erster Vorsitzender des Anglerverein Queichtal 1946 e.V.. Er berichtete von den Herausforderungen der Bachpatenschaft im Verlauf der Queich, darunter dem Verlauf innerhalb des Stadtgebiets Landau, den Erfahrungen von Geländearbeiten und Kieseinbringungen in Spannungsfeld von Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz, sowie von den Unbilden von Säuberungsaktionen im städtischen Umfeld. Mit diesem Einblick in die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Ehrenamt nahm der Tag voller Eindrücke, Erkenntnisse und intensiver fachlicher Diskussion seinen Abschluss. In Kooperation mit der Verbandsgemeinde Edenkoben und dem Pädagogischen Landesinstitut Speyer führte der erste Bachpatentag in die Grundlagen der Gewässerökologie ein. Beigeordneter Daniel Poth begrüßte die 51 Teilnehmenden im Namen der Verbandsgemeinde. Die hervorragende Vorbereitung durch Herrn Bernhard Bäcker (VG Edenkoben) in Kombination mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Triefenbachs bildeten die perfekte Grundlage für das geländeökologische Praktikum, das am Vormittag in die Grundlagen der Gewässerkunde einführte und bei dem nachmittags praktische Untersuchungen am Bach sowie kleine beispielhafte Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Unter dem Stichwort ‚Mensch und Gewässer‘ betrachtete Winfried Sander als langjähriger ehrenamtlicher Koordinator für schulische Bachpatenschaften die Fließgewässer in ihrer globalen, historischen und kulturellen Bedeutung und zeigte kommende Herausforderungen auf. Eva Maria Finsterbusch erläuterte in ihrem Fachvortrag Grundzüge der Gewässerkunde, insbesondere die Bedeutung von Gehölzen vor dem Hintergrund der durch den Klimawandel immer öfters auftretenden Niedrigwasser- und Starkregenereignisse. Bernhard Bäcker stellte die Gewässerlandschaft der Verbandsgemeinde in ihrer Formen- und Artenvielfalt, die entsprechenden Renaturierungen und Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und die für den Praxisteil vorgesehenen Gewässerstrecken vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte der praktische Teil zu Feldmethoden zunächst an den Oberlauf des Triefenbachs. Winfried Sander erläuterte hier die Orientierung mit Karte und Kompass, zeigte Bestimmung des Taltyps und die Entnahme einer Bodenprobe. Gemeinsam mit Eva Maria Finsterbusch und Anja Lux (beide LfU) kartierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand unterschiedlicher Verfahren die Gewässerstruktur. Stefanie Semsei (LfU) und Sascha Neff (Universität Koblenz-Landau) erläuterten den Einsatz von Sonden, das Messen von Sauerstoff und pH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit und Fließgeschwindigkeit als chemisch-physikalische Feldmethoden und erläuterten die Auswertung der erfassten Daten. Dr. Holger Schindler (Pro Limno) und Heide Stein (Universität Koblenz-Landau) bestimmten die organische Belastung des Baches anhand von Zeigertieren im Spektrum zwischen organischer Belastung und Sauerstoffverfügbarkeit. Dazu wurden Gewässerlebewesen vorübergehend gekeschert und bestimmt. Ihr Artenspektrum wurde im Saprobienindex ausgewertet und verglichen. Nach einer kurzen Pause fand der angewandte Teil am weiteren Verlauf des Triefenbach in unmittelbarer Nähe zur Gemeindeverwaltung mit praktischen Arbeiten seinen Fortgang. Die Teilnehmer brachten kleine Stein-„Buhnen“ und auch Wurzelstöcke als Strömungslenker und zur Erhöhung der Strukturvielfalt ein (Foto). An einer anderen Baustelle wurden aus Weidenruten und Pfählen Faschinen geflochten, die entweder stömungslenkend oder böschungsssichernd wirken können.  Eine dritte Gruppe pflanzte Bäume z.B. Schwarz-Erlen oder Trauben-Eichen und brachte Steckhölzer ein. Die Teilnehmenden lobten ausdrücklich die Vielfalt und Herangehensweise der Veranstaltung. Schwerpunkte und Elemente gehen nun ein in die weitere Arbeit der Lehrerfortbildungen und die Begleitung der Bachpatenschaften. Zu Gast in der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal (EERES) begrüßte Dr. Tanja Joschko als geschäftsführende Leitung die Gäste und Bachpatenschaften des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt und in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Raum. Die Forschungseinrichtung EERES ist Teil der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Im Fokus der wissenschaftlichen Untersuchungen stehen Gewässer und deren Biodiversität unter dem Blickpunkt des globalen Wandels und bietet im Dreiklang aus vernetzter und angewandter gewässerökologischer Forschung, nachhaltiger Infrastruktur und realer wie digitaler Umweltbildung in zahlreichen Kursen und Programmen Wissenstransfer für verschiedene Ziel- und Altersgruppen. Die einzigartige Lage und Ausstattung von EERES ermöglicht eine große Bandbreite an Projekten in der Forschung und Umweltbildung sowie für nationale und internationale Kooperationen. Vor diesem Hintergrund gab Dr. Joschko einen Überblick über unterschiedlichste gewässerökologische Projekte am Standort sowie auf regionaler Ebene. Diplom Geoökologe Thomas Schmidt vertiefte das Schwerpunktthema des Tages mit seiner Betrachtung zu Gewässern in Zeiten des Klimawandels. Er gab einen Überblick über Schwere und Ausmaß der derzeitigen Ereignisse sowie über die massiven Auswirkungen für die einheimischen Fließgewässer und insbesondere auf die Fischfauna, schilderte deren Notwendigkeiten aus Artenperspektive und versicherte den Bachpatenschaften: „Sie sind zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.“ Maximilian Gerken und Thomas Schmidt beschrieben anschließend die Arbeitsweisen, Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem deutsch-französischen EU-Interreg-Projekt RiverDiv. Seit 2023 erforscht es mit 25 Partnereinrichtungen und Organisationen den  Schutz der Artengemeinschaft und Gewässerqualität an der deutsch-französischen Wieslauter/Lauter. Die Referenten zeigten zeitliche Perspektiven und beschrieben Anwendungen, Ansätze und Maßnahmen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte das Team über das Forschungsgelände von EERES, und erläuterte laufende und abgeschlossene Projekte, die Möglichkeiten der Freilandlabore Still- und Fließgewässer unter Einbeziehung des renaturierten Sulzbachs sowie die wissenschaftliche Nutzung des Alten Bruthauses und weiterer angeschlossenen Anlagen. Den Bachpatentag im Eußerthal beschloss Simon Huber als erster Vorsitzender des Anglerverein Queichtal 1946 e.V.. Er berichtete von den Herausforderungen der Bachpatenschaft im Verlauf der Queich, darunter dem Verlauf innerhalb des Stadtgebiets Landau, den Erfahrungen von Geländearbeiten und Kieseinbringungen in Spannungsfeld von Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz, sowie von den Unbilden von Säuberungsaktionen im städtischen Umfeld. Mit diesem Einblick in die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Ehrenamt nahm der Tag voller Eindrücke, Erkenntnisse und intensiver fachlicher Diskussion seinen Abschluss.

