Die praktische Anwendung von Kompensationsloesungen und Lizenzloesungen wurde bisher aufgrund vermeintlich fehlender oekologischer und rechtlicher Anwendungsvoraussetzungen zu wenig in Betracht gezogen. Unter geeigneten Rahmenbedingungen koennen jedoch diese Instrumente die Erreichung umweltpolitischer Ziele erleichtern. Fuer bestimmte Bereiche der Umweltpolitik, z.B. fuer Teilbereiche der Abfallwirtschaft, Gefahrstoffvermeidung, grenzueberschreitende und insbesondere globale Problembereiche sowie bezueglich ihrer Anwendbarkeit im Rahmen einer EG-Umweltpolitik sind diese Instrumente umfassend zu analysieren. In einer ersten Vorhabenphase sollen moegliche derartige Loesungen evaluiert und die unter den Rahmenbedingungen am ehesten in Frage kommenden Einsatzmoeglichkeiten in Absprache mit dem Auftraggeber ausgewaehlt werden. In einer zweiten Phase sollen an zwei-vier Beispielen solche Loesungen auf ihre oekologische Wirksamkeit, administrativ-rechtliche Machbarkeit, oekonomische Effizienz und politische Realisierbarkeit untersucht und zur moeglichen Einsatzreife gebracht werden.
Das Vorhaben wird in zwei Phasen realisiert. Im Ergebnis der im Juli 1996 abgeschlossenen Phase 1 liegt auf Grundlage einer erfolgten Sachstandsanalyse der fachlichen und dv-technischen Rahmenbedingungen ein Konzept zur Struktur und zum Aufbau des ALIS vor. Derzeit erfolgt in der Phase 2 die dv-technische Umsetzung des ALIS. Das Informationssystem wird aus einem altlastenspezifischen Bewertungssystem bestehen, in dem die auf Bundesebene vorliegenden dv-gestuetzten Modelle zur Gefahrenbeurteilung von Altlasten (MAGMA und UMS) sowie zur Kostenermittlung bei der Altlastensanierung (KOSAL) integriert werden. Ein altlastenspezifisches Datenbanksystem wird eine Datenbank zu den Ruestungsaltlastverdachtsstandorten, eine Datenbank Kontaminationsprofile, eine Stoffdatenbank fuer altlastenrelevante Schadstoffe (STARS) sowie eine Datenbank Sanierungstechniken beinhalten.
Der Ausbau solarthermischer Anlagen (Solarkollektoren) kann bei einem jaehrlichen Wachstum von 25 Prozent im Jahr 2010 7 Mio t CO2 einsparen, bei einem jaehrlichen Wachstum von 30 Prozent 10 Mio t, d.h. rund 1 Prozent der 1990er Emissionen. Bei geeigneten Massnahmen gehoert die Solarthermie damit zu den wichtigsten Elementen beim Klimaschutz, zumal auf Jahrzehnte keine prinzipiellen Begrenzungen erkennbar sind. Die am 24.8.1998 gestartete Solarkampagne 'Solar - naklar.' soll in den Jahren 1999, 2000 und 2001 durch umfassende Information, Beratung. Schulung und Oeffentlichkeitsarbeit dem ,'Durchbruch' der Solarkollektoranlagen in Deutschland einen entscheidenden Impuls geben. Unter der Leitung von B.A.U.M. wird die Kampagne von Wirtschafts- und Umweltverbaenden getragen. Die Studie soll diese private Initiative wissenschaftlich begleiten mit dem Ziel, die Effizienz der Kampagne zu erhoehen, die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu optimieren. Hemmnisse beim Ausbau der Solarenergienutzung zu identifizieren, die Erfahrungen systematisch aufzubereiten, die Effekte fuer den Klimaschutz zu untersuchen und Schlussfolgerungen fuer vergleichbare weitere Informationskampagnen fuer andere Zweige der erneuerbaren Energien und andere Techniken zum Klimaschutz zu zie
Anhang E der Technischen Anleitung Luft (TA Luft) vom 27.2.1986 enthaelt eine Liste organischer Substanzen, die nach Abschnitt 3.1.7 TA Luft in verschiedene Emissionsklassen eingestuft sind. Im Rahmen dieses FB wurden toxikologisch begruendete Einklassierungsvorschlaege fuer 44 weitere organische Verbindungen erarbeitet. Grundlage der Bewertung war ein Bewertungsschema des Umweltbundesamtes in der Fassung vom 26.1.1995, das u.a. Grenzwerte am Arbeitsplatz, Klassierungen nach Gefahrstoffverordnung und Analogiebewertungen beruecksichtigt. Die Stoffauswahl erfolgte durch das Umweltbundesamt aufgrund der Relevanz in der Umwelt. Fuer 27 Substanzen konnten Einklassierungsvorschlaege (Abs. 7, Klasse I, II, III) vorgelegt werden. Fuer die restlichen 17 Verbindungen war die Datenlage unzureichend fuer eine Einklassierung.
