Das Projekt "Regionalentwicklung und junge, innovative Unternehmen: Gruendungsaktivitaeten, Entwicklungschancen und regionalpolitische Implikationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Die grosse Mehrheit der Untersuchungen zu Unternehmensgruendungen nimmt keine Differenzierung in Abhaengigkeit von der Technologie vor. Eine Differenzierung ist allerdings sinnvoll, da sich zwischen den einzelnen Industrien zum Teil erhebliche Unterschiede in der Anzahl der Unternehmensgruendungen ergeben Ziel des Projekts ist die empirische Ueberpruefung der Bedeutung von west- und ostdeutschen Unternehmungsgruendungen in technologischen Wirtsschaftszweigen. Dazu wurden Daten ueber die regionale Struktur der Unternehmensgruendungen und deren zeitliche Entwicklung erhoben. Unterschiedliche Hypothesen ueber den Einfluss von regionalen und lokalen Standortfaktoren auf die Entwicklung und die regionale Verteilung von Unternehmensgruendungen wurden empirisch ueberprueft. So konnte gezeigt werden, dass der Ausstattung von Regionen mit wissenschaftlich-technischer Infrastruktur (z.B. Forschungseinrichtungen, Verkehrsnetze) eine zentrale Bedeutung fuer die Erklaerung regionaler Unterschiede in der Gruendungstaetigkeit zukommt. Als ueberraschendes Ergebnis ergab sich fuer Westdeutschland, dass die Ausstattung einer Region mit Institutionen wissenschaftlicher Grundlagenforschung fuer die Gruendungstaetigkeit wichtiger ist als die Ausstattung mit Forschungseinrichtungen der Industrie. Auch fuer Ostdeutschland sind positiv signifikante Effekte der forschungsinfrastrukturellen Ausstattung (z.B. Hochschulen) auf die Zahl der Unternehmensgruendungen in den Kreisen nachweisbar. Darueber hinaus ist hier jedoch auch ein positiver Effekt der privaten Forschungs- und Entwicklungsaktivitaeten zu beobachten. Die technologieorientierten Unternehmensgruendungen verstaerken die in Westdeutschland seit langem in der Industrie und bei den unternehmensnahen Dienstleistungen beobachtbare Tendenz zur Suburbanisierung. In den neuen Bundeslaendern kann diese nicht nachgezeichnet werden. In der naechsten Projektphase soll die empirische Ueberpruefung theoretisch abgeleiteter Hypothesen um einen Vergleich mit ausgewaehlten EU-Laendern erweitert werden. Diese komparativ angelegte Untersuchung des regionalen Gruendungsaufkommens und der relevanten Standortbedingungen gewinnt vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbewerbs der Standorte in High-tech-Sektoren an Bedeutung.
Das Projekt "Analyse des Regionalpotentials fuer Impulse einer Umweltwirtschaft sowie Untersuchung von Ausmass und Nachhaltigkeit der aus Paragraph 249 h-Massnahmen hervorgehenden Unternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Angewandte Landschaftsökologie durchgeführt. Durch eine Analyse von Realprozessen nach dem 'bottom up' und 'top down' Verfahren sind eine Methodik zur Analyse von regionalen Impulsen fuer eine Umweltwirtschaft zu entwickeln sowie regionale Umweltwirtschaftspotentiale durch Paragraph 249h-Massnahmen zu pruefen. Fuer kleinraeumige Analysen ist eine GIS-basierte Methodik anzustreben. Die Untersuchungsergebnisse sollen einmal als Entscheidungshilfe fuer eine oekologiebezogene Regionalplanung sowie Wirtschaftsfoerderung und zum anderen der theorieorientierten Problemfindung dienen. Untersuchungsschwerpunkte: 1.Wie koennen Impulse fuer eine Umweltwirtschaft als Wirtschafts-, Beschaeftigungs- und Oekologisierungsfaktor ermittelt werden und welche Potentiale sind nach der 'bottom up' Methode nachweisbar? 2. Welche Chancen einer regionalen Umweltwirtschaft bestehen durch Massnahmen nach dem Paragraph 249h des AFG und welche Ansaetze des Uebergangs von Sanierungs- zu Vermeidungstechnologien zeichnen sich ab? 3. Welcher umwelt- und finanzpolitische Handlungsbedarf ergibt sich .nach Abschluss der Paragraph 249h Regelung des AFG?
