Das Projekt "Forest vegetation development in the Bavarian Forest National Park following the 1983 windfall event" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik.In the Bavarian Forest National Park a brief, but intense storm event on 1 August 1983 created large windfall areas. The windfall ecosystems within the protection zone of the park were left develop without interference; outside this zone windfall areas were cleared of dead wood but not afforested. A set of permanent plots (transect design with 10 to 10 m plots) was established in 1988 in spruce forests of wet and cool valley bottoms in order to document vegetation development. Resampling shall take place every five years; up to now it was done in 1993 and 1998. On cleared areas an initial raspberry (Rubus idaeus) shrub community was followed by pioneer birch (Betula pubescens, B. pendula) woodland, a sequence well known from managed forest stands. In contrast to this, these two stages were restricted to root plates of fallen trees in uncleared windfalls; here shade-tolerant tree species of the terminal forest stages established rather quickly from saplings that had already been present in the preceeding forest stand. Soil surface disturbances are identified to be causal to the management pathway of forest development, wereas the untouched pathway is caused by relatively low disturbance levels. The simulation model FORSKA-M is used to analyse different options of further stand development with a simulation time period of one hundred years.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Biological soil crust algae in the polar regions - biodiversity, genetic diversity and ecosystem resilience under global change scenarios" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Köln, Biozentrum, Botanisches Institut.Terrestrial green algae and cyanobacteria are typical and abundant components of biological soil crusts in the Polar Regions. These communities form water-stable aggregates that have important ecological roles in primary production, nitrogen fixation, nutrient cycling, water retention and stabilization of soils. Although available data on green algae and cyanobacteria are generally very limited for the Arctic and Antarctica, their functional importance as ecosystem developers in nutrient poor environments is regarded as high. Therefore, the main goal of the interdisciplinary project is, for the first time, a precise evaluation of their 1.) Biodiversity as well as of 2.) The infra-specific genetic diversity, 3.) ecophysiological performance and 4.) transcriptomics of the most abundant taxa in biological soil crusts isolated from the Antarctic Peninsula and Arctic Svalbard. Biodiversity will be investigated using a classical culture approach in combination with molecular-taxonomical methods as well as with metagenomics. The infra-specific genetic diversity of the most abundant green algae and cyanobacteria will be studied using fingerprinting techniques, and a range of selected populations characterized in relation to their physiological plasticity. Temperature and water availability, two key environmental factors for terrestrial organisms, are currently changing in Polar Regions due to global warming, and hence their effect on growth and photosynthesis response patterns will be comparatively investigated. The data will indicate whether and how global change influence population structure and ecological performance of key organisms in polar soil crusts, and help to make predictions on the future significance of the ecological functions of these pioneer communities. Such a multiphasic approach has never been applied before to soil algae and cyanobacteria in both Polar Regions, and hence represents one of the key innovations of this proposal.
Das Projekt "Nährstoff-Sicherung mittels Pioniervegetation als Teil eines Katastrophenmanagements" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Studienfakultät für Forstwissenschaft & Ressourcenmanagement, Fachgebiet für Waldernährung und Wasserhaushalt.Im Zuge des Klimawandels ist von einer zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterlagen auszugehen (Tebaldi et al., 2006), die die Waldökosysteme beeinflussen und große Kahlflächen verursachen können. Sowohl Kalamitätsflächen (z. B. durch Feuer, Sturmwurf, Borkenkäfer) im Kalkalpin als auch auf sehr nährstoffarmen Standorten im Flachland und in den Mittelgebirgen sind durch die Veränderung des bodennahen Klimas und des anfänglich weitgehenden Fehlens von Bodenvegetation enormen Nährstoffverlusten durch Mineralisierung des Humus sowie durch Erosion ausgesetzt. Dies wirkt sich negativ auf Standortseigenschaften aus, wie z.B. die Wasserspeicherfähigkeit und damit im Hochgebirge auch auf die Schutzwaldeigenschaften (Hochwasserschutz, Erosionsschutz). Zusätzlich behindert im Gebirge eine rasche Vergrasung dieser Flächen die Etablierung und Entwicklung sowohl der natürlichen als auch der künstlich eingebrachten Verjüngung sehr stark. Vergrasung und Nährstoffmangel sind ebenfalls große Probleme auf Schutzwaldsanierungsflächen, deren Schutzfunktion nur mit großen Schwierigkeiten und hohem Kostenaufwand wieder hergestellt werden kann. Es werden zum einen dringend Methoden und Verfahren benötigt, die dazu beitragen können, auf sensiblen Standorten die anfänglichen Humus- und damit Nährstoffverluste auf Katastrophenflächen zu minimieren. Zum anderen besteht auf vielen Schutzwaldsanierungsflächen das Problem, überhaupt wieder eine Bestockung zu etablieren. In beiden Problemfeldern könnte die Ansamung von krautigen und Gehölzpflanzen mit Pioniercharakter ein hilfreicher Baustein auf dem Weg zur erfolgreichen Wiederbewaldung der betroffenen Standorte sein. Bislang erfuhren die Pionierpflanzen diesbezüglich jedoch wenig Beachtung, so dass das beantragte Forschungsprojekt versucht hier eine Wissenslücke zu schließen.