Michael Hauer: „Mit zukunftsfähiger Energieinfrastruktur passgenaue Lösungen auf kommunaler Ebene entwickeln“

Klimaschutzministerium fördert Machbarkeitsstudie der VG Schweich zur künftigen Wärmeversorgung des Erlebnisbades Schweich mit rund 12.300 Euro „Unsere Kommunen nehmen bei der dringend notwendigen Energiewende eine Schlüsselrolle ein. Auf lokaler Ebene wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier an der Basis finden die Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt. Die Verantwortlichen vor Ort wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und wie sich vor Ort eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur zum Wohle aller umsetzen lässt“, sagte Umweltstaatssekretär Michael Hauer heute in Schweich. Dort überreichte er an Christian Scholtes, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Schweich, einen Förderbescheid über rund 12.330 Euro. Mit den Geldern unterstützt das Klimaschutzministerium zu 50 Prozent eine von der Verbandsgemeinde beauftragte Machbarkeitsstudie im Rahmen des Förderprogramms Zukunftsfähige Infrastruktur (ZEIS). Mittels der Untersuchung soll festgestellt werden, wie sich die Wärmeversorgung des Erlebnisbades in Schweich zukünftig ohne die Verbrennung fossiler Energien realisieren lässt. Geprüft werden soll unter anderem wie die Neuausrichtung der Wärmeversorgung und eines möglichen Wärmenetzsystems mit überwiegend erneuerbarer Wärmeerzeugung aussehen kann, welches die bestmögliche Wärmeerzeugungsvariante ist, worin mögliche Risiken bestehen und wie die Erfolgsaussichten sind. „Wir freuen uns sehr, dass das Klimaschutzministerium die Erstellung der Machbarkeitsstudie im Erlebnisbad Schweich über das ZEIS-Programm fördert und unseren Weg zu einer zukunftweisenden Wärmeversorgung unterstützt. In Kombination mit der jüngst fertiggestellten kommunalen Wärmeplanung für die Verbandsgemeinde Schweich haben wir damit ein weiteres innovatives Handlungsinstrument für die Umsetzung der Wärmewende vor Ort“, so Christian Scholtes. „Unser gemeinsames Ziel ist eine zeitnahe Umsetzung von investiven klimafreundlichen Folgemaßnahmen. Dabei sollen hohe Anteile erneuerbarer Energien, niedrige Wärmegestehungskosten und ein verstärkter Einsatz von Energieeffizienztechnologien erreicht werden“, ergänzte Michael Hauer. Im Hinblick auf investive Folgeprojekte wies der Staatssekretär darauf hin, dass über die Förderrichtlinie „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur“ das Klimaschutzministerium Kommunale Wärmeprojekte und Wärmenetze bis zu 20 Prozent und kommunale Modellprojekte zur Sektorenkopplung bis zu 30 Prozent fördere. Weiter nannte Hauer den EFRE-Fördercall „Kommunale Gebäudeenergieeffizienzmaßnahmen“ über den Schulen, Kitas, (Sport-)Hallen, Bürgerhäuser, Stadtbüchereien, Volkshochschulen und kommunale Verwaltungsgebäude eine Förderung von bis zu 90 Prozent für eine umfassende energetische Sanierung der Gebäudeaußenhülle erfahren können.

SASSCAL 2.0: Beurteilung des Nährstoffgehaltes und der medizinischen Eigenschaften von Pflanzen aus Südafrika und Angola

Fuß- und Radwegbrücke in Adlershof eröffnet und für den Verkehr freigegeben