Die TA Luft enthaelt in Nr. 3.1.7 Abs. 7 ein generelles Minimierungsgebot hinsichtlich der Emissionen an besonders persistenten und toxischen Stoffen, wie z.B. polychlorierte Biphenyle, Dioxine oder Furane. Die Emissionen dieser Stoffe aus bestimmten Quellen sind umfassend untersucht, wie z.B. bei Abfallverbrennungsanlagen, bei denen wirksame Minderungsmassnahmen getroffen werden. Insbesondere sind fuer diese Anlagen in der 17. BImSchV die Emissionen an Dioxinen und Furanen auf 0,1 ng TE/m3 begrenzt. Aus einer Reihe stichprobenartiger Untersuchungen an anderen thermischen Prozessen, z.B. Aluminiumumschmelzanlagen, Elektrolichtbogenoefen, ist bekannt, dass auch hier nicht unerhebliche Dioxin-/Furanemissionen entstehen koennen. Der vorliegende Kenntnisstand in den einzelnen Bereichen ist sehr unterschiedlich. In der Regel wurden nur im Reingas Messungen durchgefuehrt, die, aufgrund fehlender Bezuege zu den betrieblichen Randbedingungen, nur bedingt verwertet werden koennen. Besonders beim Recycling von Stahlschrott und anderen eisenhaltigen Reststoffen werden erhoehte Emissionen erwartet, so dass insbesondere Elektro- und Oxygenstahlwerke sowie Sinteranlagen untersucht werden sollen.
Chemische und petrochemische Anlagen zeichnen sich durch extrem komplexe infrastrukturelle Einrichtungen (Rohrleitungen, Foerdereinrichtungen, Lager- und Behaeltersysteme, Anschluesse an Reaktoren und andere Aggregate) aus. Trotz vorschriftsmaessigen Betriebes kommt es, in unterschiedlichem Masse je nach Wartungszustand, Bauart und eingesetztem Material, zu diffusen Emissionen, besonders wenn Leckagen, mangelhafte Dichtungen und andere schwer identifizierbare Quellen nicht oder zu spaet erkannt werden. Emissionen aus punktfoermigen Quellen sind zwar in den letzten Jahren deutlich reduziert worden, der Immissionsbeitrag der diffusen Luftemissionen ist aber erheblich. Dadurch kommt diffusen Emissionen, z.B. im Hinblick auf ihr ozonbildendes und klimawirksames Potential sowie den Gesundheitsschutz, eine immer hoehere Bedeutung zu. Die diffusen Emissionen werden in der Regel nicht ueber zentrale Ablufteinrichtungen erfasst. Hierbei geht es vor allem um gasfoermige Emissionen organischer Stoffe (VOC), die zur Bildung troposphaerischen Ozons beitragen und als Treibhausgase wirken koennen. Durch eine Reihe von Stoffen, z.B. Mercaptane, kommt es auch zu Geruchsbelaestigungen in der Umgebung der Anlage. Auch der Abwasserpfad kann betroffen sein, wenn wassergefaehrdende Fluessigkeiten oder persistente organische Schadstoffe in die Auffangeinrichtungen tropfen und auf diesem Weg in das Abwasser gelangen. Durch geeignete Massnahmen an der Quelle koennen die Belastungen der Abwasserbehandlungsanlage und des Vorfluters gesenkt werden. In Emissionskatastern werden die diffusen Emissionen bislang wenig beruecksichtigt. Eine Quantifizierung ist aufgrund der mangelhaften Datenbasis kaum moeglich. Ziel des Forschungsprojektes soll sein: 1. Methoden zu entwickeln, mit denen a) die diffusen Emissionen fuer eine Anlage quantitativ abgeschaetzt und b) die Quellen mit ueberdurchschnittlicher Emissionsrate identifiziert werden koennen, 2. organisatorische Massnahmen zur Emissionsminderung und -vorbeugung zu entwickeln, z.B. geeignete Inspektions- und Wartungsintervalle und -routinen festzulegen, 3. beispielhaft konstruktive, technische Massnahmen zur Optimierung von Anlagenelementen mit ueberdurchschnittlicher Emissionsrate zu empfehlen (z.B. Austausch durch geeignetere Aggregate, Einsatz anderer Dichtsysteme).
Aufbauend auf den Ergebnissen und Empfehlungen der Studie zur Korngroessenverteilung von Staubemissionen (F+E 297 44 853) soll ein gezieltes Messprogramm zur Ermittlung der Korngroessenverteilung (kleiner PM 2,5 und kleiner PM 10) aus stationaeren Quellen (genehmigungsbeduerftige Anlagen) durchgefuehrt werden. Diese Ergebnisse werden benoetigt, um das Minderungspotential fuer Feinstaubemissionen zutreffend beurteilen zu koennen und um effiziente Massnahmen zu ergreifen. Diese Massnahmen sind unerlaesslich, um den zu erwartenden Ueberschreitungen der PM-10-Immissionsgrenzwerte der ersten EU-Tochterrichtlinie zu begegnen.