Von Martin Schulze-Dieckhoff, Frank Thorenz, Theo van Hoorn Mit einer Länge von 17 Kilometern ist Juist die längste und auch die schmalste der Ostfriesischen Inseln. An der Seeseite gewährleistet zur offenen Nordsee hin eine durchgehende Schutzdünenkette den Sturmflutschutz und die Bestandssicherung. Bis auf eine in der Inselmitte gelegene versandete Schutzmauer sind ausschließlich Dünen als naturnahe Küstenschutzelemente vorhanden. Große Teile der Insel sind Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer sowie des Schutzgebietssystems Natura 2000 und weisen eine besonders hohe naturschutzfachliche Wertigkeit auf. Mit einer Länge von 17 Kilometern ist Juist die längste und auch die schmalste der Ostfriesischen Inseln. An der Seeseite gewährleistet zur offenen Nordsee hin eine durchgehende Schutzdünenkette den Sturmflutschutz und die Bestandssicherung. Bis auf eine in der Inselmitte gelegene versandete Schutzmauer sind ausschließlich Dünen als naturnahe Küstenschutzelemente vorhanden. Große Teile der Insel sind Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer sowie des Schutzgebietssystems Natura 2000 und weisen eine besonders hohe naturschutzfachliche Wertigkeit auf. Der Westteil der Insel stellt den Küstenschutz vor große Herausforderungen. Dieser Bereich unterliegt einer längerfristigen Erosion der Strände und Dünen, die durch die großräumigen morphologischen Veränderungen zwischen Borkum und Juist verursacht wird. Auf Grund der schmalen Strände treten bei Sturmfluten zum Teil erhebliche Dünenabbrüche an den Schutzdünen auf. Das Tiefdruckgebiet Sabrina brachte zwischen dem 10. und dem 13. Februar 2020 eine Kette aufeinander folgender Sturmfluten mit sich. Es traten im Westen von Juist Dünenabbrüche von bis zu 20 Metern an der bereits schmalen Randdüne westlich des Billpolders auf. Die Düne erodierte fast vollständig. Um die Sturmflutsicherheit der Schutzdüne rechtzeitig zum Winterhalbjahr 2020/21 wiederherzustellen, begann der NLWKN frühzeitig - unter Einbeziehung der Strand- und Dünenentwicklung sowie der Gefährdungslage der Dünen - mit den Planungen. Für die naturschutzfachliche Bewertung des Maßnahmenbereichs wurden parallel pflanzen- und vogelkundliche Daten ausgewertet und durch aktuelle Kartierungen ergänzt. Um die küsten- und naturschutzfachlich optimalste Lösung zu finden, erfolgten zahlreiche Abstimmungen mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer zu diversen Planungsvarianten. Als langfristig nachhaltigste Lösung sowohl für den Küsten- als auch für den Naturschutz wurde eine selektive Verstärkung der Schutzdünen im rückwärtigen Bereich der Dünen entwickelt. Durch Schließung vorhandener Lücken kann der Billpolder auf diese Weise längerfristig, auch bei fortschreitender Erosionstendenz im Westen der Insel, vor Überflutungen geschützt werden. Die Dünen mit einer Mindestbreite von 20 Metern auf einem Höhenniveau von Normalhöhennull (NHN) + 6,5 Meter wurden landschaftsgerecht mit höher aufragenden Kuppen und unterschiedlichen Böschungsneigungen modelliert. Zum Schutz der neugeschaffenen Düne gegen Abtragung durch Windeinwirkung erfolgte eine Bepflanzung mit auf der Insel gewonnenem standorttypischem Strandhafer. Im Weiteren wird die neue Düne der natürlichen Entwicklung überlassen. Durch diese sehr detaillierte, an die örtlichen Verhältnisse angepasste Gestaltung gelang es in enger Abstimmung zwischen Küsteningenieuren und Landschaftsplanern naturschutzfachlich sensible Bereiche wie besonders geschützte Biotope und FFH-Lebensräume soweit wie möglich zu schonen und die Beeinträchtigung zu minimieren. Zudem wurden aus dem Bereich der Bautrasse Krähenbeerenheiden