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Aktualisierung der Energie- und Proteinbewertung von Grundfuttermitteln auf Basis von chemischen Analysen und in vitro-Untersuchungen (Update Futterwert)

Das Projekt "Aktualisierung der Energie- und Proteinbewertung von Grundfuttermitteln auf Basis von chemischen Analysen und in vitro-Untersuchungen (Update Futterwert)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Auswahl von kostengünstigen, für Routineanalysen geeignete Methoden zur Energie- und Proteinbewertung von Futtermitteln in der österreichischen Praxis (besonders Grundfutter), die den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung tragen und somit eine sowohl bedarfsgerechte als auch umweltschonende Ernährung der Wiederkäuer erlauben. Voraussetzung für diese Entwicklungsarbeit sind repräsentative Futterproben, welche die einzelnen Futterkategorien und deren Futterwert (Nährstoffgehalt wie Gerüstsubstanzen, Protein und Verdaulichkeit bzw. Energiekonzentration) in Österreich mit ihrem gesamten Streuungsbereich abbilden. Dazu wird in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern der Bundesländer und dem Futtermittellabor Rosenau der LK Niederösterreich eine systematische Probenziehung auf landwirtschaftlichen Betrieben über einen Zeitraum von vier Vegetationsjahren (2016-2019) durchgeführt, sodass Futterproben der wesentlichen Futterkategorien aus allen Bundesländern bzw. den wichtigsten Produktionsgebieten im Untersuchungsmaterial repräsentiert sind. Für eine regressionsanalytische Auswertung ist entscheidend, dass innerhalb der Futterkategorien ein breites Spektrum an Futterqualität (im Sinne von Gehalt an Gerüstsubstanzen, d.h. Verdaulichkeit) gegeben ist. Die Futterkategorien orientieren sich an der Bedeutung der Futtermittel für die österreichische Rinderhaltung: - Wiesenfutter (als Grünfutter, Silage und Heu), jeweils 1. Aufwuchs und Folgeaufwüchse - Feldfutter (als Silage), jeweils 1. Aufwuchs und Folgeaufwüchse - Silomais (als Silage). Diese Kategorien werden systematisch auf die Bundesländer aufgeteilt. Es sind 900-1000 Proben geplant, sodass von gut abgesicherten Ergebnissen auszugehen ist. Die Analysen werden überwiegend im Futtermittellabor Rosenau der LK Niederösterreich durchgeführt. Methoden, welche die Verwendung von frischem Pansensaft erfordern (HFT, modHFT, in vitro-Verdaulichkeit nach Tilley und Terry), werden an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein abgewickelt. Folgende Parameter werden analysiert: - Weender Analyse (TM, XP, XL, XF, XX, XA) - Gerüstsubstanzen (NDF, ADF, ADL) - in vitro-Verdaulichkeit (ELOS, Tilley&Terry, HFT) - nXP-Gehalt (modHFT) - Protein-Fraktionen des CNCPS (A, B1, B2, B3, C) - Gärqualität (Milchsäure, Essigsäure, Buttersäure, pH-Wert, NH3-Stickstoff). 1. Durchführung der Energiebewertung: - Je nach Verfügbarkeit der Analysenparameter ergeben sich verschiedene Wege der Energiebewertung, mit abnehmender Genauigkeit, aber auch geringeren Kosten. - a. auf Basis der in vitro-Verdaulichkeit (Gleichungen GfE 2008): genau, aber teuer - b. auf Basis von Regressionsgleichungen, welche die Beziehung zwischen Gerüstsubstanzen und Verdaulichkeit nützen. Diese Beziehung wird aus dem erarbeiteten Datenmaterial abgeleitet. (Text gekürzt)

ERA-net SUSAN: Develop economic sound free walk farming systems elevating animal welfare, health and manure quality, while being appreciated by society (FreeWalk)