Das Projekt "Oeko-Gruender-Fibel, Nachhaltiges Wirtschaften bei Start-up-Unternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Fachgebiet Nachhaltige Unternehmensführung durchgeführt. Nachhaltiges Wirtschaften fordert von Unternehmen eine weitgehende Neuformulierung ihrer unternehmenspolitischen Zielsetzungen. Das betriebliche Umweltmanagement schlaegt bisher eher selten auf die strategische Ebene durch. Die vorhandene Unternehmenskultur erweist sich als sperrig gegenueber ihrer nachhaltigkeitsorientierten Umgestaltung. Die weitere Instrumentierung des Umweltmanagements etablierter Unternehmen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit stoesst daher in der Praxis an Grenzen. Das geplante Vorhaben wendet sich daher neu zu gruendenden Unternehmen zu und zielt auf die Entwicklung eines Instrumentariums zur fruehzeitigen Nachhaltigkeitsorientierung der zu entwickelnden Unternehmenskultur. Es soll eine 'Oe ko-Gruender-Fibel' erarbeitet werden, die im Bereich der Gruendungsberatung und -qualifizierung eingesetzt werden kann, um Unternehmensgruender mit den unternehmenspolitischen Chancen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise im Unternehmen vertraut zu machen und ihnen geeignete Instrumente dazu an die Hand zu geben.
Das Projekt "Kooperative Unternehmensgruendungen - Bewertung der Foerderungen des BM fuer Arbeit und Soziales von 1981 bis 1991" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Interdisziplinaeres Institut fuer Umwelt und Wirtschaft durchgeführt. Die Studie, im Auftrag des Sozialministeriums durchgefuehrt, beschaeftigt sich mit der Bestandsaufnahme von kooperativen Unternehmensgruendungen, die zwischen 1981 und 1991 gefoerdert wurden. Die Foerderung ermoeglicht arbeitslosen und ausreichend qualifizierten Personen die Neugruendung bzw Uebernahme von kleinen und mittleren Unternehmen. Mit der Vergabe der Foerderung ist die Auflage verbunden, das Unternehmen nach kooperativen Prinzipien (Identitaet, Demokratie, Solidaritaet) zu fuehren. Die qualitative und quantitative Bestandsaufnahme erfolgt in den Dimensionen: 1) Kennzahlenvergleich zur Unternehmensentwicklung '90 bis '92 und der durchschnittlichen Branchenentwicklung; 2) Entwicklung der Geschaeftstaetigkeit ausgehend vom Unternehmenskonzept zum Zeitpunkt der Gruendung; 3) Beschaeftigungssituation - Zahl der geschaffenen Arbeitsplaetze, div Parameter der Arbeitsbeziehungen und 4) Gruendungsmotive, Unternehmensentwicklung und Unternehmensidentitaet. Ziel der Bestandsaufnahme ist die Beantwortung der Frage, sind die Foerderziele erreicht worden, sind die Unternehmen lebensfaehig und kann das Foerderinstrument weiterhin empfohlen werden. Die Untersuchung bestaetigt die Beobachtungen vergleichbarer Studien in den Bereichen Gruendungs- und Entwicklungsprobleme in bezug auf Erfolgsfaktoren wie Betriebsgroesse, Eigenkapitalausstattung und Mindestqualifikation. Ebenso kann das Oppenheimersche Theorem, Markterfolg bedingt eine Entwicklung kooperativer Organisationsstrukturen in Richtung konventioneller Unternehmung, bestaetigt werden. Das Foerderziel Beschaeftigung wurde weitestgehend erreicht. Die meisten Unternehmen sind ausreichend ueberlebensfaehig. Die genossenschaftlichen Prinzipien stossen auf Umsetzungsprobleme. Das Identitaetsprinzip geraet durch Eigentum 'Externer' an Geschaeftsanteilen ins Wanken. Das Solidaritaetsprinzip wird durch funktionale Differenzierung und Hierarchisierung aufgeweicht. Das Demokratieprinzip bleibt auf die unmittelbare Gruendungsphase beschraenkt und beschraenkt sich in der weiteren Entwicklung auf die Miteigentuemer. Erfolgreich waren die kooperativen Gruendungen in ihrer Bestandssicherung sowie in der Aufrechterhaltung eines Standards der Arbeitsbeziehungen ueber dem Durchschnittsniveau von KMUs. Die Bestandsicherung ist Folge einer im Entwicklungsverlauf staerker werdenden Marktorientiertung. Die Erhaltung von grundlegenden Standards basiert auf der Entwicklung einer entsprechenden Unternehmenskultur bzw -identitaet. Nicht erfolgreich war das Foerderinstrument, das im Beobachtungszeitraum in Oesterreich dieselbe Zahl an Gruendungen hervorbrachte wie das nur 400000 Einwohner zaehlende Bremen. Die Weiterfuehrung des Forderinstrumentes erscheint sinnvoll. Voraussetzung ist eine umfassende Betreuung der Gruendergruppe waehrend der Vorbereitungszeit und eine begleitende Kontrolle waehrend der Gruendungsphase. ...