umgepflanzt, um so diese wertvollen Vegetationsbestände zu erhalten. Die Durchführung der Arbeiten in diesem sensiblen Naturraum erforderte eine besonders intensive Umweltbaubegleitung, die in enger Abstimmung mit der Bauüberwachung durch den NLWKN umgesetzt wurde. Auch mit der Entnahme des benötigten Sandes konnte eine Win-Win Situation für Küsten- und Naturschutz erreicht werden: In einem unmittelbar westlich angrenzenden Dünenareal bot sich die Chance, durch die Sandentnahme auch einen von Menschen angelegten Sanddamm zu entfernen. Es entstand ein Dünental mit Offenboden und Entwicklungsmöglichkeiten für Pioniervegetation der nassen Küstendünentäler, die als Biotoptyp „Feuchtes Dünentäler“ derzeit zu den FFH-Lebensraumtypen mit höchster Priorität und vorrangigem Handlungsbedarf zählen. Diese Dünentäler bilden den Lebensraum für vom Aussterben bedrohte und zahlreiche stark gefährdete Pflanzenarten.
Das Projekt "Steigerung von Flächenproduktivität und Wertschöpfung in Buchenwäldern, Teilvorhaben 1: Datenerhebung in Praxisbetrieben und Bewertung der betrieblichen Leistungen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: UNIQUE forestry and land use GmbH.Im Projekt 'ProduktivitätsPLUS' werden die Effekte waldbaulicher Zeitmischungen mit schnellwachsenden Baumarten in Buchenrein- und -mischbeständen hinsichtlich Produktivität und Wertschöpfung untersucht. Die Ergebnisse werden praxisrelevant bereitgestellt. Ziel des Projektes ist eine fundierte Analyse der Effekte waldbaulicher Zeitmischungen auf die Rohstoffversorgung mit Holz und die Einkommenssituation der Forstbetriebe. Die Untersuchung berücksichtigt dabei verschiedene Ziele und Rahmenbedingungen: Die Wahrung des nachhaltigen Standort-Potenzials, Beachtung naturschutzfachlicher Restriktionen sowie Verbesserung der Klimaschutzleistungen. Fragestellungen, die das von der Forstlichen Versuchsanstalt Baden-Württemberg und UNI-QUE forestry and land use bearbeitete Projekt beantwortet, sind: - Wie können strukturreiche Mischwaldbestände aus Laub- und Nadelholz durch erfolgreiche Etablierung von Zeitmischungen mit z. B. Douglasie oder Vorwaldbaumarten in Buchenbeständen etabliert werden? - Wie kann das Rohholzangebotes durch erfolgreich etablierte Zeitmischungen in Buchenbeständen gesichert bzw. optimiert werden? - Welche ökonomischen Effekte haben waldbauliche Zeitmischungen für Forstbetriebe? - Wie kann eine Sicherung der Flächenproduktivität auch bei wachsender Laubwaldzunahme durch standortsdifferenzierte, waldbauliche Behandlungsvarianten für zeitliche Mischungen aus Laub- und Nadelholz gewährleistet werden? Durch Zusammenarbeit mit sechs Forstbetrieben werden waldbauliche Daten und Erfahrungen zur Umsetzung von Zeitmischungen analysiert, Optionen zur erfolgreichen Weiterentwicklung abgeleitet und die Ergebnisse im Jahr 2018 deutschlandweit zur Verfügung gestellt. Die deutschlandweite Aussagefähigkeit zu den Effekten von Zeitmischungen in Buchenbeständen z. B. mit Douglasie, Küstentanne oder Vorwaldbaumarten wird durch aktuelle Daten der Bundeswaldinventur III sichergestellt. Arbeitspakete sind: AP 1. Forstbetriebsanalyse; AP 2. Simulationen von Modellbestandstypen; AP 3. Ertragsleistung Modellbestandstypen; AP 4. Prognose Ergebnisse für Deutschland; AP 5. Wertschöpfungseffekte, FFH-Relevanz, Klimaschutzwirksamkeit; AP 6. Praxistransfer und Projektmanagement
Das Projekt "Anlage und Nutzung von Baumplantagen in der Republik Tatarstan - Erosionsschutz sowie Holzproduktion für die regionale Holzwerkstoff- und Zellstoffindustrie" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft, Professur für Forst- und Holzwirtschaft Osteuropas.