Das Projekt "ERA-net SUSAN: Develop economic sound free walk farming systems elevating animal welfare, health and manure quality, while being appreciated by society (FreeWalk)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. The aim of this project is to research and further develop free walk cattle farming systems that improve animal welfare, longevity and manure quality, and increase capital efficiency, while adressing environmental impacts. This system is expected to improve the social and economic resilience of farming. This project deals with intensive dairy farming and extensive suckler cows and beef grazing farms. The innovative housing systems at the heart of this project are the 'bedded pack barn' or 'compost barn' and the 'cow garden'. The bedded pack barn has a completely free walking and lying area, which typically consists of a convenient floor of (semi)composting materials that transforms waste materials into resources to be used as soil improver. The cow garden has an artificial floor of several layers, separating urine and faeces, allowing flexible fertilization. Robotic cleaning of the artificial floor takes place, while garden elements are integrated in the housing. Both innovative housing systems will be further developed and tested for economic and societal resilience. The housing system is called the Free Walk housing (FWH). The Free Walk Farming system (FWF) is defined as an integration of free walk housing and grazing, allowing the animals a direct exposure to the outside environment, including the application of the compost and/or faeces and urine from the barn. During the grazing period, the compost lying area will be utilized for raising pigs or poultry or for horticulture. From 4 to 120 recently built bedded pack Barns are found in the participating countries; The cow garden is experimentally implemented on 3 farms. However, this farming system has not yet been fully scientifically tested until now and questions have been raised by local authorities and processing plants about the impact on environment and product quality. This leads to the following hypotheses to be tested: Main: The FWF system will be a breakthrough in friendly cattle farming, while improving the sustainability and future perspective of the sector as a whole; however, differences will be found between climatic regions. Sub 1. FWH results in improved welfare and longevity of cattle - Sub 2. Composted bedding material used as soil improver leads to a better manure quality and to storage of C in the soil (carbon sequestration) - Sub 3: An artificial permeable floor leads to two fertilizers, offering flexibility in fertilizing practice - Sub 4. N-losses of both FWF systems are comparable or lower than for cubicle housing - Sub 5. The FWF system yields a positive economic benefit and elevates society appreciation - Sub 6. FWF systems affect animal welfare and organic farming regulations (Skal) at EU level.

Möglichkeiten zum Anbau und der Verwertung der Andenlupine auf unterschiedlichen Standorten im humiden Klimagebiet Österreichs (LIBBIO)

Das Projekt "Möglichkeiten zum Anbau und der Verwertung der Andenlupine auf unterschiedlichen Standorten im humiden Klimagebiet Österreichs (LIBBIO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nyskopunarmidstod Islands durchgeführt. In diesem Forschungsprojekt geht es darum, das mögliche Ertragspotenzial der Andenlupine auf unterschiedlichen Standorten in Österreich auszuloten und diese unbekannte Kulturpflanze in bestehende Fruchtfolgen einzugliedern. Da die Lupine generell als eine Pflanze mit einer ausgeprägten Pfahlwurzel bekannt ist, welche dadurch sogar Bodenverdichtungen auflockern und auch Bodennährstoffe mobilisieren kann, ist sie besonders zur Auflockerung für einseitige Fruchtfolgen zu empfehlen. Der Anbau von Lupinen ist eher für schwächere Böden anzuraten, weil die Lupine auf Grund ihrer Knöllchenbakterien die eigene Stickstoffversorgung selbst bewerkstelligen kann. Als Vorfrucht hinterlässt die Lupine sogar Stickstoff, also bietet sich die Lupine als Kulturpflanze geradezu für den Einbau in unterschiedliche Fruchtfolgen an. Allerdings bevorzugt die Lupine eher saure Böden; ob das auch für die Andenlupine gilt, soll in diesem Projekt geklärt werden. Zur Erfassung des Ertragspotenzials der Andenlupine sind pflanzenbauliche Versuche unerlässlich. Dabei sollen zuerst verschiedene Linien und Herkünfte von Andenlupinen auf unterschiedlichen Standorten miteinander verglichen werden. Ebenso soll die Andenlupine im Vergleich mit anderen Lupinenarten, wie die Blaue oder Weiße Süßlupine angebaut werden, um deren Anfälligkeit gegenüber der Anthraknose oder anderer Lupinenkrankheiten zu erfassen, natürlich auch um deren unterschiedliches Ertragsniveau zu erheben. Damit man die Ertragsleistung im Vergleich zu herkömmlichen Ackerkulturen feststellen kann, muss ebenso ein Anbau von Marktfrüchten erfolgen, wie z.B. Winterweizen, Körnermais oder Winterraps, wobei diese Ackerkulturen auf die jeweilige Anbauregion und Wirtschaftsweise abzustimmen sind. Im Weiteren geht es aber auch darum, produktionstechnische Fragen zu klären wie unterschiedliche Saatstärken, unterschiedliche Saatzeitpunkte, Reihenabstand im Hinblick auf Hackarbeiten, Untersaat im Hinblick auf Verunkrautung und ähnliche Fragen. Da es Winter- und Sommerformen von Andenlupinen gibt, wird sich für Österreich möglicherweise die Frage nach der ertragreicheren Form stellen, sofern die Winterformen unter durchschnittlichen Witterungsbedingungen den Winter überstehen und mit welchen Auswinterungsschäden dabei zu rechnen ist. Was die Verwertung der Andenlupine betrifft, so geht es dabei in mehrere Richtungen. Zum einen soll die Andenlupine zur Tierfütterung eingesetzt werden, und zwar in Form von Körnern. Zur Gewinnung entsprechender Daten sollen Fütterungsversuche mit Schweinen durchgeführt werden. Zum anderen soll die Andenlupine auch im Lebensmittelbereich Verwendung finden, diese Fragen werden aber im EU-Projekt durch Projektpartner aus anderen europäischen Ländern geklärt. Im Rahmen des nationalen Forschungsprojektes werden chemische Analysen der Faserbestandteile der Andenlupine durchgeführt, und zwar im chemischen Labor der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. (Text gekürzt)

