Die Integration von Elektrofahrzeugen in die Prozesse und Flotten der mobilen Pflegedienste unterliegt besonderen Restriktionen. Diese Restriktionen und die gegenüberstehenden Optimierungspotentiale in Ihrer Gesamtheit zu überschauen und zu bewerten, ist einem klassischen Einsatz- oder Fuhrparkmanager derzeit nicht ohne Hilfe möglich. Dies gilt insbesondere für die noch fehlenden Erfahrungen bezüglich einer verlässlichen Planbarkeit des Elektrofahrzeugeinsatzes und der damit begründbaren Kaufentscheidung. Doch gerade die Gewinnung dieser und ähnlicher Branchen könnte der Schlüssel für die Verbreitung der Elektromob. in Deutschland sein. Die Fahrzeuganzahl und damit auch die öffentliche Wahrnehmbarkeit kann kaum durch eine andere Branche übertroffen werden. Während der Phase 1 werden zunächst die Anforderungen, welche zur Erarbeitung der Konzepte eines umfassenden Flotten-Betriebs-Management für mobilitätsbasierte Dienstleistungen und die Nutzung von Elektrofahrzeugflotten zu deren Erbringung erfüllt werden müssen, ausgiebig untersucht. In der Phase 2 werden die Erkenntnisse zur Modellierung der Tools und Vorgehensmodelle, sowie zur Definition des SE-Prozesses zielgerichtet umgesetzt. Im Rahmen der Systementwicklung werden die Ergebnisse aus den vorherigen Phasen in Form von Applikationen, Tools und Services des Flotten-Betriebs-Management-Systems umgesetzt. Die vierte Phase dient neben der gemeinsamen und flächendeckenden Integration der Teilprojektergebnissen in die Systeme und Prozesse der Anwendungspartner der Evaluierung der systembildenden Tools und Maßnahmenpläne. Während des Demonstratorbetriebs übernimmt die DAKO GmbH die Aufgaben, die zum ordnungsgemäßen Betrieb des Managementsystems und das Monitoring der Demonstratoren notwendig sind. Insbesondere lassen sich hierbei Support und Datenerfassung anführen.
Das primäre Ziel des Teilvorhabens ist es neue und tragfähige Servicekonzepte und Geschäftsmodelle für mobilitätsbasierte Dienstleister am Beispiel für Pflegedienste zu entwickeln, die die Integration von Elektrofahrzeugen sowohl in das Einsatzmanagement, als auch in das Gebäudeenergiemangement ermöglichen. Konkrete Vorhabensziele sind: - Entwicklung von neuen und tragfähigen Servicekonzepten für Pflegedienste und mobilitätsbasierte Dienstleister, - Entwicklung von Mehrfachnutzungskonzepten, die die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugeinsatzes sicherstellen, - Entwicklung von neuartigen Geschäftsmodellen für mobilitätsbasierte Dienstleister, welche auf den entwickelten Servicekonzepten beruhen, - Entwicklung von auf den designten Prozessen beruhenden Produktkonzepten für IT-Unterstützungssysteme, - Entwicklung von Beratungs-Tools für die Prozessanalyse, Service-Engineering, Geschäftsmodelle und modulare Produkte, sowie - Durchführung einer Wirtschaftlichkeits- und Potentialbewertung. Zur Durchführung des Vorhabens nimmt die INNOMAN GmbH eine Position zwischen der Systementwicklung und den Anwendungspartnern ein. Daraus ergeben sich für den Arbeitsplan zwei relevante Entwicklungsfelder: 1. Business Development mit Prozessanalyse, Entwicklung von Service- und Mehrfachnutzungskonzepten sowie Geschäftsmodellen und dessen Übertragbarkeit auf mobilitätsbasierte Dienstleister, Entwicklung von Beratungswerkzeugen und Durchführung einer Wirtschaftlichkeitsbewertung. 2. Produktmanagement mit Entwicklung von Produktkonzepten, anwendungsnahe Begleitung der Produktentwicklung und Begleitung und Optimierung des Demonstrators. Mit Blick auf die klassische Kompetenz der INNOMAN GmbH erfolgt die Umsetzung und Erprobung der Entwicklungen im Rahmen einer Prozess- und Integrationsberatung bei den Anwendungspartnern über die gesamte Projektlaufzeit. Zudem wird das Projektmanagement des Gesamtprojektes durch die INNOMAN realisiert.
Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung dynamischer Planungswerkzeuge zur Unterstützung der täglichen Einsatzplanung in der mobilen Pflege. In Erweiterung bisheriger Forschungsarbeiten soll dabei vor allem auf die Multimodalität bei der Verkehrsmittelwahl sowie auf die dynamischen und stochastischen Elemente der Problemstellung eingegangen werden. Auf diese Weise soll die Verwendung aktiver, umweltfreundlicher und multimodaler Arbeitswege forciert und deren Vorteile für die NutzerInnen aufzeigt werden. Die Einsatzpläne werden dazu anhand verschiedener Zielsetzungen bewertet, wobei neben wirtschaftlichen (z.B.: Kosten, Fahrzeit) auch ökologische Aspekte (z.B. Treibhausgasemissionen) einbezogen werden. Um reale Probleminstanzen in akzeptabler Rechenzeit lösen zu können kommen Meta- und/oder Matheuristische Lösungsverfahren in Kombination mit simlutionsbasierten Optimierungsverfahren zur Anwendung.