Das Projekt "PhenoSpec" wird/wurde ausgeführt durch: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften und Geographie.
Seit dem 4. Oktober 2017 läuft landesweit die öffentliche Auslegung der Unterlagen zum größten naturschutzrechtlichen Verfahren, welches in Sachsen-Anhalt bislang durchgeführt wurde. In insgesamt 114 Einheits- und Verbandsgemeinden können seitdem alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger, Bewirtschafter, Verbände usw. die Unterlagen zur Festsetzung der NATURA 2000-Gebiete einsehen und bis zum 4. Dezember ihre Vorschläge, Anregungen und Einwände einreichen. Im Burgenlandkreis sind sieben Kommunen mit 33 zu sichernden NATURA 2000-Gebieten zu beteiligen. Das europäische NATURA 2000-Schutzgebietsnetz besteht aus über 25.000 Schutzgebieten, 298 davon befinden sich in Sachsen-Anhalt. Durch einen Beschluss der Landesregierung vom 29.07.2014 wurde das Landesverwaltungsamt beauftragt, bis Ende 2018 ein öffentliches Ausweisungsverfahren für die bisher noch nicht rechtlich gesicherten NATURA 2000-Gebiete durchzuführen. Noch vor dem öffentlichen Beteiligungsverfahren erfolgte eine breit angelegte Einbeziehung von Bewirtschaftern, Verbänden der Nutzergruppen, anerkannten Naturschutzvereinen sowie Landkreisen und Kommunen. Bereits in dieser Phase konnten viele Hinweise in die Erarbeitung des Verordnungsentwurfes einfließen. ?Diese dem öffentlichen Verfahren vorgelagerte Beteiligung war dabei von entscheidender Bedeutung, denn nur durch gute Informationen und Transparenz kann dieser Prozess gelingen. Uns ist es wichtig, mit den Betroffenen in den Dialog zu gehen, denn nur durch eine gemeinsame Umsetzung mit den Nutzergruppen können wir die Ziele von NATURA 2000 erreichen?, erklärte der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, bei der Präsentation des Verfahrens am 4. Oktober vor den anwesenden Medienvertretern. ?Das war sehr aufwendig, aber aus unserer Sicht auch fruchtbringend und zielführend. Ich möchte darauf hinweisen, dass dieses vorgelagerte Beteiligungsverfahren und die frühzeitige Einbeziehung der Öffentlichkeit rechtlich nicht vorgeschrieben sind. Wir sind aber der Auffassung, dass dies der richtige Weg ist, um eine Akzeptanz zu erreichen?, so der Präsident weiter.Zusätzlich zu den über 200 Terminen und Erörterungsrunden vor Ort hatte das Landesverwaltungsamt frühzeitig eine Webseite und einen Facebook-Account mit Informationen zum NATURA 2000-Verfahren erstellt. Die NATURA 2000-Webseite dient der Bereitstellung von relevanten Informationen zum Verfahren und informiert transparent über die einzelnen Phasen, um eine breite Beteiligung zu gewährleisten. Adresse: https://www.natura2000-lsa.deIn Vorbereitung des am 4. Oktober begonnenen öffentlichen Beteiligungsverfahrens wurden mehr als 2.500 Karten gedruckt. Die betroffenen Gemeinden erhielten je nach der NATURA 2000-Kulisse in ihrem Zuständigkeitsbereich einen bis mehrere Aktenordner und zugehöriges Kartenmaterial zur Auslegung. Natürlich stehen alle Informationen seit dem 4. Oktober auch online zur Verfügung. Zudem ist es auch möglich, Stellungnahmen online einzureichen. Das Landesverwaltungsamt rät den Einwendern zur Nutzung der bereitgestellten Online-Plattform. Adresse: https://www.online-beteiligung.de/natura-lsa/Nach dem 4. Dezember beginnt die Auswertung der Stellungnahmen und die Überarbeitung des Entwurfs der entsprechenden Landesverordnung. ?Wir wünschen uns eine rege Beteiligung am öffentlichen Verfahren, um so auf die Belange aller Interessengruppen eingehen zu können und damit eine möglichst große Akzeptanz für dieses wichtige europäische Projekt zu erzielen. Die große Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Interessen, die im Beteiligungsverfahren geäußert wurden, in eine ausgewogene Entscheidung und damit in die entsprechende Verordnung fließen zu lassen?, so Thomas Pleye.Burgenlandkreis Anzahl der Gebiete: 33Anzahl der betroffenen Gemeinden: 7Beispiel: FFH-Gebiet ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck?Im Burgenlandkreis finden sich viele tolle Orchideenstandorte, unter