ERA-NET C-IPM: Eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen - Vorhersage der Drahtwurmaktivität in der obersten Bodenschicht als Entscheidungshilfe für integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen in betroffenen landwirtschaftlichen Kulturen (ElatPro)

Das Projekt "ERA-NET C-IPM: Eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen - Vorhersage der Drahtwurmaktivität in der obersten Bodenschicht als Entscheidungshilfe für integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen in betroffenen landwirtschaftlichen Kulturen (ElatPro)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) durchgeführt. Drahtwürmer können durch unterirdischen Fraß an Wurzel und Spross bedeutende Schäden an verschiedenen Kulturpflanzen verursachen. Jene Insektizide, welche sich im Einsatz gegen den Drahtwurm als äußerst wirksam erwiesen, verblieben lange im Boden und wurden als risikoreich für die Umwelt eingestuft. Mittlerweile stehen Europaweit kaum noch geeignete Pflanzenschutzmittel im Kampf gegen den Drahtwurm zur Verfügung. Es ist daher dringend notwendig den Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel und Methoden so weit zu optimieren, dass auch damit die Drahtwurmschäden möglichst unter der wirtschaftlichen Schadschwelle gehalten werden können. Dass Drahtwürmer zu den am schwersten bekämpfbaren Bodenschädlingen zählen liegt vor allem daran, dass sich die robusten Larven bei ungünstigen Bedingungen in tiefere Bodenschichten zurückziehen, wo sie über viele Monate hinweg ohne Nahrung ausharren können. Wenn die Drahtwürmer in den Oberboden zurückkehren, sind sie auch wieder für Bekämpfungsmaßnahmen erreichbar. Aus diesem Grund ist die Kenntnis über das Verhalten von Drahtwürmern besonders wichtig um in der Praxis gute Erfolge bei der Bekämpfung von Drahtwürmern zu erzielen. SIMAGRIO-W ist ein zweistufiges Modell das auf Tageswerten für Bodentemperatur und Bodenfeuchte basiert und nach Bodenart differenziert. Das Modell berechnet jenen Anteil der Drahtwurmpopulation eines Standortes, der sich aktuell in der obersten Bodenschicht aufhält. Im ersten Schritt des Modells wird anhand der Tagesmittelwerte der gemessenen oder simulierten Bodentemperatur und Bodenfeuchte durch eine bivariate Gaußscher Regressionsgleichung ein Prozentsatz ermittelt, der das Risiko von Drahtwürmern in der Schadzone wiedergeben soll. Liegt der Wert bei über 10% wird im zweiten Teil des Modells mit einer Logistischen Regression in Abhängigkeit von Bodenfeuchte und Bodenart der genaue Prozentsatz der Drahtwurmpopulation bestimmt, der sich in der obersten Bodenschicht aufhält. Die Logistischen Regressionsgleichungen müssen für jede Bodenart durch Evaluierung im Freiland erstellt werden und liegen für mehrere Bodenarten vor (mittel lehmiger Sand, stark sandiger Lehm, schluffiger Lehm, mittel schluffiger Ton). SIMAGRIO-W wurde von Hann et al. 2014 einer Validierung unterzogen, wobei die Vorhersagen des Modells mit den ermittelten Drahtwurmdichten in den obersten Bodenschichten an 4 Versuchsstandorten in Ostösterreich verglichen wurden. Während das in Deutschland (Rheinland-Pfalz) entwickelte Modell ein Aktivitätsmaximum von 11°C voraussetzt, wurden an den Versuchsstandorten in Ost-Österreich bei Temperaturen bis zu 26° hohe Drahtwurm-Aktivitäten beobachtet. Auch die Bodenfeuchte in 80cm Bodentiefe lag an 3 Standorten durchgehend unter dem Drahtwurmaktivitätsbereich von SIMAGRIO-W und dennoch konnte eine hohe Drahtwurmaktivität beobachtet werden. Die Wärmebedürfnisse und die Ansprüche an die Bodenfeuchte unterscheiden sich stark zwischen den Drahtwurmarten. (Text gekürzt)