Der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Christian Gaebler hat heute gemeinsam mit der Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Ute Bonde sowie dem Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick Oliver Igel die neue Hilde-Archenhold-Brücke feierlich der Öffentlichkeit übergegeben. Die Rad- und Fußwegbrücke verläuft über die Bahnanlagen der DB AG und das Adlergestell. Sie ist Bestandteil des Bebauungsplanes 9-60 für eine Teilfläche des ehemaligen Rangierbahnhofes Schöneweide – der so genannten Gleislinse. Die Hilde-Archenhold-Brücke schafft damit eine neue Verbindung zwischen dem alten Ortskern Adlershof und dem Wissenschaftspark Adlershof und trägt auch zur Verbesserung der Schulwege bei. Zudem ist sie Teil des überregionalen Fuß- und Radwegenetzes und verbindet die Naherholungsgebiete „Landschaftspark Johannisthal“ im Süden und „Köllnische Heide“ im Norden. Die Brücke besteht aus reinem Aluminium und ist mit einer Länge von 78 Metern die bislang einzige ihrer Art in Berlin. In der zweijährigen Bauzeit wurden für die neue Fuß- und Radwegeverbindung unter anderem fünf neue Bauwerke sowie vor- und nachgelagerte Rampen errichtet. Als Ausgleichsmaßnahmen entstanden 1.800 m² Grünfläche; außerdem wurden 52 Bäume neu gepflanzt. Insgesamt sind 1.200 Meter neue Fuß- und Radwege entstanden. Dabei handelt es sich um rund 560 m von der Wagner-Régeny-Straße bis ans Adlergestell, rund 440 Meter neu asphaltierter Radweg durch die Kleingartenanlage (Sonnenallee) und 200 Meter parallel zum Adlergestell bis zur Neltestraße. Die Eröffnung der Brücke wurde begleitet von einer Namenszeremonie in Anwesenheit von Schülerinnen und Schülern des Archenhold Gymnasiums sowie von Mitgliedern der Familie der namensgebenden Hilde Archenhold. Hilde Archenhold und ihre Mutter Alice waren aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort ermordet worden. Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen: „Ab heute haben die Bewohnerinnen und Bewohner durch die neue Hilde-Archenhold-Brücke ein großes Stück mehr an Verkehrssicherheit und Lebensqualität gewonnen. Die bisher getrennten Ortsteile zwischen dem alten Ortskern Adlershof auf der einen und dem Wissenschafts- und Technologiepark auf der anderen Seite können jetzt durch die verbindende Brücke wieder ein Stück weit zusammenwachsen. Die Brücke überwindet eine stark befahrende Verkehrsschneise und macht den Fuß- und Radverkehr sicherer.“ Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Brücke ist ein wichtiger Beitrag für die umweltgerechte Mobilität in unserer Stadt. Wir investieren in die Infrastruktur, dazu gehören auch solche neuen Verbindungen für den Fuß- und Radverkehr. So eine innovative Lösung wie diese Aluminiumbrücke ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Infrastruktur. Zudem ist es der perfekt passende Zugang zum Technologiepark Adlershof. Diese Brücke hat das Potenzial dazu, ein neues Wahrzeichen für den zukunftsorientierten Wissenschaftsstandort Berlin zu werden.“ Oliver Igel, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick: „Mit der Einweihung der Hilde-Archenhold-Brücke schaffen wir nicht nur eine bauliche Verbindung zwischen dem modernen und dem historischen Adlershof, sondern schlagen auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese Brücke ist ein Symbol für den Wandel zu einer klimafreundlicheren Mobilität in unserer Stadt.“ Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat zusammen mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt die Fuß- und Radwegbrücke geplant und gebaut. Umgesetzt wurde das Projekt im Auftrag der beiden Senatsverwaltungen durch den Entwicklungsträger WISTA.Plan.