anderem im FFH-Gebiet ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck?. Zwischen den Orten Laucha (Unstrut), Gleina und Karsdorf, im Westen des Burgenlandkreises, liegt das Schutzgebiet. Es umfasst die nach Westen geneigten Muschelkalkhänge, die ausgehend von der Querfurter Platte in das Unstruttal abfallen, und soll insbesondere dem Schutz verschiedener artenreicher Offenlandlebensräume dienen. Neben Flachland-Mähwiesen prägen das Gebiet besonders Kalk-Pionierrasen und Kalk-Trockenrasen. Letztere sind aufgrund der dort wachsenden zahlreichen Orchideen ein ?prioritärer Lebensraum? ? dies bedeutet, sie sind besonders schützenswert im Rahmen des europäischen Netzwerkes ?Natura 2000?. Eine weitere Besonderheit in dem ca. 193 ha großen Gebiet sind die in Sachsen-Anhalt selten vorkommenden ?Subpannonischen Steppenrasen?, die ebenfalls ?prioritär? sind. Felslebensräume (Silikatfelsen mit Pioniervegetation) und kleinere Waldflächen (Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald) ergänzen das vielfältige Mosaik. Die ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck? sind Bestandteil des Naturparks ?Saale-Unstrut-Triasland? und der nördliche Teil des FFH-Gebietes ist bereits als Naturschutzgebiet ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf? ausgewiesen. HintergrundWarum Naturschutz, warum NATURA 2000?Vor mehr als 20 Jahren wurde das europaweite Schutzgebietsnetz ?NATURA 2000? ins Leben gerufen. Seitdem entstand ein Netzwerk aus Gebieten, um besonders wertvolle, seltene oder gefährdete Tiere und Pflanzen in ihren natürlichen Lebensräumen zu schützen. Über 25.000 Schutzgebiete ziehen sich durch ganz Europa. Im Bundesland Sachsen-Anhalt bestehen 266 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) und 32 Vogelschutzgebiete (SPA).NATURA 2000 schützt Arten und LebensräumeAlle Mitgliedsstaaten der europäischen Union haben sich zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichern hilft. Das Projekt trägt den Namen ?NATURA 2000? und ist bisher weltweit einmalig. Dabei haben sich die Länder darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope umfassen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als NATURA 2000-Gebiete zu melden und zu sichern. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, in diesen Gebieten ist ein günstiger Erhaltungszustand von schützenswerten Lebensräumen sowie Tier- und Pflanzenarten zu bewahren. Die Unterschutzstellung bedeutet nicht die Aufgabe der Nutzung der Gebiete, sondern zielt auf den Erhalt naturnah bewirtschafteter und dadurch artenreicher und vielfältiger Kulturlandschaften ab. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als NATURA 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die EU-Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie) der EU. Beide Richtlinien bezeichnen schützenswerte Lebensraumtypen sowie Tiere und Pflanzen. Auch Deutschland und somit Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden. Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Heute, am 4. Oktober 2017 beginnt landesweit die öffentliche Auslegung der Unterlagen zum größten naturschutzrechtlichen Verfahren, welches in Sachsen-Anhalt bislang durchgeführt wurde. In insgesamt 114 Einheits- und Verbandsgemeinden können ab sofort alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger, Bewirtschafter, Verbände usw. die Unterlagen zur Festsetzung der NATURA 2000-Gebiete einsehen und bis zum 4. Dezember ihre Vorschläge, Anregungen und Einwände einreichen. Im Burgenlandkreis sind sieben Kommunen mit 33 zu sichernden NATURA 2000-Gebieten zu beteiligen. Das europäische NATURA 2000-Schutzgebietsnetz besteht aus über 25.000 Schutzgebieten, 298 davon befinden sich in Sachsen-Anhalt. Durch einen Beschluss der Landesregierung vom 29.07.2014 wurde das Landesverwaltungsamt beauftragt, bis Ende 2018 ein öffentliches Ausweisungsverfahren für die bisher noch nicht rechtlich gesicherten NATURA 2000-Gebiete durchzuführen. Noch vor dem öffentlichen Beteiligungsverfahren erfolgte eine breit angelegte Einbeziehung von