Palmölverwendung in Österreich

Das Projekt "Palmölverwendung in Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Agrarwirtschaft durchgeführt. Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, den Verbrauch von Palmöl und Palmkernöl in Österreich durch die direkten und indirekten Importe und Exporte für 2015 zu erheben. Konkret werden einerseits die direkten Import- bzw. Exportmengen von Palmöl und Palmkernöl mittels Außenhandelsdaten ermittelt und dadurch der direkte Verbrauch der Produkte Palmöl und Palmkernöl errechnet. Um den Gesamtverbrauch errechnen zu können, wird auch der indirekte Import/Export von Produkten, die Palmöl beinhalten, zum direkten Verbrauch hinzugerechnet. Konkret werden Produkte aus den Sektoren 'Lebensmittel' 'Futtermittel' und 'Energie' und eventuell darüber hinaus mit Unterstützung der Statistik Austria Produkte in den Sektoren 'Wasch-Pflege und Reinigungsmittel' und 'Pharmazie und Chemie' in die Berechnung hineingenommen. Für die Errechnung des Verbrauches werden Koeffizienten für den durchschnittlichen Anteil von Palmöl in den einzelnen Produktgruppen benutzt, die in der Studie von Meo Carbon Solutions (2016) für Deutschland erstellt wurden.

ERA-NET SUMFOREST: Vergleich von Nachhaltigkeitsleistungen von Wertschöpfungsketten (BenchValue)