Nachhaltige, vernetzte, intelligente Infrastrukturen (NAVIIS): aktuelle Ansätze, Szenarien und Datenregime

Infrastrukturen und Infrastruktursysteme stellen die Grundversorgung einer Gesellschaft sicher. Aufgrund des technischen Fortschritts sowie sich ändernder ökologischer Anforderungen, z.B. an Energie- und Ressourceneffizienz, werden innovative, individuell angepasste, sektorenübergreifend organisierte, integrierte und flexible Infrastrukturen statt standardisierter Lösungen immer wichtiger. In einer Bestandsaufnahme soll ein Überblick über bereits bestehende Ansätze nachhaltiger, vernetzter und intelligent gesteuerter Infrastruktursysteme in Deutschland geschaffen werden (Wo? Wer? Was? Wie?). Anschließend sollen Szenarien entwickelt und bewertet werden, wie sich bereits vorhandene und/oder abzeichnende (informations-)technische und datenanalytische Innovationen in sektorenübergreifend gekoppelten und integriert gesteuerten Infrastruktursystemen in Siedlungsbereichen umsetzen lassen. Hierzu sollen die innovativen Ansätze der IKT, wie das ,Internet der Dinge', der Datengewinnung über Sensorik und Aktorik in cyber-physikalischen Systemen, der Datenverarbeitung von (Echtzeit-)daten über Open- und Big-Data-Analytik und der Steuerung mittels Algorithmik in selbstlernenden Systemen mit künstlicher Intelligenz dahingehend untersucht werden, inwieweit diese für vernetzte Infrastruktursysteme zur Anwendung kommen können. Es sollen drei Zukunftsszenarien entwickelt und ihre Sozial- und Umweltverträglichkeit sowie ihre wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Rahmen des Projektes bewertet werden. Darauf aufbauend soll zudem aufgezeigt werden, welche Rahmenbedingungen der Bund schaffen muss.Zudem sollen zum Thema Open Data versus Datensicherheit Vorschläge für ein zukünftiges Datenregime erarbeitet werden: Wem gehören welche Daten? Wer darf sie wie und unter welchen Bedingungen nutzen? Wer hat die Datenhoheit im öffentlichen Raum? Wie kann der Schutz von Daten mit und vor persönliche Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden? Wie kann informationelle Selbstbestimmung umgesetzt werden?

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