Magdeburg. Staatssekretär Jörg Felgner hat heute einen Förderbescheid über knapp 930.000 Euro an Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper für den Ersatzneubau der Kindertagesstätte ?Kleiner Maulwurf? im Ortsteil Beyendorf-Sohlen übergeben. Die Mittel werden aus dem Programm Sachsen-Anhalt STARK III über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) bereitgestellt.
?Das von der EU geförderte Investitionsprogramm Sachsen-Anhalt STARK III
ist bundesweit einmalig. Damit werden Schulen und Kindertagesstätten im Land auf den neusten Stand gebracht und zukunftssicher gemacht?, so Felgner. Das 1953 errichtete Gebäude wurde erstmalig 1985 als Kinder-tagesstätte genutzt. Feuchtigkeit und ein hoher Holzwurmbefall setzten dem Altbau zu. So dass nun aufgrund der niedrigeren Investitionskosten ein kompakter Neubau an gleicher Stelle entsteht ? eingeschossig, barrierefrei und mit guter Energiebilanz. Über das Foyer soll man zukünftig in die drei nebeneinanderliegenden Gruppenbereiche, den Mehrzweckraum mit angeschlossener Küche und den Funktionsbereich gelangen. Hierzu gehören u. a. Kinderwagenraum, Personal- und Wirtschaftsräume, Wasch-maschinen- und Putzmittelraum sowie der Technikbereich. In zentraler Lage entstehen zudem zwei Sanitäreinheiten, für den Kindergarten behindertengerecht ausgestattet. Darüber hinaus erhält das Gebäude eine Photovoltaikanlage, die Elektroenergie direkt ins Netz einspeist und so den Stromverbrauch reduziert. Durch die Baumaßnahmen sollen zudem bis zu 20 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. ?Das kommt der Umwelt zu Gute und schont die Haushaltskasse?, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Insgesamt werden knapp 1,3 Millionen Euro investiert.
Künftig sollen bis zu 40 Kinder im Kindergarten und bis zu 20 in der Krippe betreut werden. Übergangsweise wird die ehemalige Bertolt-Brecht-Schule als Ausweichstandort genutzt.
Die Kindertagesstätte ?Kleiner Maulwurf? ist eines von insgesamt 44 STARK III- Vorhaben, welche über die Investitionsbank bisher bewilligt wurden. In Summe wurden bereits 30,8 Millionen Euro über die zentrale Förderbank des Landes ausgereicht und damit insgesamt 45,2 Millionen Euro in Schulen und Kindertagesstätten investiert.
Hintergrund:
Das Land fördert mit dem Innovations- und Investitionsprogramm STARK III
die energetische Sanierung von Kindertagesstätten und Schulen sowie die
IT-Ausstattung von Schulen. Ziele der Förderung sind besonders hohe Effek- te in Bezug auf die Energieeinsparung und die Nutzung emissionsarmer Ver- sorgungstechniken, die zu einer deutlichen CO2-Reduzierung und Erhöhung der Energieeffizienz führen. Bis 2014 profitieren 107 Einrichtungen davon. Hierfür stehen insgesamt rund 154 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Landwirtschafts- fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sowie aus Mitteln des Landes zur Verfügung. In der nächsten Förderperiode bis 2020 wird STARK III fortgesetzt werden. Dann werden alle bestandsfähigen Schulen
und Kindertagesstätten saniert und die Schulen mit moderner IT ausgestat- tet. Impressum:Ministerium der FinanzenPressestelleEditharing 4039108 MagdeburgTel: (0391) 567-1105Fax: (0391) 567-1390Mail: presse.mf@sachsen-anhalt.de
Das Projekt "Untersuchungen zur Lebensweise des holzbohrenden Rüsselkäfers Pentarthrum huttoni (Coleoptera: Curculionidae) als Grundlage für die Entwicklung eines Integrated Pest Managements - Konzepts für die Wiener Michaelergruft" wird/wurde gefördert durch: Verein der Freunde der Michaelerkirche / Wirtschaftskammer Wien. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz.Der im April 2005 erstmals für Österreich nachgewiesene holzbohrende Rüsselkäfer Pentarthrum huttoni (Halmschlager et al. 2007) wurde als Verursacher für den rapiden Verfall von historisch wertvollen Holzsärgen aus dem 17. u. 18. Jh. in der Wiener Michaelergruft identifiziert. Eine Beteiligung anderer holzzerstörender Insekten, die durch ähnliche Schadbilder charakterisiert sind (wie z.B. Anobium punctatum, Nagekäfer) kann auf Grund bisheriger Analysen ausgeschlossen werden. Somit könnte ein sehr material- und umweltschonender Ansatz zur Bekämpfung des Käfers angewendet werden: Berichten und Beobachtungen aus der Praxis zufolge, tritt P. huttoni nämlich nur an feuchtem bis nassen Holz auf oder befällt vorzugsweise solches, das bereits von Braunfäulepilzen besiedelt ist. Grundlegende Daten über die Ansprüche, die der Käfer an die Umgebung und sein Brutmaterial stellt, fehlen jedoch gänzlich. Diese wären aber dringend notwendig, um eine Bekämpfung des Insektes im Sinne eines Integrierten Pest Management -Verfahrens (IPM) durchzuführen. Im Zuge des vorliegenden Projekts soll daher der Einfluss der wesentlichen Kardinalwerte (Temperatur, Substratfeuchte) auf die Entwicklung des Käfers bestimmt werden, um so dessen Vitalbereich abgrenzen zu können. Diese Untersuchungen müssen unter kontrollierten Bedingungen im Labor erfolgen. An Hand der Ergebnisse der Laborversuche sowie eines parallel laufenden Monitorings des Käferauftretens und der derzeitigen Entwicklungsbedingungen in der Gruft (Käferfänge in Barber- und Klebefallen, Bohrmehlkontrollen; Temperatur- und Luftfeuchtebedingungen; Substratfeuchte) sollen dann die Bedingungen für das Raumklima und/oder für das Brutmaterial des Rüsselkäfers so verändert werden, dass eine Entwicklung nicht mehr möglich ist. Durch die mittlerweile eingeleitete Entfeuchtung konnte die Luftfeuchtigkeit, die zu Beginn der Maßnahmen ganzjährig stets nahe dem Sättigungspunkt lag, in der Gruft auf ca. 80 Prozent r.F. gesenkt werden. Eine weitere Absenkung auf 60 Prozent r.F. scheint aber technisch schwierig. Mittels der im Labor ermittelten bionomischen Daten können die Schwellenwerte für die Entwicklung von P. huttoni bestimmt und somit die Frage der Notwendigkeit zusätzlicher technischer Maßnahmen geklärt werden.
Das Projekt "Erstellung eines Anobium punctatum - Monitoringkonzepts für das Bundesmobiliendepot, sowie Empfehlung von Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen" wird/wurde gefördert durch: Bundesmobilienverwaltung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz.Im Zuge des Forschungsauftrags soll für das Bundesmobiliendepot ein Monitoringkonzept für den gewöhnlichen Nagekäfer (Anobium punctatum) erstellt werden. Ziel der Arbeit ist es, einen möglichen Befall durch den gewöhnlichen Nagekäfer (Anobium punctatum) durch geeignete Vorbeugungsmaßnahmen überhaupt zu verhindern bzw. durch Früherkennung und rasche Bekämpfungsmaßnahmen eine Ausbreitung in den Möbeldepots hintan zu halten ohne dabei die Gesundheit der Mitarbeiter zu gefährden oder das zum Teil sehr wertvolle Mobiliar zu schädigen.