Das Projekt "ERA-NET SUMFOREST: Vergleich von Nachhaltigkeitsleistungen von Wertschöpfungsketten (BenchValue)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik durchgeführt. Europa geht in Richtung einer Bioökonomie. Für diese Entwicklung sind neue innovative Wertschöpfungsketten notwendig, auch und besonders für den Grundstoff Holz. Es zeigt sich jedoch, dass ein breiterer Einsatz von bio-basierten Produkten nur dann möglich ist, wenn Wettbewerbsvorteile sowohl ökonomischer Natur als auch auf Basis von Nachhaltigkeitseffekten besser dargestellt werden können. Das Ziel des Projekts ist, eine vielseitige Benchmarking Methode zu entwickeln, die es ermöglicht, Wertschöpfungsketten zu vergleichen, die auf erneuerbaren, holzbasierten Rohstoffen und nicht erneuerbaren Rohstoffen andererseits basieren. Dadurch soll es möglich werden, die Nachhaltigkeitseffekte zu bewerten und die positiven Klimaeffekte von Substitution nicht-erneuerbarer Materialien durch holzbasierte Stoffe abzuschätzen. Das übergeordnete Ziel ist, Entscheidungsträger in Politik und Marktwirtschaft mit besseren Entscheidungsgrundlagen in der Materialverwendung zu unterstützen. Als Demonstrationsobjekt wird der Bausektor herangezogen, anhand dessen die BenchValue Methode getestet. Holz soll als starke und langlebige Alternative zu energieintensiven Stoffen überprüft werden, und die Effekte von Kohlenstoffspeicherung in Gebäuden und deren positive Effekte auf Reduzierung von Treibhausgasen analysiert werden. Der Hintergrund dieser Auswahl ist, dass der Bausektor einer der führenden Sektoren in der Eurasischen Wirtschaft ist, und dementsprechend bedeutende Potenziale für die Ausprägung einer Bioökonomie aufweist. Um eine hohe Akzeptanz für die entwickelte Methode begleitend zu generieren und eine klare Transparenz der Arbeiten und Ergebnisse zu gewährleisten, wird auf einem im Rahmen von EU-Forschung entwickelten Impact Assessment Tool aufgebaut. Dieses Instrument, ToSIA, wurde für Wald-Holz Wertschöpfungsketten entwickelt (Lindner et al., 2010) und erwies sich als flexibel für erweiterte Aufgabengebiete. Vor diesem Hintergrund ist eine Erweiterung für das Benchmarking verschiedener Wertschöpfungsketten in BenchValue vorgesehen. Eine wichtige Komponente ist, Stakeholdern eine valide, einheitliche Methode zur Verfügung zu stellen, die es erlaubt, die Nachhaltigkeitseffekte verschiedener Materialien zu testen und eine informierte Entscheidungsfindung zu unterstützen. ToSiA hat sich in diesem Gebiet als tragfähig erwiesen (Tuomasjukka et al. 2013). Im Gegensatz zu diesen neuen Anforderungen gibt es zurzeit keine Label, Standards or Methoden, oder nur partiell (z.B. EN 15978 LCA spricht Umweltaspekte von Bauwerken an). Für Instrumente wie die EU Energy Performance of Buildings Directive (European Parliament & Council of the European Union 2010), die ab 2020 rechtlich verbindlich werden, sind solch Aspekte jedoch essenziell. BenchValue setzt sich zum Ziel, politik-relevantes Wissen zu generieren zu Instrumenten und Politiken, die in direktem Zusammenhang mit der Bioökonomie stehen.

Hackgut-Monitoring - Probenahme, Untersuchung und Klassifizierung von Praxishackgutproben (HG-Monitoring)

Das Projekt "Hackgut-Monitoring - Probenahme, Untersuchung und Klassifizierung von Praxishackgutproben (HG-Monitoring)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Francisco-Josephinum durchgeführt. In den letzten Jahrzehnten wurden in den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben für die eigene Wärmebereitstellung automatisch beschickte Hackgutfeuerungen installiert. Der hohe technische Stand der Feuerungen österreichischer Hersteller führt zu zufriedenen Betreibern dieser Anlagen. Es ist jedoch nur zum Teil bekannt, welche Hackgutqualitäten in den bäuerlichen Betrieben eingesetzt werden. Zur Zeit wird eine Probenahmenorm (ISO 18135-2) für kleinere Lager (kleiner als 100 t) entwickelt. Die ausführliche Dokumentation der Probenahme gibt Aufschluss was unter Realbedingungen mit vertretbarem Aufwand durchgeführt werden kann. Diese Erfahrungen fließen in die Normierungsarbeit ein. Selbst in für österreichische Verhältnisse großen Biomassekraftwerken (5 MWel) werden die angelieferten Brennstoffe routinemäßig nur hinsichtlich ihres Wassergehaltes untersucht und optisch beurteilt. Im Rahmen dieses Projekts sollen Brennstoffproben aus den betrieblichen Hackgutlagern gezogen werden. Diese Proben werden im Anschluss analysiert und mit den Anforderungen der einschlägigen Normen (ISO 17225-1, bzw. ISO 17225-4) verglichen. Die Ergebnisse des Projekts zeigen konkrete Ansatzpunkte auf um die Hackgutqualität in der Praxis zu verbessern.

Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Geflügelhaltung unter Anwendung unterschiedlicher Emissionsminderungsstrategien (EmiProt II)

Das Projekt "Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Geflügelhaltung unter Anwendung unterschiedlicher Emissionsminderungsstrategien (EmiProt II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Einen wesentlichen Einfluss auf Ammoniak- und Geruchsemissionen aus der Geflügelhaltung haben Proteinbestandteile der Futtermittel - die daraus resultierenden Immissionen im Bereich der Nachbarschaft führen in der Praxis zunehmend zu Problemen. Mittlerweile sind nicht nur jahrelange Verzögerungen bei landwirtschaftlichen Bauverfahren zu beobachten - in Oberösterreich, in der Steiermark und im Burgenland besteht zusätzlich die baurechtliche Möglichkeit, von Seiten der Behörde nachträglich auf bestehende und genehmigte Stallungen einzugreifen. Die Branche sieht sich auch zunehmend mit der Forderung konfrontiert, die zumal aus Überseeimporten integrierten Proteinkomponenten in den Futtermitteln (bspw. Soja aus Südamerika), zu reduzieren; bereits in den 1990er Jahren wurden umfangreiche Untersuchungen zu alternativen Eiweißquellen in der Nutztierfütterung durchgeführt. In der Zwischenzeit haben sich die zur Verfügung stehenden Rohstoffe als auch die Tiere - in erster Linie hinsichtlich ihrer Genetik - grundlegend geändert. Beispielsweise stieg bei Geflügel das Mastendgewicht mit 35 Tagen um rund 200g, die Futterverwertung verbesserte sich um rund 20%. Um dem zunehmenden Wunsch nach Austausch des, bis dato großflächig verwendeten, Übersee-Eiweißes nachzukommen, benötigt die Geflügelwirtschaft im Vorfeld gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen eingesetzter Eiweißersatzkomponenten; auch die Untersuchung von Futtermittelzusätzen zur Emissionsminderung sind von größtem Interesse. In gegenständlichem Projekt werden potenzielle Einflüsse auf die Mastleistung (tägliche Zunahme, Mastendgewicht, Futterverwertung), auf die Freisetzung von Schadgasen (Ammoniak und Kohlendioxid) sowie auf die Geruchsfreisetzung in der Geflügelhaltung untersucht. Ergänzend finden Analysen der eingesetzten Futtermittel sowie - am Ende der Mastdurchgänge - gezogener Kotproben statt. Keinesfalls ist es Ziel einen geeigneten 'Sojaersatz' bzw. ein Futtermitteladditiv hinsichtlich der Erhaltung der Mastleistung zu finden, der/das jedoch im Gegenzug zu einem Anstieg der Geruchs- und/oder Ammoniakemissionen führt. Austausch/Ersatz des 'regulären Überseeeiweißes' und Verwendung von Zusätzen in den Futtersorten: Die Fütterung der Tiere erfolgt in der Regel gemäß den Vorgaben der Zuchtfirmen bzw. der Futtermittelhersteller. Für die Eiweißversorgung ist zunehmend nicht (nur) der Gesamt-Rohproteingehalt (RP), sondern die Versorgung mit essentiellen, verdaulichen Aminosäuren ausschlaggebend. Da diese auch synthetisch hergestellt werden können, lässt sich das Rohprotein bis zu einem gewissen Grad dadurch absenken. Neben dem Effekt der Einsparung von wertvollem Futtereiweiß könnten damit auch die Ammoniak- und Geruchsemissionen in der Tierhaltung zu einem bemerkenswerten Anteil reduziert werden; eine zweifach positive (Umwelt)Wirkung wäre die Folge. (Text gekürzt)

Österreichische Karte des organischen Bodenkohlenstoffs (ASOC)