Die komplexe umweltmedizinische Studie wird in einem industriellen Ballungsgebiet Ostdeutschlands (Bitterfeld, Hettstedt) und einem industriell unbelasteten Vergleichsgebiet (Zerbst) durchgefuehrt. In einer 1. Etappe (1992-93; FKZ 116 09 002/01) konnte unmittelbar nach der Wiedervereinigung der Gesundheitszustand von Kindern und Frauen unter Beruecksichtigung von Umwelteinfluessen erhoben und bewertet werden. Dabei wurde u.a. nachgewiesen, dass sich bei Kindern in den belasteten Regionen haeufiger gesundheitliche Beeintraechtigungen (z.B. infektbedingte Atemwegserkrankungen, Lungenfunktionsstoerungen) finden. Die Ergebnisse der Studie bildeten die Grundlage fuer gezielte Sanierungsstrategien in diesen Regionen. Soeben wurde die 2. Etappe abgeschlossen (1995-96/97; FKZ 116 09 002/02): Im Vergleich zum 1. Survey sind Unterschiede hinsichtlich der gesundheitlichen Parameter im Vergleich zwischen den Regionen weniger ausgepraegt und fast ausschliesslich nur fuer die belastete Region Hettstedt signifikant. In allen 3 Regionen gibt es eine deutliche Abnahme bei den Kriterien infektbedingte Atemwegserkrankungen, Bronchitis, respiratorische Symptome. Allerdings nimmt (nach Elternangabe) die Haeufigkeit von Asthma und von Allergien zu. Die Haeufigkeit der allergischen Sensibilisierung (Analyse von spezifischem Immunglobulin) ist allerdings nahezu unveraendert. Bei den bisher vorliegenden Schwermetallanalysen zeigt sich ein deutlicher Trend zu niedrigeren inneren Balastung mit Blei (Blut), Cadmium (Blut) und Arsen (Urin). Eine 3. Untersuchungsetappe erscheint aus folgenden Gruenden notwendig: Es wird gegenwaertig ueber die Zunahme von Allergien und Asthma insbesonders bei Kindern in Ostdeutschland spekuliert. Diese wichtige Vermutung kann wissenschaftlich ueberprueft werden, da die dann 5-6jaehrigen Kinder nach der Wiedervereinigung geboren wurden. Die Ursachen fuer diese Entwicklung koennen erforscht werden (Kraftfahrzeugverkehrsemissionen, fruehkindliche Betreuung (Kinderkrippen, -gaerten), Lebensstil und -Innenraumfaktoren, Impfstatus). Die immer noch hoeheren gesundheitlichen Beeintraechtigungen in Hettstedt muessen ursaechlich geklaert werden. Ausserdem besteht erstmalig die Moeglichkeit, Kinder in die Untersuchung einzubinden, die lebenslang unter relativ geringen Luftschadstoffbelastungen aufgewachsen sind. Dabei koennen Untersuchungen zur Bedeutung feiner und ultrafeiner Partikel durchgefuehrt werden.
Der Summenparameter AOX (adsorbierbare halogenierte Kohlenwasserstoffe) umfasst eine grosse Gruppe technisch wichtiger und oekologisch relevanter Stoffe. Ein erheblicher Anteil der AOX-Frachten stammt aus metallbe- und -verarbeitenden Betrieben. Das Forschungsvorhaben hat folgende Ziele: - Ermittlung von AOX-Quellen, -Verschleppungspfade; - Identifizierung relevanter Einzelstoffe und Stoffgruppen; - Bilanzierung der AOX-Frachten eines Beispielbetriebes; Erarbeitung von Vermeidungsstrategien und Ermittlung von Ersatzstoffen; - Beurteilung der Prozess- und Umweltvertraeglichkeit der Ersatzstoffe im Vergleich zu den bisherigen Stoffen.
Die TA Luft enthaelt in Nr. 3.1.7 Abs 7 ein generelles Minimierungsgebot hinsichtlich der Emissionen an besonders persistenten und toxischen Stoffen, wie zB polychlorierte Biphenyle, Dioxine oder Furane. Die Emissionen dieser Stoffe aus bestimmten Quellen sind bei Abfallverbrennungsanlagen umfassend untersucht, bei denen wirksame Minderungsmassnahmen getroffen werden. Insbesondere sind fuer diese Anlagen in der 17. BImSchV die Emissionen an Dioxinen und Furanen auf 0,1 ng TE/m3 begrenzt. Aus einer Reihe von Untersuchungen an thermischen Prozessen, zB Aluminiumschmelzanlagen, Elektrolichtbogenoefen, Sinteranlagen, Kaltwindkupoloefen, ist bekannt, dass Dioxin-/Furanemissionen entstehen koennen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass noch weitere Messungen und weitergehende Untersuchungen insbesondere zur Verminderung der Dioxin-/Furanemission erforderlich sind, um zu einer generellen und validen Aussage ueber Dioxin-/Furanemissionen bei den verschiedenen Anlagen zu gelangen. Darueber hinaus sollen die aus laufenden Projekten vorliegenden Erkenntnisse und Ergebnisse durch zusaetzliche Untersuchungen erweitert und optimiert werden.
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