Bewirtschaftern, Verbänden der Nutzergruppen, anerkannten Naturschutzvereinen sowie Landkreisen und Kommunen. Bereits in dieser Phase konnten viele Hinweise in die Erarbeitung des Verordnungsentwurfes einfließen. ?Diese dem öffentlichen Verfahren vorgelagerte Beteiligung war dabei von entscheidender Bedeutung, denn nur durch gute Informationen und Transparenz kann dieser Prozess gelingen. Uns ist es wichtig, mit den Betroffenen in den Dialog zu gehen, denn nur durch eine gemeinsame Umsetzung mit den Nutzergruppen können wir die Ziele von NATURA 2000 erreichen?, erklärte der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, heute bei der Präsentation des Verfahrens. ?Das war sehr aufwendig, aber aus unserer Sicht auch fruchtbringend und zielführend. Ich möchte darauf hinweisen, dass dieses vorgelagerte Beteiligungsverfahren und die frühzeitige Einbeziehung der Öffentlichkeit rechtlich nicht vorgeschrieben sind. Wir sind aber der Auffassung, dass dies der richtige Weg ist, um eine Akzeptanz zu erreichen?, so der Präsident weiter.Zusätzlich zu den rund 180 Terminen und Erörterungsrunden vor Ort hatte das Landesverwaltungsamt frühzeitig eine Webseite und einen Facebook-Account mit Informationen zum NATURA 2000-Verfahren erstellt. Die NATURA 2000-Webseite dient der Bereitstellung von relevanten Informationen zum Verfahren und informiert transparent über die einzelnen Phasen, um eine breite Beteiligung zu gewährleisten. Adresse: https://www.natura2000-lsa.deIn Vorbereitung des am 4. Oktober beginnenden öffentlichen Beteiligungsverfahrens wurden mehr als 2.500 Karten gedruckt. Die betroffenen Gemeinden erhielten je nach der NATURA 2000-Kulisse in ihrem Zuständigkeitsbereich einen bis mehrere Aktenordner und zugehöriges Kartenmaterial zur Auslegung. Natürlich stehen alle Informationen ab 4. Oktober auch online zur Verfügung. Zudem ist es ab dann auch möglich, Stellungnahmen online einzureichen. Das Landesverwaltungsamt rät den Einwendern zur Nutzung der bereitgestellten Online-Plattform. Adresse: https://www.online-beteiligung.de/natura-lsa/Nach dem 4. Dezember beginnt die Auswertung der Stellungnahmen und die Überarbeitung des Entwurfs der entsprechenden Landesverordnung. ?Wir wünschen uns eine rege Beteiligung am öffentlichen Verfahren, um so auf die Belange aller Interessengruppen eingehen zu können und damit eine möglichst große Akzeptanz für dieses wichtige europäische Projekt zu erzielen. Die große Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Interessen, die im Beteiligungsverfahren geäußert wurden, in eine ausgewogene Entscheidung und damit in die entsprechende Verordnung fließen zu lassen?, so Thomas Pleye abschließend.Burgenlandkreis Anzahl der Gebiete: 33Anzahl der betroffenen Gemeinden: 7Beispiel: FFH-Gebiet ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck?Im Burgenlandkreis finden sich viele tolle Orchideenstandorte, unter anderem im FFH-Gebiet ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck?. Zwischen den Orten Laucha (Unstrut), Gleina und Karsdorf, im Westen des Burgenlandkreises, liegt das Schutzgebiet. Es umfasst die nach Westen geneigten Muschelkalkhänge, die ausgehend von der Querfurter Platte in das Unstruttal abfallen, und soll insbesondere dem Schutz verschiedener artenreicher Offenlandlebensräume dienen. Neben Flachland-Mähwiesen prägen das Gebiet besonders Kalk-Pionierrasen und Kalk-Trockenrasen. Letztere sind aufgrund der dort wachsenden zahlreichen Orchideen ein ?prioritärer Lebensraum? ? dies bedeutet, sie sind besonders schützenswert im Rahmen des europäischen Netzwerkes ?Natura 2000?. Eine weitere Besonderheit in dem ca. 193 ha großen Gebiet sind die in Sachsen-Anhalt selten vorkommenden ?Subpannonischen Steppenrasen?, die ebenfalls ?prioritär? sind. Felslebensräume (Silikatfelsen mit Pioniervegetation) und kleinere Waldflächen (Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald) ergänzen das vielfältige Mosaik. Die ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck? sind Bestandteil des Naturparks ?Saale-Unstrut-Triasland? und der nördliche Teil des FFH-Gebietes