Das Projekt "Österreichische Karte des organischen Bodenkohlenstoffs (ASOC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES), Landwirtschaftliche Untersuchungen und Forschung Wien, Institut für Bodenwirtschaft durchgeführt. In Österreich existiert eine Reihe von Analysendaten zum Parameter Bodenkohlenstoff. Dennoch fehlt bis dato eine flächendeckende Darstellung sowohl der Kohlenstoffgehalte als auch der Kohlenstoffvorräte. Im Rahmen dieses Projektes soll basierend auf historischen und aktuell verfügbaren Daten eine entsprechende Darstellung entwickelt werden. Basierend auf dem Parameter Bodenkohlenstoff sollen weiteres Informationen zu Resilienz der Böden gegenüber Veränderungen durch den Klimawandel erarbeitet werden. Böden mit hohen Gehalten an Bodenkohlenstoff können identifiziert werden. Diese Information kann zum möglichen Schutz dieser Böden in ihrer Funktion als Kohlenstoffsenke beitragen. Genauso können Böden mit geringen Bodenkohlenstoffgehalten ausgeschieden werden. In Abhängigkeit von Standort und Bodenart wird geprüft, in welchem Ausmaß ein Potential für eine zukünftige Kohlenstoffsequestrierung gegeben ist. Abschließend wird das aktuelle 'Basisniveau' für die Menge und Verteilung des organischen Bodenkohlenstoffs in Österreich erarbeitet und dargestellt. Diese Information kann vor allem als Referenz für zukünftige Erhebungen herangezogen werden.

ERA-Net SUSAN: Nachhaltige Tierproduktion (AnimalFutures)

Das Projekt "ERA-Net SUSAN: Nachhaltige Tierproduktion (AnimalFutures)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Soziale Ökologie durchgeführt. Das übergeordnete Ziel in Animal-Futures ist die Entwicklung von Strategien, die die Komplexität der tierischen Produktionssysteme (animal production systems APS) in Bezug auf ihre sozio-ökonomische und ökologischen Einflussfaktoren berücksichtigen und auf Basis derer Aussagen und Handlungsoptionen über die zukünftige Nachhaltigkeit unterschiedlicher Produktionsformen gemacht werden können. Animal-Futures basiert auf der Entwicklung und Bewertung eines Kosten-Nutzen-Portfolios, welches auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit beruht, in dem Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft als gleichrangig betrachtet und unterschiedliche räumliche und zeitlichen Skalen integriert werden. Ein Portfolio besteht aus einer Vielzahl wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Aspekte, welche die einzelnen Akteure, z.B. Produktionsbetriebe, bei der Nachhaltigkeitsbewertung als wichtig erachten. Die Nutzen beziehen sich auf ökonomische Parameter (Cashflow, Einkommen etc.), soziale Leistungen (Arbeitsplätze, Produktqualität und Sicherheit im Zusammenhang mit menschlicher Ernährung usw.) und ökologische Vorteile (Biodiversität und Ökosystemleistungen). Kosten umfassen negative Umweltauswirkungen (Treibhausgasemissionen), die Nutzung knapper natürlicher Ressourcen (Land, Wasser, Nährstoffe und Energie) und ethische Fragen im Zusammenhang mit dem Wohlergehen von Nutztieren sowie der Prosperität landwirtschaftlicher Betriebe. Die Arbeit in Animals Futures basiert auf drei Hypothesen: a) ökonomische, ökologische und soziale Vorteile und Kosten von APS sind nicht unabhängig voneinander, und dies führt zu trade-offs und Synergien zwischen Nutzen und Kosten in verschiedenen APS in Europa, b) sozioökonomische und ökologische Rahmenbedingungen prägen das Nutzen-Kosten-Portfolio von APS. Die Verschiedenheit regionsspezifischer Portfolios unterstreicht die Bedeutung regional ausgerichteter Nachhaltigkeitspfade; und c): die Einbettung und Vernetzung verschiedener räumlicher Skalen spielt eine wichtige Rolle bei Nutzen und Kosten z.B. Bauernhof, Region, Nationalstaat, Europa sowie zwischen diesen Skalen. Die Berücksichtigung der Skaleninteraktionen ist notwendig um die mehrdimensionalen Konsequenzen von verschiedenen Innovationen/Strategien abzubilden. Eine Innovation könnte beispielsweise auf einem bestimmten Niveau (z. B. der Farm) greifen, allerdings auf einer höheren räumlichen Ebene aufgrund von Auslagerungseffekten wirkungslos bleiben. Mit Hilfe der Portfolios können Leistungsvergleiche zwischen APS in Europa gemacht werden. (Text gekürzt)

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