ist bereits als Naturschutzgebiet ?Trockenrasenflächen bei Karsdorf? ausgewiesen. HintergrundWarum Naturschutz, warum NATURA 2000?Vor mehr als 20 Jahren wurde das europaweite Schutzgebietsnetz ?NATURA 2000? ins Leben gerufen. Seitdem entstand ein Netzwerk aus Gebieten, um besonders wertvolle, seltene oder gefährdete Tiere und Pflanzen in ihren natürlichen Lebensräumen zu schützen. Über 25.000 Schutzgebiete ziehen sich durch ganz Europa. Im Bundesland Sachsen-Anhalt bestehen 266 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) und 32 Vogelschutzgebiete (SPA).NATURA 2000 schützt Arten und LebensräumeAlle Mitgliedsstaaten der europäischen Union haben sich zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichern hilft. Das Projekt trägt den Namen ?NATURA 2000? und ist bisher weltweit einmalig. Dabei haben sich die Länder darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope umfassen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als NATURA 2000-Gebiete zu melden und zu sichern. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, in diesen Gebieten ist ein günstiger Erhaltungszustand von schützenswerten Lebensräumen sowie Tier- und Pflanzenarten zu bewahren. Die Unterschutzstellung bedeutet nicht die Aufgabe der Nutzung der Gebiete, sondern zielt auf den Erhalt naturnah bewirtschafteter und dadurch artenreicher und vielfältiger Kulturlandschaften ab. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als NATURA 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die EU-Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie) der EU. Beide Richtlinien bezeichnen schützenswerte Lebensraumtypen sowie Tiere und Pflanzen. Auch Deutschland und somit Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden. Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Das Projekt "PioWood: Nutzung von schnell wachsenden Pionierbaumarten auf Waldflächen zur Erhöhung des Biomasseaufkommens im Schwachholzsektor" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Freiburg, Waldbau-Institut.In Folge der Sturmwürfe der vergangenen Jahrzehnte bestehen in vielen Bundesländern große Flächen von natürlich entstandenen Vorwäldern aus Pionierbaumarten, deren Holzpotenziale bisher nicht oder nicht systematisch genutzt werden. Gesamtziel der Untersuchung ist es daher, waldbauliche Behandlungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der derzeit technischen Ernteanforderungen für Pionierbaumbestände zu entwickeln, um einerseits Schwachholz zu gewinnen und anderseits die langfristigen waldbaulichen Ziele für den eigentlichen Hauptbestand zu erreichen. Für die Untersuchungen werden möglichst repräsentative und weit verbreitete Bestandessituationen ausgewählt. Die Interaktionen zwischen Pionierbäumen und den Bäumen des Folgebestandes werden hinsichtlich Wuchs- und Qualitätseinbußen quantifiziert. Die wichtigsten erntetechnischen Schlüsselfaktoren werden benannt und ökonomisch quantifiziert. Anschließend erfolgt die technischen Anforderungen an die Bestandesstrukturen definiert und auf die Anfordernisse bei der Jungbestandspflege übertragen. Die erwünschten pionierbaumreichen Waldbestände werden als Zielbestandstypen unter Berücksichtigung der wachstumskundlichen und erntetechnischen Befunde beschrieben. Optimierte Behandlungsstrategien für die Jungwuchspflege zur besseren Bestandesstrukturierung werden entwickelt.
Origin | Count |
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Bund | 29 |
Land | 23 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 26 |
Text | 13 |
unbekannt | 13 |
License | Count |
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geschlossen | 25 |
offen | 26 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 45 |
Englisch | 7 |
Resource type | Count |
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Bild | 7 |
Dokument | 5 |
Keine | 38 |
Webseite | 11 |
Topic | Count |
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Boden | 46 |
Lebewesen & Lebensräume | 52 |
Luft | 25 |
Mensch & Umwelt | 52 |
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Weitere | 52 |